Amtsblatt der Stadt Steyr 1963/10

1963 AMTSBLATT DER STADT STEYR 9 FREITAG, 18. Oktober 1963, 20 Uhr, Schloßkapelle Steyr, Schloß Lamberg: Frau Geny Lürgen, Lin~, spricht zum Thema "WIR FEIERN FAMILIENFESTE" Eintrittskarten zum Preise von S 5, -- (S 3, -- für Schü- ler) im Rathaus, 1. Stock, Zimmer 37, und an der Abendkasse SAMSTAG, 19, Oktober 1963, 15 Uhr, Kunstführung CHRISTKINDL Leitung: AdoU Bodingbauer Regiebeitrag: S 3, -- Karosseriebau Autospenglerei, Autosattlerei, Kühlerspeng- lerei, Autolackierung mit modernster Spritz- und Einbrennbox, Einbrennen bis 120 Grad möglich. Alles in einem Haus, denn Ihre Zeit ist kostbar! Bei Oberholung oder Havarie Ihres Wagens nur in die Fachwerkstätten l,,,g,ot STEYR, ENNSERSTRASSE 16 Telefon 3223, 3402, 2011. SAMSTAG, 26, Okt::>ber 1963, 15 Uhr , Kunstführung FRIEDHOF Leitu11g: AJulf Budingbauer Regiebeitrag: S 3, -- MITTWOCH, 30, Oktober 1963, 8 Uhr, Exkursion VÖEST und COCA COLA (Linz), sowie Be- sichtigung des o, ö. Landesmuseums Fahrpreis: S 35, - - Anmeldeschluß: Donnerstag, 24. 10. 1963 (Anmeldungen: Rathaus, 4. Stock, Zimmer 129) "EINBAHN GLEINKERGASSE V iele Straßen der Steyrer"Innenstadt sind sehr schmal und unübersichtlich. Sie sind für den modernen Verkehr mit seiner großen Verkehrsdichte prak- tisch ungeeignet. Dessen ungeachtet müssen sie - so- lange geeignete Umfahrungen noch nicht zur Verfügung stehen - nicht nur den innerstädtischen, sondern zum Teil auch den Durchzugsverkehr aufnehmen. So auch die Gleinkergasse, die vor .allem den ganzen Verkehr aus Richtung Enns aufzunehmen hat. Infolge ihrer sehr geringen Breite wurde die Glein- kergasse schon vor langer Zeit zwischen den Einmündun- gen des Wieserfeldplatzes und der Sierninger Straße zur Einbahnstraße in Richtung stadteinwärts erklärt, Diese Maßnahm,e war nicht zu vermeiden, wollte man nicht den gesamten Verkehr dort zum Erliegen bringen. Man mußte dabei in Kauf nehmen, ·daß der Verkehr in ·der Gegenrichtung einen verhältnismäßig weiten Umweg über die Sierninger Straße - Frauengasse - Wieserfeld- pla tz zu fahren hat, der außerdem einige sehr gefähr- liche Stellen (z. B. die Kreuzung Frauengasse - Mittere Gasse) 11ufweist, Für .Kraftfahrer ist ein solcher Umweg 11i~ht besonders schlimm. Dagegen ist dieser Umweg für Radfahrer nicht nur mit einem Zeitverlust verbunden, sonderr~ in_folge der teilweise ansteigenden Straße auch seh:r beschwerlich, · Es wurde deshalb bisher nicht dagegen eingeschri t· ten, wenn Fahrräder (und zum Teil auch Handkarren) entgegen der Einbahnrichtung geschoben wurden, ob- wohl d1es an sich in Einbahnstraßen verboten ist, Fahrzeuglenker, die eine Einbahnstraße in der vorgeschriebenen Richtung befahren, dürfen damit rech- nen, daß ihnen aus der (verbotenen) Gegenrichtung kein Fahrzeug entgegen kommt. Selbst Fahrzeuge der Feuer- wehr, des Rettungsdienstes und der Polizei dürfen nach der Straßenverkehrsordnung 1960 bei Einsatzfahrten Ein- bahnstraßen in der Gegenrichtung nicht benützen, es sei denn, daß der Einsatzort anders überhaupt nicht er- reicht werden kann, Auch das Schieben von Fahrrädern und Handkarren entgegen der Einbahnrichtung ist na- türlich verboten. Im Stadtgebiet von Steyr gab es innerhalb von zwei Jahren zehn tödliche Verkehrsunfälle, bei denen ~iebe11 Fußgänger, zwei Mopedlenker und ein Radfahrer getötet wurden, Allein drei von diesen zehn Unfällen ereigneten sich vor dem Hause Gleinkergasse Nr. 3 nächst dem sogenannten Roten Brunnen. Außerdem er- eigneten sich im gleichen Zeitraum im Bereich der Einbahn Gleinkergasse noch 16 Verkehrsunfälle, bei de- nen 9 Personen verletzt wurden. Die zahlreichen Ge- fahrensituationen, bei denen es nur mitvielGlück knapp an einem Unfall vorbeigegangen ist, sind natürlich nicht gezählt. Alle diese Unfälle hatten im wesentlichen zwei Ursachen: Entweder traten Fußgänger ohne auf den Fahr- zeugverkehr zu achten plötzlich vom schmalen Gehsteig auf die Fahrbahn oder es mußten bergabfahrende Fahr- zeuglenker entgegenkommenden Fußgängern, die auf der Fahrbahn gingen, oder Radfahrern, die ihr Fahrrad 171

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