Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/8

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1962 HAUBENEDER in A uswah/, Oualität und günstigen Preisen immer tonangebend STEYR' S GROSSTE HOSENZENTRALE 36 aufgenommen werden konnten. Daran schließt sich die Klasse mit Volksinstrumenten mit Frau Maria Schopper als Lehrerin (Gitarre 28 und Zither 4SchUler). Es folgen nun die Bläserklassen mit Flöte 2, Klarinette 15, Horn 1, Trompete 15, Posaune 8, Tuba 1 und für Schlaginstrumente 8 SchUlern. Um den SchUlern auch theoretisches Wissen ver- mitteln zu können, wu.rde allgemeine Musiklehre und Harmonielehre als Nebenfach eingeführt. An diesem Unterricht haben 36 SchUler teilgenommen. Als wei- tere Nebenfächer sind für das kommende Schuljahr vorgesehen: Chorgesang, Orchestererziehung und Kam- mermusik. Außerdem wird der Städt. Musikschule ein Bläserseminar angeschlossen, das folgende Ausbildung vorsieht: Jeder Schüler hat wöchentlich 1 Stunde Unter- richt in seinem Hauptfach (Blasinstrument), weiters 1 Stunde Theorie, 1 Stunde Kammermusik und 2 Stunden Orchester. Die Ausbildungsdauer gliedert sich in 6 Jahrgänge. Ein Abschlußzeugnis dokumentiert den er- folgreichen Besuch dieses Seminars. Zugelassen zu di& sem Seminar werden Schüler ab dem 14. Lebensjahr. Interessenten aus Steyr wird sogar das Instrument kosten- los zur Verfügung gestellt. Anmeldungen hiezu werden ab 3. Septemher 1962 in der Direktionskanzlei der Städt. ENGE 12. Musikschule, Steyr, Promenade 3, entgegengenommen. Nachfolgende Instrumente, die von ausgesuchten Lehr- kräften unterrichtet werden, können Schillern zur Ver- fügung gestellt werden: 1 Flöte, 2 Oboen, 3 Fagotte, 4 Klarinetten, 1 Saxophon B-Tenor, 6 Hörner, 2 FlU- gelhörner, 2 Tenorhörner, 2 B-Trompeten, 3 Es-Trom- peten, 3 Zugposaunen, 1 F-Tuba, 2 B-Tuben. Außer- dem werden 4 SchUler für Schlagzeug aufgenommen, die im gesamten Schlagzeug (kleine Trommel, große Trommel, Becken und Pauken) ausgebildet werden. Auch an unsere ganz Kleinen wurde gedacht, die nun die Möglichkeit haben, ab dem 5. Lebensjahr Block- flöte zu lernen. In dieser Klasse werden die Kinder schon sehr früh zum Gruppenmusizieren erzogen, das für den Schiller ungeahnte Vorteile in sich birgt. Auch der Über- gang zu einem anderen Instrument wird dadurch sehr er leichtert. Durch die verständnisvolle Unterstützung der Stadt- gemeinde Steyr, ist es der Direktion und dem Lehrkörper der Städt. Musikschule möglich, den Schülern diese gründliche, musikalische Ausbildung zu bieten. Nicht zu- letzt ist dadurch auch der gut fundierte Nachwuchs für die beiden großen Orchester des Musikvereines Steyr, Symphonie- und Blasorchester, gesichert. 11 Du und die Gemeinschaft 11 W ie bereits in der Juninummer des Amtsblattes der Stadt Steyr kurz ausgeführt, wurde heuer erstma- lig eine Aktion unter diesen Titeln durchgeführt. Nunmehr nach Abschluß, ergibt sich eine sehr erfreu- liche Bilanz. 276 Mädchen und 262 Knaben unter der Führung von 30 Lehrkräften beteiligten sich daran. Im ersten Teil der Aktion hatte die Stadtgemeinde die Entlaß- schüler der Steyrer Pflichtschulen zu Gast geladen; sie machte sie im Rahmen von 16 Stadtrundfahrten, in we~ ehe eine Besichtigung des Zentralaltersheimes und des Kindergartens Taschelried eingeschlossen war, mit dem Aufgabengebiet und den Problemen der Stadtverwaltung vertraut. Eine abschließende Aussprache mit dem Bür- germeister der Stadt Steyr gab den Schülern die Mög- lichkeit, ihre Probleme zu erörtern und an die berufen- ste Person der Stadt heranzutragen. Als Erinnerung wur- de jedem Schüler das Jahrbuch des österr. Buchklubs der Jugend als Geschenk überreicht. Der zweite Teil der Aktion unter dem Titel "Du und das Recht" machte unsere jungen Mitbürger an 8 Nachmittagen mit den Einrichtungen der Bundespolizei und des Gerichtes bekannt. In dankenswerter Weise hat- ten sich Beamte des Bundespolizeikommissariates Steyr 140 11 Du und das Recht 11 und Richter des Kreisgerichtes Steyr in den Dienst der Aktion gestellt. Ein Rundgang durch das Bundespolizeikommissa- riat Steyr führte die Teilnehmer in das Meldeamt, das Paßamt, die Kriminalabteilung und das Kommando der Sicherheitswache. In der Polizeikaserne führte die Ver- kehrsgruppe der Sicherheitswache die Arbeit des Ver- kehrsunfallkommandos, der Funkstreife und einen Ein- satz des Überfallkommandos vor. In den Diensträumen der Verkehrsgruppe wurde die vielfältige Kleinarbeit, die zur Abwicklung eines reibungslosen und sicheren Straßenverkehrs notwendig ist, augenscheinlich demon- striert. Anschließend wurden die Jugendlichen in das Ge- bäude des Kreisgerichtes Steyr geführt, wo sie von Rich- tern dieses Gerichtes in einem anschaulichen Vortrag in die Grundsätze der Rechtssprechung eingeführt wurden. Besonders wurde hier auf die Stellung der Vierzehnjäh- rigen im Rahmen unserer Rechtsordnung eingegangen. Den Abschluß bildete ein Besuch im Grundbuch; dort wurde den Schülern gezeigt, wie über die Eigen- tumsverhältnisse an Grund und Boden Buch geführt wird. Die Stadtgemeinde Steyr hatte im Rahmen des ersten Teiles der Aktion "Du und die Gemeinschaft"

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