Amtsblatt der Stadt Steyr 1963/2

8 AMTSBLATT -DER STADT S'TEYR -19(>3 . . . HAUBENED.ER d as führend_e Kleiderhaus von Steyr: G rößte Hosenzentral e weckt werden, an deren Erfüllung gar nicht ernsthaft gedacht werden (~a1w. Es besteht vielmehr die feste Absicht und auch die reale Möglichkeit, jedes veran- schlagte Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dem scheint · allerdings der im außerordentlichen Haushalt veran- schlagte Abgang· voi1 7, 7 Mill. S zu widersprecher:. Hiezu muß gesagt werden, daß, was zur Zeit der Er- stellung des Voranschlages erst eine Höffn'ung war, nun nahezu gewiß ist: Die im seitherigen Ablauf des Jahres 1962 anfallenden Mehreinnahmen dürfte11 die Durch- führung des Voranschlages 1963 im vollen Ausmaß sicher stellen. Der vorsichtige Optimismus, mit dem wie bisher auch 1963 an die finanzielle Pla- nung herangegangen ·wurde, hat sich damit wiederum bewährt. Dem Prinzip, die Gemeinde nach Möglichkeit s c h u 1 den frei zu erhalten, wird auclt 19G3 Rech- nung getragen. Zur Deckung der Ausgab n werden nus- schließlich Eigenmittcl cingesct z. l, sei es aus dem lau - fenden Aufkommen, sei es aus den R! icklag n. Zum Begriff "Schu.ldcnfrdll it" isL der VoJISLtindigkeiL hal- ber noch zu crwLiltncn, daß die Stadl Ste yr im Wege ihrer Wohnungsgcsclls haft wohl Darlel1cn aufnimmt (bisher insgesamt 62, 7 Mill. S, 1963 voraussichtlich Wl' iL ·rc 1:l, 5 Mill. S)'. Davon wird j doch der Gemein- dehaushall nicht berührt, denn der Kapitaldienst ist zur Glinz von der Wohnungsgesellschaft aus den Miet- cinnah men und Zuschüssen •von Bund und Land zu be- streiten. Vorsicht und Sparsamkeit dürfen aber kein Hinder- nis sein, entschlossen an alle Vorhaben heranzugehen, die eine dringende Notwendigkeit oder ein berechtigtes Bedürfnis der Bevölkerung sind. Es hat in den letzten Jahren die große Aufgabe, aus eigener Kraft die neue Ennsbrücke zu bauen, · dazu geführt, daß viele Anlie- gen zurückgestellt werden mußten. Diese Stauung war nunmehr zu beheben. Dadurch erreichte das 1963 vor- gesehene, nach außen wirksame, echte Ausgabenvolu - men mit 97, 1 Mill. S einen absoluten Höhepunkt. Um dieser Sachlage gerecht zu werden, ist es erford er- lich, die Rücklagen einzusetzen. So notwen- dig und zweckmäßig diese Maßnahme ist, sind ihr je- doch vernünftige Grenzen gesetzt und damit auch den Wünschen, die im Budget 1963 Aufnahme finden konn- ten. Darauf hat der Finanzreferent mit folgenden Wor- ten Bezug genommen: "Zusammenfassend muß festgestellt werden, daß die Finanzlage der Stadt noch gefestigt ist, daß sie aber trotz der Ausgeglichenheit nicht in der Lage ist, allen Erfordernissen zu entsprechen. Leider mußten eine Rei- he von beachtlichen Wünschen zurückgestellt werden, weil sie im Rahmen dieses Voranschlages keinen Platz mehr finden konnten. · Damit soll aber nicht gesagt sein, daß diesen zurückgestellten Vorhaben die Not- vJendigkeit abgesprochen wird." Schließlich müssen die dringendsten Anliegen 26 stets im Mittelpunkt bleiben. Hiezu sagte der Finanz- referent: ' ' · "Der zunehmende Straßenverkehr beansprucht viele finanzielle Mittel, die anderweitig wieder ab- gehen. Unsere Hauptsorge aber ist noch immer der Wohnungsbau, um welche Aufgabe wir mit allen Kr-äf- ten und Anstrengungen bemüht bleiben sollen, denn die Wohnungsnot ist noch immer sehr groß." ZAIJLENMÄSSIGE ÜBERSICHT Zahlen geben nur dort wirkliche ·Einsicht, · wo verglichen wc rd ·n kann. z.B. private .Lebenshaltungs- kosten erschließen sich leicht der Beurteilung durch die eigene Erfal1rung auf diesem Gebiet. Sammelziffern in s Gemeindehaushalts geben oft sogar ·dem Fach- mann nur und utliche Vorstellungen. Es werden daher in der Folge nur di e wichtigsten Ziffern des Voranschla- ges 106:l angeführt: Ordentlicher Haushalt Ausgaben Einnahmen daher ausgeglichen Außerordentlicher Haushalt Ausgaben Einnahmen daher Abgang S 79 073 400, -- s 79 073 400, - - S 35 915 000, -- s 28 247 200, -- s 7 667 800, -- Die Einnahmen des außerordentlichen Haushalts setzen sich zusammen aus: Zuführung an den ordentlichen Haushalt Enmahme aus Rücklagen Sonstiges BEMERKENSWERTE LEISTUNGEN S 10 747- 200, -- s 16 000 000, -- s 1 500 000, -- UND VORHABEN Eine Reihe von Dienstzweigen bleibt in der or- dentlichen Gebarung gegenüber den Vorjahren im we- sentlichen unverändert. Es sind dies die Allgemeine Verwaltung, die Aufgaben der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, das Schulwesen·, das, Gesuntlheitswesen und die körperliche Ertüchtigung. Freilich steigt auch in diesen Sparten von Jahr zu Jahr der erforderliche Zu- schußbedarf langsam an. Dies isf aber lediglich die Folge von Lohn-, Gehalts- und Preissteigerungen . An ·dieser Stelle zu erwähnen ist jedoch die Auf- wandssteigerung im Kulturwesen. Um den Bewohnern unserer Stadt eine moderne Bücherei zu bieten, wird die Gemeinde im Jahre 1963 für den klaglosen Be- trieb und den Ankauf weiterer Bücher nach Abzug aller Einnahmen rund s· 400 :000, -- aufwenderi. Auch für Fürsorgezwecke· ·müssen rund - S 9.00 000•,-- mehr

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