Amtsblatt der Stadt Steyr 1965/2

1965 A MTSBLATT DER STADT STEYR 7 gesamt Ausgaben in der Höhe von über 36 Millionen Schilling aus. Im einzelnen sind hievon S 600 000, - - als Rest für den Umbau des Hauses Stadtplatz 25, 3 Millionen als Baurate zur Errichtung einer Volks- und Hauptschule am Tabor, S 100 000, -- für die Planung einer Volksschule auf der Ennsleite, S 150 000, - - für das T urnsaa lprojekt in der Plenkelbergschule und S .SOO 000, -- für den Ausbau der Musikschule im Objekt Brucknerplatz 1, vorgesehen. Der Altersheimzubau wird im Jahre 1965 5 Millionen und der Neubau des Kinder- · gartens Wehrgraben 1, 5 Millionen Schilling erfordern. Für den Sportplatz Rennbahnweg ist eine weitere Ausbau- rate in der Höhe von S 400 000, - - vorgesehen. Für den Wohnungsbau sind 9, 1 Millionen bereitgestellt. Für den Straßenbau würden rund 2, 6 Millionen benötigt, wobei Restkosten für die Umfahrungsstraße Blümelhuberberg- Ennser Straße, den Posthofstraßenausbau und die neue Ennsbrücke anfallen. An weiteren Projekten ist an ei- nen Teilausbau des Christkindlweges, einer Regulierung der Sierninger Straße vor dem Krankenhaus, einer Ver - bindungsstraße zwischen Blümelhuberstraße und Posthof- straße, an Planungskosten für die Hundsgrabenumfahrung und eine Lösung des Problems Zwischenbrücken gedacht. Für die Fertigstellung der Wehranlage Zwischenbrücken wird 1965 noch ein Betrag von S 300 000, - - und für den Kanalbau durch diese ein Betrag von S 700 000, -- er- forderlich sein. Weitere 2 Millionen wären für den Aus - bau und die Projektierung der Kanalisation gedacht. Ne- ben Planungskosten für den Taboraufzug sind 1 Million für Investitionen der Wasserversorgung und .S Millionen für den Ankauf von Liegenschaften vorgesehen. Der vor- geschriebenen Rücklagenzuführung in der Höhe von 4 Millionen Schilling stehen Erlöse aus d_em Verkauf von Geschäftsanteilen des E-Werkes in dieser Höhe ge - genüber. Den Vorhaben von zusammen über 36 Millio- nen Schilling stehen Einnahmen von rund 29, 9 Millio- nen gegenüber. Diese stammen außer dem bereits er- wähnten Verkaufserlös mit 1 Mi llion aus dem Verkauf von Liegenschaften, mit 15 Millionen aus Entnahmen aus Rücklagen und mit 9, 9 Millionen aus Mitteln des or- dentlichen Haushaltes. Der außerordemliche Haushalt kann daher nur in dem Umfang durchgeführt werden, als eine Deckung hiefür vorhanden ist oder gefunden wird. Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr Die Erträge und A11fwend11ngen sind mit S 7,740.000, -- ausgeglichen. Die jährliche Umsatz- steigerung ist auf die laufende fiertigstellung und Ver- gabe von Wohnungen zurückzuführen. Es ist daran ge- dacht, weiterhin pro Jahr 100 bis 150 Wohneinheiten zu bauen, wofür 23 Millionen Schilling vorgesehen sind. Es kann erwartet werden, daß die Aufnahme von Baukrediten sehr gering gehalten werden kann und ge- nug Förderungskredite bewilligt werden. Gasversorgungsgesellschaft mbH. Steyr Im Wirtschaftsp lan für das Jahr 1965 stehen den Aufwendungen von S 4, 143. 000 , -- Erträge von S 4,155.000, - - gegenüber, sodaß wieder ein kleiner Gewinn von S 12 000, -- aus Nebenbetrieben ausge - wiesen ist. Im Investitionsplan in der Höhe von rund S 666 000, - - sind neben den Darlehenstilgungen rund S 150 000, - - für die Erweiterung des Rohrnetzes und ca. S 100 000, - - für die Instandhaltung und für den Ankauf eines LKW vorgesehen. Die Bedeckung dieser Anschaf- fungen kann aus Eigenmitteln erfolgen. Der Berichterstatter , der zum 20 . Male den Vor- anschlag der Gemeindevertretung vorträgt, führte wei- ter aus, daß verschiedene, schon ältere Wünsche , wie zum Beispiel der ßau einer Stadthalle, einer Markt- halle, eines Schlachthofes, eines Hallenbades, eines Aufzuges auf den Tabor, auch 1965 nicht erfüllt wer- den können. Dem Projekt einer neuen Pflichtschule auf dem Tabor ist man aber durch den Ankauf eines 30 000 m2 großen Grundstückes um 6 Millionen Schil- ling und durch die Ausschreibung der Planung im We- ge eines Ideenwettbewerbes näher gekommen. Ein Grnndstii,k wurde auch für ein Berufsschulzentrum aus- gewählt. Für den Straßen- und Brückenbau und die Ka - nalisation bedarf es großer Summen. Die Stadtverwal- tung hat wohl mit der Wasserversorgung große Fortschrit- te gemacht, auf welchem Sektor noch kostendeckende Gebühren bestehen; der Berichterstatter gab jedoch der Meinung Ausdruck, daß man Kanalbenützungsgebühren einheben wird müssen, wie dies auch in anderen Städ- ten der Fall ist. So wird man mit der Planung für die Sanierung von Zwischenbrücken beginnen müssen. Begonnene Bau- vorhaben müssen weitergeführt werden, so der Zubau zum Altersheim, auf den schon viele Antragsteller warten . Von den Verkehrsbetrieben ist eine Ausweitung der Autobuslinien auf die Ennsleite und den Tabor in Aussicht genommen . Für Kleinbetriebe wurden Grund - flächen bereitgestellt, zu denen 1965 die Zufahrts- straßen fertiggestellt werden . Auch denGehsteigen wird mehr Aufmerksamkeit zu widmen sein. Beim Woh- nungsbau wird demnächst außer dem projektierten Wie- deraufbauvorhaben von 400 Wohnungen auf der Enns - leite, das rund 200 Wohnungen umfassende Projekt mi t den Steyr-Werken zum Abschl uß kommen, für welches die Steyr-Werke ein Grundareal von rund 20 000 m2 ko- stenlos zur Verfügung ges tellt hat . Leider reichen die finanziellen Mittel nicht aus , allen Wünschen und Erfordernissen auf einmal Rechnung zu tragen. Wenn verschiedene Vorhaben derzeit nicht ausgeführt werden können, soll dies nur ein Aufschub auf spätere Jahre sein . Die immer noch bestehende Unge- wissheit in der Auswirkung der angestrebten Integra - tion muß die Gemeindevertretung dazu bestimmen, weiterhin größte Vorsicht walten zu lassen, weshalb der verantwortliche Finanzreferent keine Ausweitung des Budgets empfehlen kann, die nur auf Schulden sein könnte . Nach einem kurzen Überblick über die Entwick- lung der österreichischen Wirtschaft und der Vorbe- reitung auf den gemeinsamen europäischen Markt, schließt Blirgermeister - Stellvertreter Direktor Johann Schanovsky mit einem Dank an die Mitarbei ter an die- sem Voranschlag und der gleichzeitigen Bitte, daß alle verantwortlichen Dienststellen für eine ordnungsgemäße Abwicklung der Gebarung sorgen mögen . 19

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