Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/7
1962 AMTSBLATT DER STADT STEYR 9 - BERNINA ist unerreicht in Qualität und BERNINA, Leistung! die alles näht und flickt, alles sto ft und stickt. Wohnungen lebten. Auf eine Wohnung entfielen somit 4, 1 Personen. Eine Verbesserung der Wohnungslage war 1910 eingetreten, es wohnten 14, 5 Leute in 3, 7 Wohnungen. Eine solche wies jetzt einen Durchschnittsbelag von 3, 9 Personen auf. Auf den im Jahre 1914 eingemeindeten soge- nannten PlattnergrUnden war die neue Waffenfabrik und eine entsprechende Anzahl von Arbeiter- und Angestelltenhäusern erbaut worden. Leider mußten von den 19 auf diesen Flächen befindlichen Häusern acht wegen des Baues der Fabrik abgerissen werden. Im ersten Weltkriege stieg die Anzahl der Be- wohner Steyrs gewaltig an: 1915 waren es 24 450, 1916 27 785, 1917 32 481 und 1918 27 897 Personen, von denen die Mehrzahl in der Rüstungsindustrie beschäf- tigt war. Viele dieser Leute konnten nicht mehr in Privatwohnungen untergebracht werden. Man verfiel daher auf den Ausweg Holzbaracken zu errichten, um den Arbeitenden wenigstens eine Schlafstelle bieten zu können. Der Plan der Erbauung einer elektrifizierten Bahn nach St. Florian veranlaßte die Stadt, sich im Jahre 1919 weitere Teile von Gleink und Stein einzuverleiben, da- mit kamen 49 Häuser zu Steyr. 1920 waren von den 1361 Häusern Steyrs 27 unbe- wohnt. In 5 586 Wohnungen lebten 20 234 Einwohner. Drei Jahre später, 1923, zählte man im Stadtgebiet 1370 bewohnte und 51 unbewohnte Häuser. In diesen waren insgesamt 5 586 Wohnungen verfügbar. Von den 22 123 Einwohnern waren 268 Soldaten. Es lebten je Wohnung durchschnittlich 3, 9 Personen. Die große Arbeitslosigkeit im Jahre 1934 verur- sachte eine Abwanderung der Bevölkerung. Die Stadt zählte in dieser Zeit 20 447 Bewohner. Die Inkorpo- ration der Waldrandsiedlung und der Neuschönau be- wirkte 1935 einen Bevölkerungszuwachs von 2 108 Per- sonen und 279 Häusern. Eine größere Bevölkerungsbewegung ereignete sich wieder 1938, Hier wurden 3 352 Personen 111 4 '/ 1 Häusern eingemeindet. In Steyr lebten im Jänner 1939 30 466 Bewohner in 8 366 Wohnungen. Während des zweiten Weltkrieges wurden der Stadt- teil Münichholz und das Kugellagerwerk fertig gebaut. Die Bevölkerungszahl steigt von 33 041 im Jahre 1940 auf 49 954 im Jahre 1944. In großen Lagern wurden die vielen Fremdarbeiter untergebracht. Die Bombardie- rungen hatten zur Folge, daß Kinder und Frauen in ru- higere Landgebiete evakuiert wurden, Nach Kriegsen- de hausten in den überfüllten Wohnungen 53 300 Per- sonen, zudem war von der. amerikanischen und russi- schen Besatzungstruppen eine Reihe von Quartieren für Trupp.:!nzwecke beschlagnahmt worden. In der ehema- ligen Reithofferschen Fabrik und den Gebäuden der Ar- tilleriekaserne wurden Juden, Fremdarbeiter und deutsch- sprachige Bewohner aus allen Teilen der ehemaligen BUSCH - Handstrickapparate Wir beraten Sie stets gerne und ohne Jeden Kauflwart9 Im NÄHMASCHINEN- FACHGESCHÄFT Steyr, Bahnhofstr.14, Tel. 3120 österreichisch- ungarischen Monarchie untergebracht, Am 31. Dezember 1950 waren an solchen Personen 4 062 in Steyr anwesend. Im Jänner 1950 lebten in der Stadt 37 966 Personen in 10 877 Wohnungen. Nach der Volkszählung 1951 waren am Stichtage in Steyr 36 749 Personen wohnhaft, sie wohnten in 11 506 Wohnungen. Ein richtiges Bild der jeweiligen Wohnverhältnisse ver- mitteln die im vorstehenden Aufsatze verwendeten Durchschnittszahlen der Hausbewohner und Wohnungs- benützer nicht. Die baulichen Verschiedenheiten (Grö- ße) zwischen einem kleinen Vorstadthause und einem vornehmen Bürgerhause sind im Hinblick auf die Raum- anzahl augenscheinlich. Weiters verzerren die Einrech- nung von Stiftungs- und Armenhäusern, Klöstern, Pfarrhöfen, Schlössern und anderen nicht vornehmlich Wohnzwecken dienenden Gebäude das Zahlenbild. Be- rücksichtigt man jedoch, daß das Verhältnis der Bau- werke zueinander bis zum Jahre 1900 wenn nicht gleich so doch sehr ähnlich war, so sind die Vergleiche aus dem gewonnenen und verwendeten Zahlenmaterial brauchbar. Um 1900, mit der Errichtung von Wohn- blocks, ändern sich die Verhältnisse. Ob in dieser Zeit und seither errichtete unbewohnte Zweckbauten das Bild wesentlich beeinflussen oder nur in einem ge- ringeren Ausmaße verändern, kann beim Umfang der vorliegenden, für die neuere Zeit überschlägigen Un- tersuchung nicht mit Bestimmtheit angegeben werden. Die angeführten Zahlen dürften jedoch ein an- nähernd richtiges Bild über den jeweiligen Wohlstand und die Besitzverhältnisse der Stadtbewohner aufzei- gen. Im Jahre 1961 ergab die Volkszählung, daß 38 105 Personen ihren dauernden Aufenthalt in unserer Stadt hatten. Diese lebten in 3 994 Häusern mit 12 969 Woh- nungen. Es war also in derr: Jahrzehnt zwischen den bei- den Volkszählungen die bedeutende Zunahme von 1 523 Wohnungen zu verzeichnen. Dr. Krobath Aus dem Städtischen Heimathaus 1 n der Zeit vom 24. März bis 12. April 1962 fand erne Ausstellung von barocken Gemälden und Wappen des Heimathauses Steyr im Rathaus statt. Die Schau wurde von 837 Personen besucht. Sehr erfreu- lich war, daß 2 bedeutende Vereinigungen (Rotary Club und Lions Club) großes Interesse an der Ausstellung zeig- ten. Ebenso kamen die Beamten der Kriminalabteilung des Bundespolizeikommissariates Steyr. Auch sei darauf hingewiesen, daß einige Schulen Steyrs der Ausstellung fleißig Besuche abstatteten. Es war dies die Knaben- Haupt- und Volksschule Promenade, die Hauptschule 125
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