Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/11

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1962 KAU Steyr, Bahnhofstrasse 15 a größtes Kaufhaus Steyr' s in Herren-,Damen-u. Kinder- Bekleidung' in Schuhen, Wäsche, Kleiderstoffen, Strickwaren, Vorhangstoffen, Matrazen, Bettfedern, Wolldecken, Steppdecken, Teppichen und Bodenbelag KONKURRENZLOSE PREISE 1 Freie Besichtigung ist fünfgeschoßig. Im Erdgeschoß sind Geschäftsräume, in den Obergeschoßen vierräumige Wohnungen mit ca. 70 - 75 m2 Wohnnutzflächen und je einer Loggia ge- plant. Sämtliche Wohnungen dieses Projektes verfügen über getrennte Bade- und Klosetträume, wobei die Ba- deräume direkt belichtet und belüftet sind, die drni- räumigen weiters über einen Abstellraum, die zwei- räumigen über Abstellnischen. In allen Räumen sind Bodenbeläge aus Kunststoff vorgesehen, während die Bal- kone mit Terrazzoböden bedeckt sein werden. Die Fen- ster der Wohnungen sind als moderne Drehkippfenster ausgebildet; der Keller wird mit einer zeitgemäßen Wascheinrichtung versehen und außerdem getällmige Abteile für die Mietparteien enthalten. Die Wohnungs- gesellschaft stellt den Mietern in jedem Bad eine Ein- richtung bestehend aus Waschtisch und Einbauwanne zur Verfügung, in der Küche werden eine Warmwasser- bereitungsanlage, ein kombinierter Gas - Elektroherd und zusätzliche Heizungsmöglichkeit fUr Kohle, in den Wohnräumen Dauerbrandöfen fUr festen Brennstoff vor- gesehen. Die Baukosten dieser Häuser betragen S 3 000 000; sie werden voraussichtlich zur Gänze durch Darlehens- mittel der Stadtgemeinde Steyr aufgebracht werden, die günstige Mietzinse ermöglichen, Mit der Verwirk- lichung dieses Projektes wird wieder ein Stück der al- ten Ennsleitenbebauung durch neuzeitliche Baumaß- nahmen ersetzt. Im Laufe der nächsten Jahre werden in diesem Stadtteil noch verschiedene, nicht mehr den heutigen Erfordernissen entsprechende Wohnobjekte, neuen, modernen Wohnhäusern weichen müssen. BEDEUTENDE STEYRER WENZEL WENHART V or fünfzig Jahren, am 13. November 1912, ver- schied in Steyr der Schuldirektor, Dichter und Sänger Wenzel Wenhart. Er zählte "zu den be- liebtesten und angesehensten Persönlichkeiten der Stadt". Der am 24. September 1834 zu Althütten bei Oberplan geborene Pädagoge hatte in den Jahren 1849 194 reichhaltige Auswahl Kein Kaufzwang bis 1853 die Unterrea !schule und den "Pädagogischen Kurs" in Linz besucht und war anschließend als Unter- lehrer in Diesbach und Enzenkirchen tätig. Am 10. Oktober 1854 trat er in Steyr an der dreiklassigen Vor- stadtpfarrschule Ai het den Schuldienst an. Nach dem Ableben des Schul leiters Jakob Jirk wurde Wenhart auf Grund einer von der ge amten Bürgerschaft an den Ge- meinderat gerichteten Petition dem Konsistorium zu Linz für die erledigte Leiterstelle an der Aichet-Schu- le, die 1859 in eine vierklassige Pfarrhauptschule für beide Geschle ilter umgestaltet worden war, präsentiert und 1863 von der Statthalterei als "dirigierender Ober- lehrer" bestätigt. Im Zuge der durch das Reichsvolks- schulgesetz vom 14. Mai 1869 bedingten Reform des österreichischen Pflichtschulwesens wurde aus der Pfarr- hauptschule eine vierldassige Mädchen- Volksschule. Reproduktion

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