Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/4

AMTSBLATT DER STADT STEYR 11 BÜRSTEN - & PINSELERZEUGUNG sämtl. techn. Bürsten neu anfertigen, sowie neu besetzen, FRANZ EDLAUER, STEYR Rooseveltstraße 2 lieh die Umfallrung der E·nge Gasse über den Ennskai und die mögliche Anlage einer Uferstraße am Schloß- hang längs der Steyr erwähnt. Damit wird aber eine Veränderung der Lage der Brücken erforderlich wer- den, womit wiederum Gebäudeabbrüche verbundell sind. DIESELRAMME IM EINSATZ Bei den Brückenneubauten in weiterer Zui,unft sind die Hochwasserabflußverhältnisse zu berücksichti- gen , welche die Konstn;ktionsart wegen der einzuhal- tenden Brückenunterkante beeinflussen . . Der ungestörte Abfluß der Hochwässer muß auf jedem Fall gewährlei - stet sein . Nicht zuletzt ist auf die geologischen Ver - hältnisse der Ufer und des Flußuntergrundes bei allen Baumaßnahmen Bedacht zu nehmen . . Um nun allen Erfordernissen einer Regulierung Zwischen-Brücken gerecht zu werden , wurde ein Pro - gramm erstellt, welches eine wirtschaftliche Durch - führung aller Maßnahmen gewährleistet, Es drängt sich Tel. 3087 vielleicht die Frage auf, warum die alten Wehren, die Jahrhunderte bestanden, durch solidere Bauwerke ersetzt werden sollen. Nach Auflassung sämtlicher Wasserrechte an diesen Wehren ist kein Verpflichteter vorhanden, der sich um die dauernde Erhaltung der Wasserbau ten küm- mern müßte. Die alten Holzbauten würden bald verfal- len und in kurzer Zeit vollständig zerstört werden. Ein Beispiel für einen ähnlich gelagerten Fall stellt das Wehr beim Ausfluß der Traun in Gmunden dar, wo durch den Verfall der hölzernen Anlage ein immenser Schaden ent- sta1,d, als dieser Wehrbau bei Hochwasser zerstört wurde. Um solchen Gefahren in Steyr vorzubeugen, wurde früh- zeitig an einen Neubau geschritten, nachdem der Dureh- bn;ch des alten Holzwehr im Sommer 1961 die Notwen- digkeit einer solchen Maßnahme deutlich gemacht hat- te. Als erster Bauabschnitt der gesamten gepl anten Arbeiten wird gegenwärtig der flußabwärtsgelegene Teil des Heindlmühlwehres als Betonbauwerk in neuer Lage errichtet und in den Schloßhang e ingebunden„ Dieser Baumaßnahme ging eine Sanierung des Holzteiles der bestehenden Anlage voraus, da ihre Erhaltung solange erforderlich ist, bis das tiefergelegene Spitalmühlwehr, welches den eingangs erwähnten Kanaldüker aufnehmen soll, an anderer Stelle errichtet wird ( 2. Bauabschnitt). Die derzeitigen Wasserspiegelhöhen müssen beibehalt en werden; dies einerseits um den weiteren Betrieb der Wasserkraftanlagen im Wehrgraben zu ermöglichen und andererseits die Flußsohle im Oberwasser des Heindl- und Spitalmühlwehres nicht zu senken , da sonst Uferan- risse, Unterspülungen oder große Gebäudeschäden bei den Uferbauwerken auftreten würden . Demnach können erst nach Abschluß der 2. Bauetappe, also nach Bau des Ersatzwehres für das Spitalwehr, der hölzerne Teil des Heindlmühlwehres und das E-Werk der Steyr~Daiml er - Puch AG abgerissen werden . Erwähnt sei noch der Durchbruch des Fangdammes beim letzten Dezember-Katastrophenhochwasser. Durch den Bruch des Dammes entstanden verhälmismäßig ge- ringe Schäden. Er war so gebaut, daß er bei e iner gewis- sen Wasserhöhe demWasserdruck nachgeben mußte , um einen zu gefährlichen Aufstau zu verhindern. Die ins Wasser gestürzte Explosionsramme steht wieder i m Ein - satz, nachdem sie unbeschädigt geborgen und gleich für die neuerliche Verschließung des Fangdammes verwen- det wurde . Abschließend sei noch die Kost enaufst e llung für den Neubau des Heindlmühlwehres, also für den ersten Bauabschnitt, erwähnt. Die gesamte Bausumme bet rägt S 2 000 000 , -- ; je ein Drittel der Baukosten bestre iten das Land Oberösterreich und der Bund . Das restliche Drittel wird im Verhälmis zwei zu e ins von den Steyr- Werken und der Stadtgemeinde Steyr als ehema lige Was - serberechtigte am Heindlmühlwehr aufgebracht. 67

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