Amtsblatt der Stadt Steyr 1965/2

10 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1965 AUCIJ BÜRGERt\1EISTER- STELLVERTRETER JOSEF 1-IOCllMA YR NIMMT ZU DEN VERSCHIEDENSTEN PROBLHIEN DER STADTVERWALTUNG STELLUNG . Blirgcrmcistcr - Stc Jlvertrcter Josef l lochma yr vcr- wc ist darauf, daß die Stadt :l;-iG Straßen, \vcgL' 1111d rltitZL' mit L'incr Fläche von GG!i. G70 rn:' hat, \\'nvnn hcrt·its :i7,l.8' '1 m:2 staubfrti \';l'l11aclit \\Lrdtll l«111111t11. 1 s gibt StraflL·n,irbc 1tcr, diL 1 · km StrailL 11 ,1 lk 111 z11 hvtrl'lll'll ll,tbL'll . l)iesc i\k11scl1L'll vt rdiL 11t 11 Ls, da/\ il111t 11 LJ11111al der 11.111k .111sgc sprncl1t 11 1, ird. 7. ur /111- rq;1111g hL trdknd 111lldL·1·11v B,111111L tl1nLk 11 l1ilirt Lk r i<L d- llL'r ,111s, daß Ls i111lt111111L \"<lJtlV1LllLl'Nt·11st,1dtLilll.' nt11c Fertigteilefabrik gibt, duen ·1,·1k rL ntabel wcitu als., l<m tr;111sporuerc \\'erden künnL 11. Abu dtL Sorgen mit dem t\!ont,1gebau sind nnl'li groß, d,1 der Arbeitr.:rmangcl liberal] gkicb ist. l·s ist l'illL allgenwine I rschei111111g. daß die Bauzeit im /Jmcilsclrnitt 18 t\Ionatc beträgt. Biirgermeister Fellinger crteilt nun das \Vort Stadt- ra t Franz Enge , dem Vorsitzenden der Gemeindefrak- tion der Sozialistischen Partei Österreichs . Dieser nimmt eingan2:s zum Problem der Aufnah- me von Darlehen Stellung . Er führt aus, Jaß ni cht nur uie Frage hoher Z insen von Bedeutung ist , sonuern aucl1, ob die Bauwirtschaft, die Ja nicht nur in Steyr, sondern in ganz Österreich voll ausgelastet ist, mehr Aufträge bewä l tigen kann . Zum Problem moderner, bzw . ra - tioneller Baumethoden kann nur gesagt weruen, daß bis dato noch keine gefunden werden konnte, die für das Bauvolumen der Staut Steyr anzuwcnuen ge1,escn wäre . Zur Kritik an der Einnahmenseite, z. ß. an der Ge- tränkesteuer , ist die feststcllung gr.:maclit worden, daß der Anteil der reinen Fruchtsäfte bei den Getränken sehr gering ist . Wenn man liest, Jaß in Österreich jährlich bis zu 10 l\lilliarden Schilling für alkoholische Getränke ausgegeben werden, dann hat man wohl das Gdühl, daß es das gute Recht einer Gemeinde ist , sich hier ihr Scherflein zu holen,da ja dicsesGeldwiederzum Woh le 22 der Allge mcinheit verwendet wiru . Zum Problem A lt woh - nungc n ist festzustellen, daß uie Stadt Salzburg jeuem llaushcrrn, der eine freie Wohnung zur Verfügung stellt , einen Zuschuß von S 20 000, -- bis S 30 000, -- ge - währt, um Wohnungen zu gewinnen. Obwohl es sich hierbei um einen nicht rückzahlbaren Zuschuß hanuclt, 1var der Effekt gleich null. Zur Verkehrsregelung muß darauf hingewiesen \\'L rdl n, daß mit Lichtsignalen allein das Verkehrspro- bkm in Steyr nicht zu lösr.:n sein wird. t\lan muß der lk :1lit:it ins A11ge sehen, daß es einmal mit der i\1ög- J1clike1t, 1111mu mehr Fahrzeuge durch die Staut zu Sc ilk l!SL' n, ,ll\S sein wiru . Nach alter Auffassung 1var Steyr nie ein Fremdcn- verh·hrsort. iJlL' l nt1vicklung des neuen modernen FrcllldL·nvukehrs zeigt abL·r, 'uaß uic Mc,;schen nicht nur an Jic See oller in die Berge reisen , sondern sich mu Vorliebe alten SUidtcn widmen . 11 ier bat Steyr immerhin einiges zu zeigen . \Venn uic Ennstalstraßc 1v irklich einmal Jas sein wird , 1vas sie zu werden ver- spricht, uann wiru Steyr ein Angelpunkt des Fremden - vr.:rkehrs werden und es wäre hoch an der Zeit, daß sich die interessierten Kreise in Steyr einmal zusammen- setzen unu über uic kommenden Probleme diskutieren . Wenn es auch in Österreich schon üb l ich geworden ist, wenn irgend c twas nicht klappt, nach der öffentlichen ! land zu rufen, ist doch zu sage n, da ß gerade der Frem- denverkehr jene Sparte ist , die ganz besonders de r pri - vat<.:n Initiative bedarf. Die Stadtgcmcinuc kann hir.:r nur eine gewisse Beihilfe leisten . Dies wird auch durch den Dru< k tmu Versand von llrnschiiren 11nd Prospekten getan . Aber dem ganzen LL'ht 11 1.1 1 ,'.Liwn, liegt an den einzelnen t\lL'ns< liL·ll, die a111 Fre111dL·llvL·rkehr in ir- \';L mk·incr Form hLIL'1i1gt sind. ALS FRAKTIONSVORSITZLNDER DER SPÖ NIMMT NA- TIONALRAT STADTRAT FRANZ FNGE AUSFÜllRLlC!I ZlJJ\I VORANSCHLAG UND ZU DEN IJISKUSSIONSBEI - TRÄGEN STELLUNG .

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