Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/5

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1962 Frühjahrsbek/eidung aus Meisterkollektionen sorgfältig ausgesucht, bringt KLEIDERHAUS HAUBENEDER STEYR' S GROSSTE HOSENZENTRALE GRÜNDC L 4 N ,•.,,.,,.,,,.,u111u,11, "'"""'""'"''""'" ..,..w ,.,,,,,.,u "' '1111111 'f!IW1111111U11 111111,,,..... ,,111 u a Jt 1 t t i C = □ u . □ l•U;;,Pt,,RATUR- WL;RK. ,.,,.. ,.,,,,, , ,1111111111, ~] ·"""'~'"'"'' 11,1„11111 11,r,1111111,11 '"' '"'" _____ ... _::::::_;:_:~·,:::_:_:;:::_::;::__,:, :::~~;:·:·~;;: \lt,................... ........ ""··· ....... "''"~ Lt;;t;;f;;NOr;;: - .. ,~.\\\;. 'H ii.f$'Jß R/:ST/.JOF - GRÜND( :::E Q der Wirksamkeit des Grundverkehrsgesetzes ausgenom- men ist. Dieses unterwirft den bäuerlichen Grundver- kehr gewissen rechtlichen Beschränkungen, manchmal, wie die Gemeinde erfahren mußte, auch zum Nachteil städtischer Interessen. Der für Oberösterreich typische, mächtige Vier- kanthof, ein Zeichen bäuerlicher Machtentfaltung, bei der Einfahrt nach Steyr an der Ennser Straße gelegen, ist wohl den meisten Steyrern bekannt. Nur wenige dürften sich indes daran erinnern, daß das Gut früher zur Ortschaft Stein gehörte, wie noch heute aus der Grundbuchsanschrift zur Einlagezahl 1350 hervorgeht. Diese Ortschaft stand seit eh und jeh in enger Beziehung zur Stadt Steyr; so übte die Herrschaft zu Steyr auch die Hohe Gerichtsbarkeit in diesem Gebiete aus.Die Grundherrschaft und die daraus entspringende Patrimo- nia lge richtsbarkeit über den "Resthof" wurde zu dieser Zeit von der Herrschaft Gschwendt wahrgenommen. Den Zehent hatte das Gut an das Stift St. Florian und die Messerzeche zu entrichten. Der Name "Resthof" dürfte auf die ·"Restmayr" zurückgehen, die als Vorbesitzer des Gutes in der Jose- 84 ENGE 12. finisehen Zeit angesehen werden können und äuch dem Ried - vor der Einteilung des Ortsgebietes in Katastral- gemeinden - ihren Namen gaben. Im Zuge der Einge- meindung der Ortschaft Stein nach Steyr im Jahre 1918 wurde der Hof in das Steyrer Grundbuch übertragen; seit dem Jahre 1937 wird er von der jetzigen Verkäuferin, Frau Helene Zeileissen, bewirtschaftet. Der Kaufpreis, den die Stadtgemeinde Steyr für diesen Besitz zu bezahlen hat, beläuft sich auf nahezu 7, 6 Millionen Schilling. In dieser Zahl spiegelt sich auch die Preisentwicklung der letzten Jahrzehnte auf dem Grundsektor wider, wenn man nämlich vergleichs- weise bedenkt, daß das meh r als viermal so große Gut Gleink im Jahre 1944 nur 330 000 RM kostete. Die Frage nach der künftigen Verwendung des erworbenen Areales kann heute noch nicht endgültig beantwortet werden, da die die notwendige Basis für jede Grundverwertung bildendrn Unterlagen, wie Flä- chenwidmungs- und Bebauungspläne, erst geschaffen werden müssen. Vorläufig steht nur fest, daß ein Teil des zum "Resthof" gehörenden Grundes nach Beendi- gung der Interimswirtschaft der Verkäuferin im Tausch- wege gegen verschiedene landwirtschaftliche Enklaven abgegeben werden soll, die mitten in den von Bebau - ungsplänen erfaßten Gebieten liegen. Der Verwertung des Resthofgutes kommt die fast vollständige Arrondie- rung des Grundes sehr zu Gute, wodurch komplizierte Grundzusammenlegungen sich weitgehend erübrigen. Trotzdem ist dieses Problem nicht leicht zu lösen; die verschiedensten Umstände, wie die umliegenden Indu- striebauten, die Siedlungen, die Nähe zum Ortskern von Gleink und die Entfernung zur Stadt werden zu be- rücksichtigen sein, wenn es gilt, die Verbauung dieser Flächen in organische Verbindung zum übrigen Stadt- gebiet zu bringen. Jedenfalls wurde mit dem Erwerbe di eser Liegenschaft eine für die künftige bauliche Ge- staltung des Stadtrandes bedeutsame Entwicklung ein - geleitet. Sosehr es e inerse its bedauert werden muß, wenn lebensfähige Landwirtschaften aus der Stadt ver- schwinden, so ist dies doch eine notwendige Folge der Ausdehnung der Städte, wie wir sie in unserer Zeit al- lenthalben erleben und welche die Kommunalpolitiker dazu zwingt, vorausschauend bei günstigen Anlässen jenen Boden zu erwerben, der zukünftiges Stadtgebiet werd en soll, um sich nicht später dem Vorwurfe ver- säumter Gelegenhe iten auszusetzen. Volkshochschule der Stadt Steyr I. FAHRTEN Mittwoch, 9. Mai 1962 Werksbesichtigung GMUNDNER KERAMIK UND EBENSEER KRISTALLGLAS- SCHLEIFEREI

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