Amtsblatt der Stadt Steyr 1963/9
2 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1963 IN MEMORIAM Altbürgermeister JULIUS G SC HAI DER A m 31. Juli 1963 verschied Altbürgermeister Julius Gschaider. Er stand im 86 . Lebensjahr. Sein Name ist mit einer entscheidenden Epoche in der Geschichte unserer Stadt verbunden; stand er doch der Stadtverwal- tung als Bürgermeister in den ereignisreichen Jahren 1912 - 1919 vor. Seine Tatkraft und Umsicht bewährte sich nicht nur in den schweren Krieg~- und Nachkriegszeiten, sondern erlaubten auch die Lösung einer Reihe für die Stadt sehr wichtiger Probleme, so vor allem den Bau des Krankenhauses, der Han- delsschule und den Neubau der Fabriksanlagcn der Steyr-Werke. Altbürger- meister Gschaider hat sich durch seine Tätigkeit den Dank und die Anerken- nung seiner Mitbürger erworben. Die Stadtgemeinde Steyr wird Altbürgermeister Gschaider stets ein ehrendes Angedenken bewahren. Aus dem Stadtsenat A m 6. 8. 1963 hielt der Stadtsenat unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Josef Fellinger die 36. ordentliche Sitzung ab. 63 Akten lagen zur Erle- digung vor. Am Beginn der Sitzung stimmte der Stadtsenat dem Ankauf von je einer Li egensch,1ft in der Hara tz- müllerstraße und in der Steinfeldstraße sowie dem An- kauf von rund 12,000 m 2 Grund zu . Zu diesem Zweck wurde beim Gemeinderat di Freigabe von S 3 630 000, -- beantragt. Der Löschung verscl1iedcner Vor- n11d Wil'dcr- kaufsrechte infolge Erfüllung der Vcrnagsbcdi11gu11gcn und der Abänderung des Verbu11dlicl1u11gs 11berc i11ko111- mens betreffend das Sicherl1citswacl1cr.i1rnm·r illl lt1L- haus und das Polizeigefangenc 11l1am 111 dl'r Berggasse, wurde die Zustimmung erteilt. Ein Antrag der sich mit der EnLriclitu1g der Grunderwerbssteuer aus einem Grnntl tausch der Stadt- gemeinde Steyr und der Republik Österr ich (ehema- liger Bauhof der Ennsbaulciwng) bd;1 ßte, wurde im positiven Sinne behandelt und an den Gemeinderat weitergeleitet. Dem Abbrucl1 des Behelfsheimes Schlüsselhof- gasse 6G a wurde: zugestimmt. Weiters wurde beschlossen, die Subvention des o. ö. Volksbildungswerkes für die Städtische Musik- schule zum Ankauf von audiovisuellen Lehrmitteln zu verwenden. Für kommunale Zwecke gelangten Aufträge mit einer Gesamtsumme von S 1 401 000, -- zur Vergabe, wobei die erforderlichen Mittel, bei größeren Vorhaben gegen nachträgliche Zustimmung durch den Gemeinde- rat, gleichzeitig freigegeben wurden. Im einzelnen handelt es sich um: Baumeisterarbeiten für den Zubau an das Garde- robenhaus beim Sportplatz Rennbahn S 650 000, --; Kosten für die Durchführung von Vermessungs- arbeiten durch einen behördlich autorisierten Zivil- ingenieur S 18 000, --; 144 Herstellung einer Straßenbeleuchtung in der Adalbert-Stifter -Straße und einem Teil der Redten- bachergasse S 54 000, --; Ankauf von 30 Stück Holzmasten für die Städ- tische Straßenbeleuchtung S 11 000, --; Anschaffung von Schnittholz und Schiffboden- brettern für das Lager des Städtischen Wirtschaftshofes S 54 000, --; Einbau einer Heizanlage in der Stadtgärmerei S 260 000, --; Ankauf einer Rechenmaschine S 14 000, -- ; Errichtung einer Blinkanlage für die Fußgänger - schutzwege an der Kreuzung Bahnhofstraße und Dam- berggasse S 10 000, --; Ankauf ein r Adressographanlage S 79 000, --; Erwcitcru11g des Wasserleitungsnetzes in der In- filngsicdlu11g S 14 000, --; /\ nsch;i ffung von Einrichtungsgegenständen für die Stiit! Lischc Ifa11dclsschule S 34 000, --; Instandsetzung des Fußbodens im Turnsaal der Volks- und Hauptschule Otto - Glöckel - Straße 6 S 63 000,--; Entrichtw1g einer Grull'iablöse im Zuge des Baues der Schwimmschulbrücke an die Steyr- Daimler-Puch AG. S 30 000, --; Entrichtung einer Grundablöse im Zuge der Ver- ureilerun)s der Dukartstraße im Bereiche der Liegen- schaft der Firma Hofer S 110 000, - - • Als Restzahlung für den Ankauf eines Universal- löschfahrzeuges für die Freiw. Stadtfeuerwehr Steyr wurde der Betrag von S 387 000, -- freigegeben. In die Fassadenaktion wurden ein Haus in der Enge Gasse und 2 Häuser am Stadtplatz mit einem Landeszuschuß von insgesamt S 16 300, -- und einem Zuschuß der Stadtgemeinde von S 16 500, - - einbezo- gen. Zwei Studenten wurden Stipendien aus Mitteln der Stadtgemeinde in Höhe von S 1 500, -- bzw. S 1 000, -- gewährt. Der Abschreibung einer Fürsorgekostenersa tzschuld wegen Uneinbringlichkei t wurde die Zustimmung er- teilt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlos-
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