Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/10

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1962 wenn einmal dann immer,~Treber = unsere Kunden ~ Stadtpl.16 Steyr ,, -~ ' ... der Beweis •Sattler.- und Tapez1ererwaren •Bodenbeläge• Fischerei.art1kel •Seilerwaren• Plas11kwaren • Teppiche und Laufer • Camping· u. Sportartik l • Hausha1tart1kel • Diverses • Eigenerzeug~ng üblich ist, vollständig eingerichtet. Die Fußböden in den Wohn- und Schlafräumen sind mit Linoleum, in den übrigen Räumen mit Kunststofffliesen belegt. Zu jeder Wohnung zählt ein geräumiges Kellerabteil. Die gemeinsame Waschküche ist mit einer modernen Wasch- maschine samt Zugehör eingerichtet, während im Dach- boden ein Wäschetrockenraum genügend großen Aus- maßes vorgesehen wird. Die Baukosten für diese vier Wohnhäuser belaufen sich insgesamt auf über 8, 5 Millionen Schilling, wozu der Bundes- Wohn- und Siedlungsfonds an Darlehen S 6 240 000, -- beiträgt. Der Rest wird aus Eigenmitteln der Gesellschaft und Darlehen von Kreditinstituten auf- gebracht und seitens des Bundes- Wohn- und Siedlungs- fonds durch Annuitätenzuschüsse unterstützt. Eid we- sentlicher Beitrag der Stadtgemeinde Steyr liegt vor allem in der Beistellung des Baugrundes zu äußerst gün- stigen Bedingungen und in der Übernahme verschiede- ner Aufschließungskosten. Bei Betrachtung der Entwick- lung der Preise auf dem Baugrundsektor in den letzten Jahren erscheint die Grundbeistellung durch die Stadt- gemeinde Steyr von ausschlaggebender Wichtigkeit für das Bestreben, die künftigen Mietzinse in einem trag- baren Ausmaße zu halten. Einer weit vorausschauen- den Grundbeschaffungspolitik der Stadtgemeinde Steyr war es bisher zu verdanken, daß die allgemeinen Preis- auftriebstendenzen auf dem Baugrundmarkt die Woh- nungsgesellschaft der Stadt Steyr bisher noch nicht we- sentlich belastet haben, was den Mietern in ihrer Ge- samtheit zugute kommt. Durch die Errichtung dieser vier Wohnhäuser ist es der Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr wieder ge- lungen, auch den Beziehern kleinerer und mitt lerer Einkommen zu einem angemessenen Heim bei vertret- baren Mietzinsen zu verhelfen; damit wird aber eine Aufgabe erfüllt, die für ein gemeinnütziges Wohnungs- unternehmen das Kernproblem des Wohnungsbaues überhaupt darstellt. BEDEUTENDE STEYRER Dr. ALOIS SPÄNGLER A ls Arzt, Gemeinderat und Mitglied oder Gründer verschiedener Vereine war Dr. Alois Spängler verdienstvoll von 1851 bis 1898 in Steyr tätig. Am 3. Juni 1824 wurde er in Salzburg geboren. In Steyr war Dr. Spängler als Arzt viel gesucht. Er wirk- te auch als Gerichts- und Bahnarzt, sowie als Aus- schußmitglied der oberösterreichischen Ärztekammer. 174 REPRODUKTION AIJ :; DEM STEYRER GESCHÄFTS- UND UNTERHALTUNGS- KALENDER AUS DEM J AIIRE 1895 Für seine Verdienste wurde ihm durch Gemeinderats- beschluß vom 27. April 1894 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Steyr verliehen und am 2. Juni 1894 im Ka- sino von Bürgermeister Johann Redl die Ehrenbürger- urkunde überreichr. Die Ver:inlas.s11ng der Verleihung war folgende: "Anläßlich seines 70. Geburtstages für seine während seines seit 1851 währenden Wirkens in Stadt Steyr im öffentlichen Interesse entfaltete erfolg- reiche Thätigkeit; insbesondere als Mitbegründer des Verschönerungs- Vereines, des Thurn- Vereines, der freiwilligen Feuerwehr, als Gemeinderath, und als Vorsitzender-Stellvertreter des k. k. Stadtschulrathes Steyr." (Ehrenbürgerverzeichnis). Auch die Würde eines !'Kaiserlichen Rates" wurde ihm zuteil. Von sei- ner Vereinstätigkeit sei besonders hervorgehoben, daß er 22 Jahre die "Steyrer 1.iedertafel" als Vorstand lei- tete. Dr. Spängler übersiedelte anfangs November 1898 nach Salzburg und starb dort im Alter von 79 Jah- ren an seinem Geburtstag , am 3. Juni 1903. Er wurde in Salzburg bestattet.

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