Amtsblatt der Stadt Steyr 1964/5

10 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1964 IN MEMORIAM Gemeinderat Ing. JOHANN SCHINKO Im 57. Lebensjahr stehend, verschied am 10. April 1964 über- raschend das Mitglied des Gemeinderates der Stadt Steyr, Herr Ing. Johann Schinko. Von der SPÖ entsandt, gehörte er seit 3. September 1957 die- sem Vertretungskörper an. Seine gemeinderätliche Tätigkeit war ge- tragen von Toleranz und ausgleichender Verhandlungsbereitschaft, sein aufgeschlossenes und freundliches Wesen gewann ihm überall Freunde. Er verstand es aber auch, die Belange seiner Wählerschaft und seines Wohnbezirkes Hausleiten mit Nachdruck zu vertreten. Hervorragende Fachkenntnisse, er arbeitete seit vielez:i Jahren als Techniker und Betriebsingenieur in den Steyr- Werken, gepaart mit einer großen Lebenserfahrung befähigten ihn, tatkräftig bei der Lösung der kommunalen Aufgaben der Stadtverwaltung mitzuwirken. Der Gemeinderat gedachte seines verstorbenen Mitgliedes in einer Trauersitzung am 17. April 1964. Neues Gewerbe- und Industriegebiet in Taschelried M i t dem in Angriff genommenen Bau der verlän- gerten Posthofstraße von der UNREF-Wohnan- lage bis zum Werksgelände der G FM und einer Verbindungsstraße von diesem neuen Straßenzug zur Ennser Bundesstraße nördlich der G FM - Anlagen wird durch die Stadtgemeinde ein Gebiet fUr die ausschließ- liche Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben aufgeschlossen. Es wird im Süden durch die UN RE F - Siedlung, im Osten durch den Steilabfall des Lauber- lei tenhanges zur Enns, im Westen durch das Hauptre- paraturwerk der Steyr-Daimler-Puch-AG und die an der Ennser Straße liegenden Betriebe begrenzt. Die Be- grenzung im Norden wird durch eine ost-west verlau- fende Linie in der Verlängerung der neuen Verbindungs- straße gebildet. Die Lage dieses Gebietes ist für die Ansiedlung von Industr ie- und Gewerbebetrieben günstig; es sind bereits gewisse Aufschließungseinrichtungen vorhanden. Die Wasserhauptversorgungsleitung und ein Starkstrom- kabel liegen in der Trasse der geplanten verlängerten P.osthofstraße. Eine Transformatorenanlage besteht an 82 der Ostgrenze der Hauptreparaturwerkstätte der Steyr- Werke. Zu dieser Trafostation führt eine 25 KV-Lei- tung. Windrichtungsmäßig ist die Lage ebenfalls gün- stig, weil die vorherrschende Windrichtung Südwest ist und Winde aus dieser Richtung Rauch und Abgase über den Raum des Staninger Stausees abführen. Eine Lärmbelästigung wird Wohngebiete kaum berühren. Im Hinblick auf die Verbindung zu den Wohn- gebieten von Tabor. Taschelried und Stein für die Belegschaften ist die Lage verkehrsmäßig vorteilhaft. Auf dem in Ausbau befindlichen Verkehrsknoten an der Ennser Straße wird sich in Zukunft der Nordsüd- und der Ostwestverkehr überschneiden. Diese Kreuzung wird auch im Zuge des innerstädtischen Verkehrsringes liegen, sodaß die Anschlußmöglichkeiten für den Fern- und Nahverkehr als äußerst günstig bezeichnet werden können. Die in Frage kommenden Flächen stehen zum Großteil im Besitz der Stadtgemeinde Steyr.

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