Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/3

1962 AMTSBLATT DER STADT STEYR 9 Mit verbundenen Augen Nähmaschinen-Fachgeschäft Knopflöcher nähen? • Franz Salzner • Das isl Eigene Fachwerkstätte CfB3:0 die neue NECCHI • Direkter Verkauf S11pernova mit doppelte, s te y r, HaratzmDllerstraße 38 Julia 11u,.,,,.,,. Aulomotilc und • .Miluo-Elekt,ol,.-ole" Keine Vertreter! Tel. 27222 Es zeigt sich, daß bei Personenwagen, Lastkraft- wagen und auch Motorfahrrädern ein Rückgang der Verkehrsunfälle um 13 "/o, bei Krafträdern ein Rückgang um 30"/ound bei Fahrrädern um rund 45"/o festgestellt wer- den konnte. Demgegenüber ist der Anteil der an Ver - kehrsunfällen schuldtragenden Fußgänger nur um l "/ozrr rückgegangen, also fast gleich geblieben. Man sieht daraus, daß die Verkehrsdisziplin sich ganz allgemein gebessert hat, wobei besonders die Radfahrer gut ab- schneiden. aber die Fußgänger eine unrühmliche Aus- nahme machen. Dies dürfte nicht zuletzt darauf zu- rückzuführen sein, daß nicht genügend Polizeiorgane zur wirkungsvollen Überwachung des Fußgängerverkehrs zur Verfügung stehen und eine Erfassung der Fußgänger durch Verkehrserziehungsmaßnahmen recht schwierig ist. Es wird aber nicht zu vermeiden sein, die verschie- denen Verkehrserziehungsmaßnahmen gerade hinsicht- lich der Fußgänger entsprechend zu intensivieren und - wenn nötig - durch entsprechend strenge Strafen auch die Fußgänger zu diszipliniertem Verhalten im Straßen- verkehr anzuhalten. Der besonders starke Rückgang der Unfallsbeteiligung der Radfahrer kann wohl zum Teil auf die neuen Vorschriften für Radfahrer zurückgeführt werden, dürfte aber in der Hauptsache in den gerade im letzten Jahr sehr intensiven Verkehrsmaßnahmen für Radfahrer (Schwerpunktaktionen, Radfahrprüfungen usw) gelegen sein. Als sehr zweckmäßig haben sich auch die äußerst strengen Bestimmungen über das Lenken von Fahrzeu - gen im alkoholbeeinträchtigten Zustand erwiesen.Wäh- rend 1960 insgesamt 40 Fahrzeuglenker im alkoholbe- einträchtigten Zustand einen Verkehrsunfall verursacht haben, waren es im Jahre 1961 nur mehr 26. Obwohl die Mindeststrafe für das Lenken von Fahrzeugen im al- koholbeeinträchtigten Zustand S 5 000, --oder eine Wo- che Arrest beträgt, mußten 1961 insgesamt 55 alkoholi- sierte Lenker (mit oder ohne Unfall) mit · insgesamt S 256 000, - - an Geldstrafen und 164 Tagen an Arrest- strafen bestraft werden. Die für die StVO 1960 neu ein- geführte Alkotcstprobc hat sich als sehr vorteilhaft er- wiesen. Sie wurde insgesamt 56 mal angewendet. In 39 Fällen wurde dadurch die Alkoholbeeinträchtigung eines Fahrzeuglenkers festgestellt. Obwohl die StVO 1960 eine große Zahl neuer Straf- tatbestände gebracht hat, ist die Anzahl der angezeigten Verkehrsübertretungen nur geringfügig von 1 926 auf 2 077 angestiegen. Zu dieser nur unbedeutenden Zunah- me der Verkehrsübertretungen dürfte wesentlich beige- tragen haben, daß mit Inkrafttreten der neuen Straßen- verkehrsordnung die Bevölkerung über die neuen Vor- schriften durch Presse und Rundfunk auf breitester Basis belehrt und informiert wurde und daß die strengen Stra- fen eine abschreckende Wirkung hatten. Zusammenfassend kann auf Grund der bisherigen Erfahrungen, insbesondere auf Grund der Verkehrsstati- stik für das Jahr 1961 gesagt werden , daß sich die neue Straßenverkehrsordnung sehr gut bewährt hat. Als moder- nes Verkehrsgesetz, das vor allem die bisher vorhande- nen Gesetzeslücken schließt, wird sie bei richtiger Hand- habung wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen beitragen, wenn auche alleVerkehrs- teilnehmer sich selbst bemühen. die neuen Vorschriften zu beachten. Neuer Wohnraum die große Sorge der Stadtgemeinde Steyr 1 n der Dezemberausgabe 1960 des Amtsblattes der Stadt Steyr konnten einige Erfolge in dem Bemü- hen der Gemeindeverwaltung, die Wohnungssorgen der Bevölkerung zu lindern, aufgezeigt werden. Der Rückblick auf das vergangene Arbeitsjahr 1961 zeigt jedoch ein noch wesentlich günstigeres Er- gebnis. Außer dem, wie im letzten Bericht angekün- digt, am 19. 12. 1960 den Mietern übergebenen Neu- bau der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr, Hanuschstraße 8 und 10, mit insgesamt 16 Zweiraum- und 16 Dreiraumwohnungen, konnten im Jahre 1961 sieben Wohnblocks, und zwar am 17. 6. 1961 Resselstraße 12 und 14 mit 16 Zwei- und 16 Dreiraumwohnungen, am 25. 11. 1961 Kopernikusstraße 8 mit 8 Zwei- und 8 Dreiraumwohnungen, am 9. 12. 1961 Rennbahnweg 11 mit 15 Zwei- und 5 Dreiraumwohnungen, am 9. 12.1961 Schlti$.selhofgasse 67 mit 15 Zwei- und 5 Dreiraumwohnungen, am 16. 12. 1961 Keplerstraße 1 mit 15 Zwei- und 5 Dreiraumwohnungen, am 19.12.1961 Kopemikusstraße 7 mit 15 Zwei- und 5 Dreiraumwohnungen (ein Sozialbau mit wesent- lich ermäßigtem Mietzins für minderbemittelte Fami - lien), · am 21. 12. 1961 Schlüsselhofgasse 69 mit 15 Zwei- und 5 Dreiraumwohnungen den vom Wohnungsausschuß ausgewählten Mietern über- geben werden. Damit wurden insgesamt 180 Familien mit 374 Erwachsenen und 255 Kindern in neue, modern ausgestattete Wohnungen eingewiesen. Im Zuge dieser Wohnungszuweisungen gelang es, weitere 76 Familien und Alleinstehende in den freige- wordenen 24 Zwei-, 14 Drei-, 1 Vier- und 37 Einraum- wohnungen unterzubringen, so daß die Bilanz der Be- richtszeit mit der Unterbringung von insgesamt 256 wohnungssuchenden Familien schließt. Die Zeichnung am Titelblatt zeigt die Herkunft der neuen Mieter aus den verschiedenen Stadtteilen. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, daß die Stadtgemeinde Steyr durch die Errichtung einer weite- ren Garage mit 10 Einzelboxen am Tabor dem Gara- gierungsproblem etwas abgeholfen hat. 45

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