Amtsblatt der Stadt Steyr 1965/2

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1965 mit 28, 3 % des Haushaltes. Die Erhöhung ist durch die 1964 erfolgten Bezugsregelungen bedingt. Die Stadtgemeinde Steyr beschäftigt derzeit außer den ne- benberuflich Tätigen und Teilbeschäftigten, 92 pragma- tisierte Bedienstete, 369Vertragsbedienstcte und 24 Kol- lektivvertragsarbeiter. Die Erhöhung der allgemeinen Amtserfordernisse und der Gebäudeerhaltungs- und -betriebskosten ist ei- nerseits durch die allgemeine Entwicklung auf dem Preissektor und andererseits durch vermehrte Aufwen- dungen für Instandhaltungsarbeiten notwendig. Der Rückgang ,beim sonstigen Sach- und Zweckaufwand ist auf die Reduzierung der einmaligen Anschaffungen zu- rückzuführen, die rund 5, 6 Millionen Schilling, das sind 5, 8 % des ordentlichen Haushaltes betragen. Die Zuführung an die Rücklagen erfolgt lediglich in der Höhe der Abschreibungen der betriebsähnlichen Ein- richtungen und der Einnahmen für die Darlehenstil- gungen und -rückzahlungen. Der Zuschußbedarf der einzelnen Verwaltungszwei- ge erstellt sich wie folgt: Gruppe 0: Allgemeine Verwaltung Diese Gruppe weist einen Zuschußbedarf von 8, 2 Millionen Schilling auf. Sie umfaßt verschiedene Dienst- stellen in der Hoheitsverwaltung. Es handelt sich hierbei um Pflichtausgaben der Gemeinde. Gruppe 1: Öffentliche Ordnung und Sicherheit Der Zuschußbedarf von 3, 3 Millionen Schilling ist gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Gruppe 2: Schulwesen Der Zuschußbedarf beträgt 6, 7 Millionen Schil- ling. Die Erhöhung von 0, 8 Millionen Schilling gegen- über 1964 ist durch den höheren Bedarf an Einrichtungs- gegenständen, teilweise bedingt durch den Ausbau von Klassen und größere Adaptierungsarbeiten an derWehr- grabenschule, sowie durch Erhöhung der Personalkosten erforder lieh. Gruppe 3: Kulturwesen Zuschußbedarf 2, 3 Millionen Schilling. Die nur ge- ringe Erhöhung gegenüber dem Vorjahr bedeutet, daß der Umfang der Veranstaltungen ziemlich konstant ist. Außer den kulturellen Veranstaltungen sind in dieser Gruppe auch die Ausgaben für die f'ührung der Musik- schule, der Volkshochschule, die Beiträge für Kunst-, Wissenschafts-, Gemeinschafts-, Denkmal- und Hei- matpflege, sowie für Volksbildung, Zentralbücherei, Heimathaus und Stadtarchiv enthalten. Gruppe 4: Fürsorgewesen und Jugendhilfe Diese Gruppe umfaßt die Fürsorge der Bedürfti- gen und die Jugendhilfe, das Altersheim, die Kinder- gärten und Horte, die Jugendwanderherberge und die Wochenfürsorge (Säuglingswäschepaketaktion). Sie hat einen Zuschußbedarf von über 8, 9 Millionen Schilling bei ständig steigender Tendenz, unter anderem bedingt durch die Erhöhung derVerpflegskostensätze in den Hei- men und Krankenanstalten. 18 Gruppe 5: Gesundheitswesen und körperliche Ertüchtigung Der Zuschußbedarf beträgt 3, 2 Millionen Schil- ling. Die Hauptausgabenpost ist hier der Krankenan- staltenbeitrag zum Betriebsabgang des Landeskranken- hauses Steyr mit 2, 1 Millionen. Die übrigen Ausgaben betreffen die Gesundheitspflege, die körperliche Er- tüchtigung einschließlich der Sportplätze und Sport- heime. Gruppe 6: Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen Die durch die Bautätigkeit notwendige Erweite- rung des Straßennetzes, der Ausbau und die Asphal- tierung von bestehenden Straßen durch das ständige An- wachsen des Verkehrs, in Verbindung mit dem steigen- den Baukostenindex erfordert jährlich einen höheren Zu - schußbedarf, der für 1965 mit 6, 9 Millionen Schilling veranschlagt ist. Gruppe 7: Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsför- derung In dieser Gruppe sind die Straßenbeleuchtung und Straßenreinigung, die Kanalisation, die Feuerwehr, die Müllabfuhr, die Park- und Gartenanlagen, die Markt- plätze, die öffentlichen Waagen und der Städtische Wirt- schaftshof ausgewiesen. Der Zuschußbedarf beträgt 6, 2 Millionen Schilling. Gruppe 8: Wirtschaftliche Unternehmungen (Wirtschaftsplan der Städtischen Unternehmungen) Der Erfolgs- und Wirtschaftsplan für das Jahr 1965 ist ausgeglichen und weist der erstere Erträge und Auf- wendungen in der Höhe von S 8,562 .300, - - auf. Im Finanzplan sind Investitionen in der Höhe von rund 3, 8 Millionen Schilling vorgesehen und zwar 1, 7 Millionen für den Ausbau des Wasserleitungsnetzes und 1, 1 Millionen für den Ausbau der Brunnen und Hochbe- hälter und den Ankauf von Wasserzählern. S 650 000, -- werden für den Ankauf eines Großraumautobusses, S 250 000, -- für den Umbau der Heizung im Krema- torium und S 59 000, -- für den Ankauf von Werkzeu- gen und Einrichtungsgegenständen benötigt. Von den Investitionen sollen 2, 8 Millionen Schilling aus Ei- genmitteln und der Rest von 1 Million durch ein Dar- lehen der Stadtgemeinde gedeckt werden. Gruppe 9: Finanz- und Vermogensverwaltung Die in dieser Gruppe ausgewiesenen Erträge wie Steuern, Ertragsanteile, Kapitalserträge und derglei- chen, sowie Rücklagenzuführung und Zuführung an den außerordentlichen Haushalt, wurden bereits eingangs erörtert. Zu erwähnen ist hier die Landesumlage, die mit 8 Millionen Schilling wie im Vorjahr veranschlagt wurde. Der für Steyr sehr ungünstige Berechnungs - schlüssel bedingt nach wie vor den hohen Anteil, fast 1/10 des Aufkommens der gesamten Landesumlage. Außerordentlicher Haushalt Der außerordentliche Haushalt für 1965 weist ins-

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