Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/9

1962 AMTSBLATT DER STADT STEYR 11 Sämtliche Fischereigeräte Alfred Schmidt Fußbodenbeläge Plastikartikel und Ausrüsfungen für Sporffischer Fußböden und Baustoffe BAHNHOFSTRASSE 14, TEL, 20 77 STEYR, REITHOFFERFABRIK Telelon 22 89 Verkauf und Verlegung BAHNHOFSTRASSE 14, TEL, 20 77 Flächen möglichst zweckmäßig und raumsparend ge- nutzt werden können. Erfordernisse der Wirtschaft und des Verkehrs sollten gleichermaßen berücksichtigt wer- den. Dabei muß bedacht werden, daß auch der Verkehr, dessen Zunahme erst ein ordnendes Eingreifen notwen- dig gemacht hat, nicht Selbstzweck ist, sondern wirt- schaftlichen und gesellschaftlichen Interessen dient. Man kann also nicht sagen, die Geschäfte, der Markt waren seit jeher, bzw. schon früher am Stadtplatz vor- handen, der Verkehr muß sich daher für seine Erforder- nisse mit dem übrigbleibenden Raum begnügen; sondern es wird anzustreben sein, daß der Stadtplatz durch eine entsprechende Ordnung auch in Zukunft alle seine ver- schiedenen Aufgaben - im gedeihlichen Nebeneinander - ausreichend erfüllen kann. Am Wettbewerb haben sich insgesamt 35 Einsen- der beteiligt. Unter den eingesendeten Arbeiten befan- den sich mehrere gute und interessante Vorschläge zur Lösung von Einzelfragen, aber keine in den wesentli- chen Punkten ausführbare Gesamtlösung. Die eingereichten Arbeiten können im wesentli- chen in 2 Gruppen eingeteilt werden: Eine Gruppe von 7 Arbeiten, welche die Lösung der Probleme der Stadtplatzgestaltung durch größere bauliche Maßnahmen (z. B. Abbruch von Häusern, An- lage neuer Umfahrungsstraßen, Bau einer Parkgarage), verbunden mit hohen Kosten verschlägt. Diese Gruppe mußte schon deshalb ausgeschieden werden, weil bei der beabsichtigten Neuordnung berücksichtigt werden mußte, daß diese nicht mit allzu großen baulichen Maßnahmen und auch nicht mit allzu hohen Kosten ver- bunden sein darf, damit sie möglichst rasch und nicht erst in ferner Zukunft verwirklicht werden kann. Die andere Gruppe strebt mit verhältnismäßig ein- fachen Mitteln bloß eine rationellere Ausnützung des vorhandeHen Platzes an. Zu den einzelnen Problemen sei erwähnt: 1. Matkt; Sowohl der tägliche als auch der Wochenmarkt nehmen derzeit einen beträchtlichen Teil der Ostseite des Stadtplatzes ein. Das ist nicht so sehr auf die gro- ße Anzahl der Marktfieranten zurückzuführen als darauf, daß die einzelnen Marktstände - fase möchte man sa- gen - gleichmäßig verteilt auf d_ie ganze Ostseite des Platzes ungeordnet zur Aufstellung kommen. Dazu kommt, daß die Marktfahrer ihre Fahrzeuge möglichst nahe bei ihrem Stand abstellen, so daß eine ungebühr- lich große Fläche des Stadtplatzes für andere Zwecke verloren geht. In zahlreichen Städten Österreichs, wie auch des Auslandes, sind bereits von altersher bestehende Märkte den Erfordernissen des modernen Verkehrs zum Opfer gefallen und mußten in Markthallen oder auf geeignete- re Plätze verlegt werden. Auch in Steyr, wo der Markt zweifellos zum Stadtbild gehört, steht man nun vor der Frage, ob er den Verkehrserfordernissen zu weichen hat oder weiterhin am Stadtplatz verbleiben soll. Von den 35 eingesendeten Arbeiten haben sich 29 Einsender fUr eine Beibehaltung des Marktes am Stadtplatz ausge- sprochen und nur 6 eine Verlegung auf andere Plätze vorgeschlagen. Fast alle Einsender haben sich dafür ausgesprochen, daß die Marktstände raumsparend und geordnet aufgestellt werden und so der Markt eine we- sentlich kleinere Fläche als bisher benötigt. Außerdem sollen die Marktfahrer verpflichtet werden, ihre Fahr- zeuge nach Einrichtung der Marktstände unverzüglich vom Stadtplatz zu entfernen. Weiters wurde von ver- schiedenen Einsendern vorgeschlagen, auf die Einhal- tung der Marktzeiten zu achten, da es nicht selten vor- kommt, daß einzelne Stände bis in die Abendstunden am Platze bleiben. 2. Ruhender und fließender Verkehr: Der fließende Verkehr wickelt sich derzeit auf einer 9 m breiten Mittelfahrbahn ab. Beiderseits davon wird geparkt. Da die an der Ostseite des Platzes be- findliche Parkfläche eine Tiefe von durchschnittlich 10 - 15 m und die an der Westseite eine Tiefe bis zu 10 m aufweist, während ein Fahrzeug zum Parken in der Regel nicht mehr als 5 m Tiefe beansprucht, kön - nen die Parkflächen nur unrationell ausgenützt werden. Dazu kommt noch, daß die Ladetätigkeit, weil tags- über beiderseits der Mittelfahrbahn meist kein _Platz frei ist, von der Mictelfahrbahn aus erfolgen muß, Dies beeinträchtigt nicht nur den fließenden Verkehr, son- dern ist auch äußerst umständlich, da die Ladegüter zwischen den parkenden Fahrzeugen durch transportiert werden müssen, Von den Wectbewerbsteilnehmern haben 17 rich- tig erkannt, daß durch die Anlage von 2 Einbahnen an den beiden Platzaußenseiten an Stelle der bisherigen Mittelfahrbahn eine wesentlich bessere Platzausnützung möglich ist. Wenn die beiden Einbahnen eine Breite von je 6 m aufweisen, so kann uie LaueLätigkeiL uirekt a111 Gehsteigrand und zwar ohne Behinderung des fließenden Verkehrs abgewickelt werden. Darüber hinaus könnte der in der Platzmiete verfügbare Raum für Parkzwecke we- sentlich besser ausgenützt werden. 24 Einsender haben sich dafür ausgesprochen, daß die vorhandenen Parkflä- chen ganz oder ceilweise zu Kurzparkzonen erklärt wer- den. Auch dadurch könnte der vorhandene Parkraum besser ausgenützt werden. 3. Einmündung Pfarrgasse: Hinsichtlich der Regelung der Kreuzung Stadtplatz - Pfarrgasse- Grünmarkt haben nur 11 Teilnehmer einen Vorschlag gemacht. 5 Teilnehmer wollten diese Kreu- zung durch einen Kreisverkehr regeln, was allerdings in der Praxis deshalb auf &:hwierigkeiten stößt, weil die zur Verfügung scehenden Radien für größe re Fahrzeuge 159

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