Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/3

1962 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Der Stadtrat stimmte noch der Erlassung eines Parkverbotes in der Gaswerkgasse und derVerkehrsrege- lung (Aufstellung entsprechender Verkehrszeichen) am linken Brückenkopf der Ennstalbrücke zu. Ein Beschluß von weittragender Bedeutung befaßte sich mit der Finanzierung der Gasversorgungs-GesmbH. Die Zustimmung des Gemeinderates vorausgesetzt, wird das Stammkapital der Gesellschaft erhöht und wird eine Neuregelung hinsichtlich der zum Bau der Flüssiggas- spaltanlage benötigten Darlehen getroffen werden. Die Sitzung endete nach Beratung und Beschluß- fassung über eine Reihe von Gewerbeansuchen. Als Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsge- sellschaft der Stadt Steyr vergab der Stadtrat die Liefer- aufträge für insgesamt 27 Waschmaschinen für verschie- dene Wohnbauten und die Tischler-, Glaser- und Be- schlagschlosserarbeiten für den Bau Steinfeldstraße II/1 - 3 sowie die Tischlerarbeiten für den Bau Ennsleite X/ 2 - 3. Die Gesamtsumme dieser Aufträge beläuft sich auf S 1 018 000, --. Aus dem Gemeinderat D er Gemeinderat der Stadt Steyr trat unter dem Vorsitz Bürgermeisters Josef Fellinger am 16. 1. 1962 zu seiner vienen ordentlichen Sitzung zusammen. Die Tagesordnung umfaßte siebzehn Anträge. Bürgermeisterstellvertreter Hans Schanovsky brachte eingangs den Rechnungshofbericht über die Fi- nanzgebarung der Gemeinde in den Jahren 1958 und 1959 zur Verlesung, wobei er zu den einzelnen Punk- ten dieses Berichtes ausführliche Erklärungen abgab. Zum Rechnungshofbericht, der vom Gemeinderat ein- stimmig zur Kennmis genommen wurde, sprachen Bürgermeisterstellvertreter Josef Hochmayr (ÖVP) und die Gemeinderäte Alfred Watzenböck (FPÖ) und Franz Schmidberger (KLS). Auch die übrigen Tagesordnungspunkte fanden die Zustimmung des Gemeinderates. Die kostspielig- sten Vorhaben darunter waren die Leistung eines In- teressentenbeitrages zumNeubau der rechten Wehrhälf- te des Heindlmühlwehrs (S 300 000, - - ) , die Verrohrung des Abwassergerinnes der Steyr-Daimler-Puch AG im Bereiche Fischhub (S 295 000, - - ) , der Ankauf eines neuen Müllwagens (S 355 000, - - ) und die Anschaffung von Säuglingswäschepaketen für das Jahr 1962 (S 140 000, --) • Der in der Stadtratsitzung vom 9. 1. 1962 gefaßte Dringlichkeitsbeschluß über den Verkauf von 41 488 m2 städtischen Grundes an den Verein der Freunde des Wohnungseigentums zwecks Errichtung von 400 Wohnungen mit Hilfe des Wohnhauswiederaufbau- fonds wurde ebenfalls gebilligt. Der Gemeinderat bewilligte ferner eine Abände- rung des Teilbebauungsplanes Münichholz im Bereiche der Parzelle 352/2 KG Hinterberg. Diese Änderung des Bebauungsplanes sieht eine Erweiterung der Baufläche 893 auf der vorgenannten Grundparzelle und deren de- finitive Bebauung vor. Weiters wurde der Ankauf ver- schiedener Grundparzellen in Gleink (Gesamtkaufpreis S 770 000, --) zur Ergänzung des Grundbestandes der Stadtgemeinde beschlossen. , Es wurde noch der Erteilung von Baubewilligungen zur Errichtung von zwei Wohnhäusern in der Waldrand- siedlung und eines weiteren Hauses in der Hutsteiner- siedlung zugestimmt. Hiezu wird ergänzend bemerkt, daß Baubewilligungen in Gebieten, die durch Bebau- ungs- und Fluchtlinienpläne noch nicht erfaßt sind - um solche handelt es sich in den vorgenannten Fällen - nur mit Zustimmung des Gemeinderates von der Bau- behörde erteilt werden dürfen. Ein weiterer Beschluß befaßte sich mit der Er- richtung eines Wochenmarktes auf der Ennsleite. Als Marktplatz ist die Schillerstraße, und zwar zwischen der Einmündung der Karl-Marx-Straße und der Arbei- terstraße, vorgesehen. Einern begründeten Wunsche der Bevölkerung der Ennsleite wird hiedurch Rechnung ge- tragen. Zuletzt gewährte der Gemeinderat den städtischen Schulen sowie den Steyrer Pflichtschulen das Recht der Führung des Stadtwappens in ihren Amtssiegeln. In dieser Sitzung wurden Mittel in der Höhe von S 2 156 000, -- freigegeben. Jahresbericht des Standesamt der Stadt Steyr 1961 W ieder hat der Standesbeamte, der •Buchführer des Lebens•, die Register eines Jahres abgeschlos- sen. In weiteren 10 dicken Bänden sind die Schicksale der Menschen unserer Stadt verewigt wor- den. Jede Seite gibt Auskunft über ein freudiges oder ein trauriges Ereignis, über die Geburt eines neuen Er- denbürgers, über den Hochzeitstag zweier Menschen, aber auch über den Ablauf der Lebensuhr eines unse- rer Mitbürger oder das Scheitern einer hoffnungsvoll begonnenen Ehe. Die Zahl der Geburten ist gegenüber 1960 erheb- lich gestiegen. Erstmals wu~den in Steyr in einem Jahr 1 994 Kinder geboren (1960: 1 808). Die Zahl der Geburten hat sich durch stetiges· Ansteigen seit dem Jahre 1950 auf das 2 1/2-fache erhöht (damals wurden 789 Kinder geboren). (Siehe Tabelle I) • Die Zahl der Geburten von Steyrer Eltern ist mit 597 nur um eine höher als im Jahre 1960 (596). (Siehe Tabelle II). Dagegen haben die Geburten von auswärts wohn- haften Müttern von 1 202 im Jahre 1960 auf 1 397 im Jahre 1961 zugenommen. Interessant ist, woher die auswärtigen Mütter kommen, weil daraus das Einzugs- gebiet des hiesigen Landeskrankenhauses ersehen wer- den kann. Von den Kindern nicht ortsansässiger Eltern stammen aus dem Bezirk Steyr-Land 631 aus dem Bezirk Amstetten 488 aus dem Bezirk Linz-Land 127 39

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