Amtsblatt der Stadt Steyr 1962/2

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1962 wenn einmal dann immer,..Treber = unsere Kunden treb:!!!:. Stadtpl.16 Steyr ... der Beweis ,, - ~ ■ Sattler~ u.nd Tapez1ererwaren ■ Bodenbelage ■ F,sct1ere,art,kel ■ Seolerwaren ■ Plast,kwaren ■ Teppiche und Lauf er ■ Camp,ny- u Sportartik l ■ Hausha1tart1kel ■ Diverses ■ Eigenerzeugung Die Ämter (Rechnungsamt, Liegenschaftsverwal- tung, Steueramt) erfordern einen Zuschuß von · S 1887800, --, für den Schuldendienst werden voraus- sichtlich nur S 466 000, -- benötigt und an Landesum- lage sind S 6 000 000, -- zu entrichten. Die Gebarung des Haus- und Grundbesitzes wird annähernd ausgegli- chen sein, durch Zurechnung der Einnahmen aus Ver- trägen verbessen sich jedoch das Ergebnis um S 1 925 500, - - • Das allgemeine Kapitalvermögen zeitigt vorwiegend aus Darlehenszinsen einen Ertrag von S 3 453 000, --. Die eigenen Steuern bringen S 38 746 000, --, die Ertragsanteile S 14 000 000, -- ·in. D r Verkauf von Liegenschaften ist mit einem Erlös von S l 000 000, - - vorgesehen. zugleich aber si11<l fUr <lc11 Ankauf von Gruu<lstUck ·n S 2 000 000, -- veranschlagt mit dem Ziel. ßaulan<lrcserven fUr den gemeinnützigen Wohnbau zu schaffen. Schli Blich ist noch zu erwähnen, daß vom ordentlichen Haushalt S 13 129 300, - - zur Deckung außerordentlicher Vor- haben verwendet werden. Zum gleichen Zweck wer- den aus Rücklagen S 3 500 000 , -- entnommen. Zugleich mit dem Voranschlag war auch der Wirtschaftsplan der Städtischen Unternehmungen zu beraten. Die Erfolgsrechnung ist für jeden einzelnen Betriebszweig (Wasserwerk, Autobusverkehr, Reklame- büro, Bestattung, Krematorium und Leichenhalle, Stadtbad) wie im Gesamten bei einem Umsatz von S 8 214 800, -- ausgeglichen. Die Investitionen von S 5 657 000, -- (überwiegend für das Wasserwerk) sind durch die Darlehen der Stadt und aus Eigenmit- teln der Unternehmungen zu decken. Zum Schluße seiner Ausführungen stellte Bür- germeisterstellvertreter Schanovsky fest, daß das Budget 1962 so erstellt wurde, daß es möglich sein wird, ohne Schulden zu machen, auszukommen. Al- lerdings mußten viele beachtliche Wünsche , denen eine Notwendigkeit zugesprochen werden kann, unbe- rücksichtigt bleiben; diesen zurückgestellten Vorhaben soll in den nächsten Jahren jedoch ein Vorrang einge- räumt werden. Zusammenfassend ist jedoch hervorzu - heben , daß trotz neuen Belastungen eine geordnete Haushaltsführung gewährleistet und keine Vermögens- schmälerung zu erwarten ist. Mit dem Appell an den Gemeinderat, die bisher so gedeihliche Zusammen- arbeit auch in Zukunft zum Wohle unserer schönen Stadt und deren Bevölkerung fortzusetzen und dem Vor- anschlag die Genehmigung zu erteilen, . schloß der stadträtliche Finanzreferent seinen umfassenden Bericht. Bürgermeister Fellinger eröffnete sodann die De- batte. Als erster Redner meldete sich Gemeinderat Franz Schmid berge r von der kom- munistischen Gemeinderatsfraktion zum Wort. Er brachte einige Wünsche vor, so Erweiterung des Orts- linienverkehrs bis auf den Stadtplatz und auf die Enns- leite, Aufstellung neuer öffentlicher Telephonautoma- ten und Besuch von Gedenkstätten im Rahmen der Volks- hochschule. Schließlich beschäftigte er sich noch mit 22 den Problemen der Sportförderung und mit der Ennskai- asphal~ierung. die durch das letzte Hochwasser teilwei- se zerstört wurde. Als nächster Redner nahm Gemeinderat Alfred Watzen b ö c k (FPÖ) zum Bud- getentwurf Stellung. Er kritisiene die Repräsentations- ausgaben der Stadt, die seiner Meinung nach zu hoch wären. Weiters beschäftigte er sich mit den Ausgaben für die städtischen Kindergärten und Horte und vertrat die Notwendigkeit einer Erhöhung des Elternbeitrages. Im Zusammenhang mit der Jugendfürsorge sprach er sich im Interesse der heranwachsenden jungen Genera- _tion für eine strenge Handhabung des Jugendschutzge- setzes in Steyr aus. Nach einigen Bemerkungen zum Kapitel Bauwesen, zur Müllabfuhr, zum Restaurant im Stadtbad und zum Sportplatz Rennbahn, gab er die Zu- stimmung seiner Fraktion zum Voranschlag bekannt. Nach ihm sprach wiederum ein Redner der KPÖ: Gemeinderat August Moser. Er beschäftigte sich ganz allgemein mit der Budgetlage und unterzog die Finanzpolitik des Bundes und des Landes Oberösterreich einer eingehenden Kritik. Im einzelnen stellte er die Notwendigkeit eines verstärkten Kanalbaues und die Errichtung eines Schlachthofes heraus. Auf kulturellem Gebiet befürwonete er die Schaffung einer Stadtbüche- rei mit Lesesaal. Ausführlich behandelte er auch die Aufgaben des Wohnungsbaues, dessen Notwendigkeit er besonders unterstrich. Zum Schluß seiner Ausfüh- rungen gab er die Zustimmung seiner Fraktion - abge- sehen von einigen Ausnahmen - zum Budget 1962 be- kannt. Stadtrat Emil Schach in g er von derÖVPsetz- te sich nachhaltig für die Durchführung von Gewerbe- ausstellungen in Steyr ein. Er verlangte eine Zusam- menarbeit zwischen Stadtgemeinde, Gewerbe, Handel und Industrie auf diesem Gebiet. Auch sprach er sich energisch gegen die unbefugten Gewerbeausubungen aus.Zum Schluß seiner Ausführung versicherte er noch, daß die Steyrer Kaufmannschaft von sich aus Preisstei- gerungen niemals vornehmen und sich ihre!r Verpflich- tungen gegenüber der Stadt und der Bevölkerung stets bewußt sein wird. Als SprecherderÖVP Gemeinderatsfraktion ergriff Bilrgermeisterstellvertreter Josef Hoch m a y r das Wort. Eingangs seiner umfassenden Ausführungen unter- strich er die Bedeutung der 1962 zu erwartenden Errich- tung einer Garnison des Bundesheeres in unserer Stadt für die Steyrer Wirtschaft. Sodann brachte er eine Rei- he von Wünschen und Erinnerungen vor, so die Verle- gung eines Wachzimmers der Bundespolizei auf die Ennsleite, Ausdehnung der Schulbücheraktion auf die Steyrer Privatschulen, Erhöhung der Subventionen für private Kindergärten, Anschaffung eines Luftuntersu- chungsgerätes, Errichtung einer Altersheimkapelle, Bau einer Erinnerungsstätte für die Gefallenen des 2. Welt- krieges und Bau einer Stadthalle für Mehrzweckverwen- dung. Nachdem er sich noch mit einigen Problemen

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