Amtsblatt der Stadt Steyr 1963/6

1963 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Verbesserung der Beleuchtungsverhältnisse durch Anbringen von vier zusätzlichen Doppe lüberspannun- gen in der Bahnhofstraße S 9 000, -- ; Ankauf von Schamotteziegeln fiir den Zubau beim Städt. Altersheim S 13 000, --; Anschaffung von Einrichtungs- und Ausstattungs- gegenständen für die städt. Pflichtschulen, die Städt, Handelsschule und Handelsakademie, die Städt. Frau- enberufsschule und die Musikschule S 155 000, -- . Im weiteren Sitzungsverlauf genehmigte der Stadtsenat noch den Ankauf einer Entwässerungspumpe für das Stadtbad (S 5 000, --). Nach der Beschlußfassung in zwei Gewerbe- und über 40 Personalansuchen ( Überstellungs- und Beförde- rungsanträge) fand die Sitzung ihr Ende. Als Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungs- gesellschaft der Stadt Steyr vergab der Stadtsenat dies- mal Arbeits- und Lieferaufträge für S 800 000, -- . So gelangten die Gewichtsschlosserarbeiten für den Bau Ennsleite XI/1 - 6, die sanitäre und Elektroinstalla- tion für den Bau Enns leite XVII/1 u. 2 und die Fußbö- den, Unterböden sowie die Kunststein- und Terrazzo- arbeiten für den Bau Ennsleite XVI zur Vergabe. Verkehrssperre für die Blümelhubersfraße I m Zuge des Ausbaues der Umfahrungsstraße erfor- dert die Verlegung eines Kanales in der Fahrbahn- mitte der Blümelhuberstraße eine Sperre dieser Straße für den gesamtenFahrzeugverkehr zwischen dem linken Brückenkopf der neuen Ennsbrücke und der Post- hofstraße. Diese leider unvermeid liehe Tatsache bringt sowohl für den innerstädtischen als auch für den Fern- verkehr erhebliche Belastungen und Schwierigkeiten mit sich. Da durch diese Verkehrssperre der neuen Enns- brücke eine Anschlußstraße nach Norden fehlt, ,teht Steyr im wesentlichen vor einer Verkehrssituation, die der entspricht, wie sie vor Eröffnung der neuen Ennsbrücke bestanden hat. Welche Erleichterung die seinerzeitige Fertigstellung der neuen Ennsbrücke und die damit verbundene Verkehrsverlagerung gerade dem Straßenzug Rooseveltstraße - Gleinker Gasse - Kirchen- gasse gebracht hat, beweisen vor allem die Unfallszif- fern. Im Straßenzug Rooseveltstraße - Kirchengasse - Zwischenbrücken - Bahnhofstraße (bis zur Kreuzung mit der Pachergasse) ist die Zahl der Verkehrsunfälle von 107 im Jahre 1961 auf 52 im Jahre 1962 zurück- gegangen, ohne daß sich die Zahl der Verkehrsunfälle auf der nach der Eröffnung der neuen Ennsbrücker stäl'" ker frequentierten Blümelhuberstraße wesentlich erhöht hätte. Infolge der Verkehrssperre in der Blümelhuber- straße muß nun wieder der gesamte Verkehr dieser Straße in beiden Richtungen durch die schmale und nur im Einbahnverkehr (wechselweise) benutzbare Kirchen- gasse geleitet werden. Dabei hat die allgemeine Ver- kehrsfrequenz gegenüber 1961 inzwischen noch um etwa 8 bis l0o/o zugenommen. Es ist klar, daß dies insbeson- dere während der Verkehrsspitzen zu einer Überbelastung nicht nur der Kirchengasse, sondern auch des Bereiches Zwischenbrücken mit, den beiden Brücken führen muß. Zur Bewältigung dieser Schwierigkeiten und zur Sicherung eines möglichst flüssigen Verkehrsablaufes wurden auf den Kreuzungen Michaelerplatz - Kirchen- gasse und in der Gegenrichtung Gleinker Gasse - Wie- serfeld platz während der Tagesstunden zusätzlich Ver- kehrsposten eingesetzt. Trotzdem ist es manchmal nicht zu vermeiden, daß es zur Zeit der größten Verkehrs- dichte im Bereiche Michaelerplatz - Kirchengasse zu kleinen Verkehrsstockungen kommt. Außerdem mußte die Schlüsselhofgasse aus fol- genden Gründen zur Einbahn in Richtung stadtein wärts erklärt werden: 1. Durch das Einfahrtsverbot in die Schlüsselhofgasse am Michaelerplatz wird ein Überqueren und Un- terbrechen des Verkehrsstromes von der Steyrbrük- ke in Richtung zur Kirchengasse ausgeschaltet und dadurch ein flüssiger Verkehrsablauf ermöglicht. 2. Bei Benützung der Schlüsselhofgasse in beiden Rich- tungen käme es infolge der Engstelle beim Bundes- realgymnasi um nicht selten zu einem Rückstau von Fahrzeugen, die vom Michaelerplatz in die Schlüs- selhofgasse einfahren wollen und wegen des Gegen- verkehres nicht durchkommen, bzw. anhalten müs- sen. Beträgt dieser Rückstau mehr als drei Personen- kraftwagen oder mehr als zwei Lastkraftwagen, so wird dadurch der Verkehr auf der Kreuzung Micha- elerplatz (von der Steyrbrücke zur Kirchengasse und umgekehrt) blockiert und es ergeben sich Stauungen nicht nur am Michaelerplatz, sondern einerseits in der Kirchengasse und andererseits auch im Bereiche von Zwischenbrücken. Diese Verkehrsstockungen würden solche Ausmaße erreichen, daß sie zweifel- los nur unter größten Schwierigkeiten und oft erst nach längerer Dauer behoben werden könnten. Um einen totalen Zusammenbruch des Verkehrs in den Spitzenstunden zu vermeiden, war es daher un- . erläßlich, die Schlüsselhofgasse zur Einbahn zu erklä- ren. Es sei erwähnt, daß seitens der Polizei versucht wurde, durch den Einsatz neuer tragbarer Sprechfunkge- räte (siehe Bild) einen wechselweisen Einbahnverkehr in der Schlüsselhofgasse aufrecht zu erhalten. Doch stellte sich bald heraus, daß dies deshalb nicht möglich ist, weil auch mit dem Einsatz modernster Funkgeräte Stauungen von Fahrzeugen, die von der Engstelle beim Bundesreal- gymnasium zurück über die Kreuzung am Michaelerpla.tz reichten, nicht verhindert werden konnten. Für den Schwerlastverkehr ergaben sich dadurch Schwierigkeiten, daß die Ennsbrücken beim Neutor und bei Zwischenbrücken infolge ihres schlechten Zustandes nur mit Kraftfahrzeugen bis zu 14Tonnen tatsächlichem Gesamtgewicht befahren werden dürfen. Zwar steht für solche Fahrzeuge die neue Ennsbrücke als Ennsübergang zur Verfügung. Die Zu- und Abfahrt zur neuen Ennsbrük- 97

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