Amtsblatt der Stadt Steyr 1963/11

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1963 wenneinmal Treber ~ .. • Steyr • treber Stadtplatz 16 dann1mmer re er '._,, oe seweis=unsere Kunden Die Neuregelung der Abflussverhältnisse in Zwischenbrücken soll mit dem Neubau eines Wehres unterhalb der Steyr - Brücke abgesch lossen werden E ntsprechend de r getroffenen Vereinbarungen wer- den der Bund, das Land Obe rösterreich und die Stadtgemeinde Steyr zu je 1/3 die Baukosten für dieses neue Spitalmüh lwehr· übernehmen. Der Gesamt - aufwand für den Wehrbau einschließlich der notwendi - gen Ufermauern wird nach den vorliegenden Schätzun- gen 3, 3 Millionen Schilling betragen . Zu dieser Summe kommen noch die Kosten für die Kanalüberführung vom rechten zum linken Steyr- Ufer in der Höhe von Schilling 700 000, -- , welche von der Stadtgemeinde Steyr allein aufgebracht werden müssen. Diese wesentlichen Vereinbarungen und der in nächster Zukunft zu erwartende Baubeginn lassen es zweckmäßig e rscheinen, über die Regulierung des Fluß- regimes in Zwischenbrücken nochmals eingehend z11 berichten. Die derzeit noch bestehenden beiden Wehranla- gen dienten seinerzeit der Energiegewinnung, wobei da s tiefer liegende Spitalrnühlwehr außerdem das fluß- aufwärts und höher gelegene Heindlmühlwe hr zu stüt- zen hatte; überdies mußte es die Höhenlage der Aus- mündung des Wehrgrabens sichern . Im Laufe der Entwicklung ist die Gewinnung elek- trischer Energie aus kleineren Anlagen unwirtschaftlich geworden, die ohnehin alten Wehranlagen wurden nur mehr notdürft ig erhalten . Aus diesen GrLinden wurden in letzt e r Zeit die Wasserrechte der Betriebe zurückge- legt , sodaß die Erhaltung der Wehranlagen, welche durch ihre Y- artige Anordnung große Länge n aufweisen, in Zukunft nicht mehr gesichert ist. Es können jedoch we - der Heindlmühlwehr noch Spilal1mihllvelu aufgelassen werden, da sich sonst der Steyr-Fluß durch die sogenann - te "Regress ion" fortschreitend nach rückwärts ein tiefen und dadurch die Uferbefestigung sowie die Gebäude an den Ufern flußaufwärt s gefäh rden würde. Auf Grund der vorstehenden Tatsachen besteht die ::-Jotwendigkeit , ein neues kürzeres Spitalmühlwehr zu errichten, welches in Zukunft möglichst e infach zu erhalt en se in muß. Zu entscheiden war die Frage, ob die neue Wehr - anlage fli1ßauf- oder -abwärts der de rzeitigen Steyr- Brücke errichtet werden soll und welcher Baustoff hie- für am zweckmäßigsten gewählt wird. Nach längeren Erwägungen und Vergleichen wurde beschlossen, das Spitalmühlwehr flußabwärts der Brücke in Form eines Schemelwehres zu errichten. Für die Wahl der Lage war maßgebend, daß ein Wehrneubau oberhalb der Steyr- Brücke die alten Wehranlagen kreu- zen müßte; damit würden erhöhte Kosten entstehen, weil die alten Wehranlagen solange funktionstüchtig bleiben müssen, bis der Ersatzbau fertiggestellt ist. Auch die schwere Zugänglichkeit einer Baustdle oberhalb der Steyr - Brücke würde die Kosten wesentlich erhöhen . lliezu kommt, daß der bereit s am Ennskai ver legte Ka - nal ( Haupt samml er B) über den Steyr- Fluß hinüberge - führt werden muß, um dort an den noch zu errichtenden 1Jauptka na 1 (Sammler A) angesch lossen zu werden . Der Sammler A wird dann bis zum Schlüsselhof weiterge- führt in dessen Nähe eine große Kläranlage vorgesehen l S l. Es ist bea bsichtigt, zur Kanalüberführung über die Ste>' r, den Neubau des Spitalmüh lwehres heranzuziehen . Bei einer Wehranlage flußaufwärts der Steyr -Brücke müßte jedoch mit der Kanalüberführung ein schwier ige r Umweg gemacht werden. Hinsichtlich der Art der Ausführung stand ein Be- tonwehr und ein Schemelwehr zur Debatte . Das Beton- wehr besticht durch die Annahme, daß Reparaturen vor- aussichtlich nicht zu erwarten sind. Bei einer genaueren Betrachtung zeigen sich jedoch auch die Nachteile des Betonwehres für den vorstehenden Zweck. Zur Vermei - dung eines Grundbruches durch Ausspülen von Feinbe - standtei len müßte das Betonwe hr verhältnismäßig tief gegründet werden, obwohl im gegenwärtigen Fall Was- server luste an und für sich belanglos sind . Das Beton- wehr war mit einem Hohlraum gedacht, in dem ein be - gebbarer Gang für die Verlegung des Hauptsammlers B vorgesehen war. Dieser begehbare Gang hätte natürlich eine vollkommene Dichtheit der Röhre erfordert, was jedoch bei der Setzungsempfind lichkeit einer steifen \Vehranlage und wegen des Schwindens des Betons Schwierigkeiten und entsprechende Kosten verursacht "104 Farben. von bestem Elasticord - für die modische Pump-, Auto-, Wander- und Skihose lagernd 188

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