Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/12
1962 AMTSBLATT DER STADT STEYR 9 Das schönste Weihnachts- geschenk für Mutti: Mit verbundenen Augen Knopflöcher nähen l Nähmaschinen - Fachgeschäft Franz Salzner Eine GRITZNER oder NECCHI Markennähmaschine! NECCHI S11pernova Julia IMom••- und "Mikro-Elektro. kontrolle" Eigene Fachwerkstätte DIREKTER VERKAUF Steyr, Haratzmüllerstraße 38 Kein Vertreter! Telefon 27 2 22 Schutz des Waldes im Stadtgebiet N eben den Wohn- und Verkehrsflächen einer Stadt spielen die Grünflächen und das bäuerliche Hin- terland mit der weiteren Umgebung eine wichti- ge Rolle als Erholungsraum für die Stadtbewohner. Unsere Stadt hat das Glück, Wälder mit wunderba- rem Baumbestand selbst im Stadtkern zu haben. Wir finden sie am Schloßhang gegen die Steyr, am Tabor- hang, auf der Ennsleite und der Leite zwischen Oberem und Unterem Schiffweg. Diese Wälder werden vor allem von Laubhölzern gebildet.Die Nadelwälder im Norden der Stadt im leicht welligen Vorland gegen die Donau- niederung hin, sind in den letzten Jahrzehnten arg ver- kleinert worden. Ein Wald - das Münichholz - welcher dem Stadtteil den Namen gab, liegt jedoch noch mit- ten im Siedlungsgebiet. Im Süden schließlich gegen den Damberg können wir die Bergwaldungen dieses Hö- henzuges in etwas mehr als 1 Stunde Fußmarsch von der Stadt aus erreichen. Stadt uml Umgebung sind daher noch verhältnismäßig reich an den grünen Schätzen des Waldes. Wir haben unsere Erholungsräume vor der Haustü- re; Wälder, deren Bäume 30 - 7 0 Jahre benötigen, bis sie voll ausgewachsen, unser Auge erfreuen. An ihren Rändern siedeln Sträucher und Stauden, die durch Blüten und Früchte oder gleich dem Laubgehölz durch bunte Herbstverfärbung die Landschaft verschönern. In den Schonungen stehen junge Nadelbäume, deren Äste nach strenger Symmet rie gebildet sind. Auf den Konglome- ratfelsen, auf steinigem oder Schottergrund finden wir die Kiefer. Anstatt sich all dieser Schönheit und Schätze des Waldes zu erfreuen und sie zu schützen, wird anden Holzbeständen des öfteren arg gefrevelt. Sind Sommer und Herbst vorüber, werden von den Kiefern Zweige als Wohnungsschmuck abgerissen; Tanne und Fichte müssen die "Daxen" lassen, die grob von den Bäumen gerissen werden, um damit frostempfindliche Gartenblumen zu schützen. Die Herstellung der Adventkränze, weihnacht- licher Grünschmuck von Krippen und Gabentischen, verursachen verheerende Schäden zumeist an Jungbäu- men unserer Wälder; manchmal wandern diese zur Gän- ze abgeschnitten als Christbäume in die Wohnungen. Was von den Nadelbäumen gesagt wurde, gilt natürlich auch für die Laubbäume, Sträucher und Stau- den. Neben den Schäden, die an Bäumen und ganzen Kulturen durch das Abreißen von Zweigen entstehen, werden auch jene unschönen und barbarischen Bilder verursacht, die man im Frühling in unseren Auwäldern nach einem Schönwetter-Wochenende sehen kann, wenn die blütentragenden ~alweiden nur mehr schrecklich zu- gerichtete Baumreste sind. Eine arge Unsitte ist das Abbrechen von Blüten- zweigen wilder Obst- und anderer Blütenbäume; auch sollen die Räuber am ersten Buchen- und Lärchengrün angeprangert werden. Der wilde Buchsbaum, die Stech- palme, die Eibe, der Wachholder und der Segenbaum, sind in Stadtnähe vollkommen ausgerottet; ihrer im- mergrünen Blätter oder Nadeln wegen wurden sie be- sonders als Zimmerschmuck geschätzt. Nicht gutzumachende Schäden sind durch Wald- frevel geschehen. An uns ist es, die verbliebenen Schät- ze des Waldes zu erhalten und zu bedenken, wie schnell ein Zweig gebrochen, ein Baum verstümmelt, ein Scha- den verursacht ist und wieviel Zeit vergehen muß, bis ein Baum wieder heranwächst. Nicht unerwähnt soll aber auch bleiben, daß die - se den Wald schädigenden Handlungen den Tatbestand des Diebstahles oder anderer Delikte bilden, die von den Gerichten bestraft werden. Auch der oft erhebliche materielle Schaden, den die Waldbesitzer erleiden, muß ersetzt werden. Die neueröffnete Fleischhauer- und Selcherei FRANZ PÄCKERT Steyr, Harafzmüllersfraße 17 /19, Tel. 2101 mif ihren leinen W ursfwaren, empliehlt sich besonders zum Einkaul Ihres Festtogsbratens lür die kommenden Feiertage. 213
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