Amtsblatt der Stadt Steyr 1963/7

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1963 wenneinmal Treber ~ . d • Steyr • treber Stadtplatz 16 ann1mmer re er '- III oer seweis=unsere Kunden EIN HALBES JAHR ZENTRALBOCHEREI DER STADT STEYR S eit der Eröffnung der Zentralbücherei Steyr am 30. November 1962 ist ein halbes Jahr vergangen. Dies sei Anlaß, kurz über die umfangreiche Ent- wicklung dieser neuen Einrichtung zu berichten: Lassen wir zuerst Zahlen sprechen: Ende Dezember 1962, also einen Monat nach Er- öffnung, waren 581 Personen als Leser eingeschrieben. Bis zum 5. Juni 1963 hat sich diese Zahl auf nahezu 1 500 erhöht, was bedeutet, daß 900 Bücherfreunde aus Steyr und Umgebung innerhalb eines halben Jahres Besucher der Bücherei wurden. Von Jänner bis Juni konnten also durchschnittlich etwa 150 neue Leser 1m r-lonat gewonnen werden . Sehr erfreulich ist, daß in den oben angeführten Zahlen rund 300 Leser im Alter von 10 bis 14 Jahren und 250 Leser im Alter von 14 bis 18 Jahren enthalten sind. Der Buchbestand betrug bei Eröffnung der Bücherei 6 400 Stück und wurde durch ständige Neuerwerbungen bis Ende Mai 1963 auf 8 400 Exemplare erhöht. Der Zu- wachs an neuen Bänden beläuft sich somit in diesem Zeitraum auf 2 000 Stück. Die monatlichen Buchentlehnungen erreichten im Dezember 1962 die Zahl 1 770, erhöhten sich im Jänner auf 3 220, im Februar auf 3 640 und im März auf 4 360. Erfahrungsgemäß ist mit dem Einsetzen der Urlaubszeit mit einer leicht fallenden Tendenz der Buchausleihen zu rechnen. Zahlen allein vermögen freilich nicht alles über Leben und Entwicklung unserer Bücherei auszusagen. Denn sie erfassen nicht vollständig die Vielfalt der Möglichkdten, Leserwünsche der verschiedensten Ge- schmackriclnungen zu erfüllen. Auch das rege Inter- esse, das der Sachbücherei entgegengebracht wird, vermögen nüchterne Zahlen nur anzudeuten . Neben Büchern flir den Fotofreund warten reich bebilderte Kunstbände, verlockendes Reiseschrifttum, geschicht- liche und naturwissenschaftliche \\lerke, aber auch Biographien, Sportschrifttum, technische Bücher und, viele andere auf ihre Leser. Munteres Treiben herrscht in der Jugendabteilung, wo lesehungrige Buben und Mäde l nach Abenteuer-, Kinder- und Tiergeschichten suchen, an der " Krabbel- kiste" die Kleinsten auf Hockern sitzend , in Bilderbü- 116 clicm bltillern, während die M 0 ütter ungestört ihren Bü- chcrw011schcn nachgehen können. nas große Interesse an Nachschlagwerken, vom Kursb11c·lt Llber einschlägige Lexika bis zum dreizehn- ba11d1gcn Brockhaus, sowie die rege Nachfrage nach g11te1 1 achlitl.!racur, sind Beweise dafür, daß so man- cher Jugendliche und erwachsene Leser in unserer Statltb1blwthek die nötigen Unterlagen für Vorträge od1:r scltriftlichc Arbeiten findet . Es kann daher ge- sagt werden, daß nicht nur die mannigfachen Aufga- ben einer Volksbücherei erfüllt werden , sondern darüber hinaus ernc kleine Studienbibliothek zur Verfügung steht. Ge1dssc Sorgen bereiten den Bibliothekaren jene 1.escr, Jic noch immer nicht zur Kenntnis genommen haben, daß die übli hl.! Leihfrist für ein Buch 3 Wochen beträgt. \\iie aus der Leseordnung klar zu entnehmen ist, kann diese Frist im Bedarfsfalle ohne weiteres ver- längert werden, was sowohl persönlich, schriftlich als auch telefonisch unter der Telefonnummer 38-6-82 geschehen kann. Schon in nächster Zeit wird auch den Bewohnern des Stadtteiles Münichholz eine moderne Freihandbü - cherei zur Verfügung stehen, deren Aufbau als Filial- betrieb bereit. angelaufen ist. Auch dort werden sich die Leser an durchwegs neuen und zeitgemäßen Büchern jeglicher Gattung erfre ucn können. Die Eröffnung dieser Filiale wird zeitgerecht durch Presse und Rundfunk be- kanntgegeben werden. Au, organisatorischen Gründen wird die Zentral- bLicherei von 5. bis 25. August 1963 wegen Urlaubes und Inventur geschlossen sein . Buch- ruckgabefristen werden durch diese Schließung der Bü- cherei automatisch verlängert; für den erwähnten Zeit- raum ist selbstverständlich keine Leihgebühr zu entrich- ten. Der bisher gute Besuch unserer Bibliothek und das große Interesse, das den zur Verfügung stehenden Bü- chern entgegengebracht wird, bedeuten e ine erfreuliche Rechtfertigung dieser neuen Kulturi nstitution. Möge sich die Zahl der Leser weiterhin erhohen, damit unsere Bü- cherei einem immer größeren Personenkreis Bücher- wünsche erfüllen kann!

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