Amtsblatt der Stadt Steyr 1961/10

1961 AMTSBLATT DER STADT STEYR 7 O~e„ma.111.. & Freudenthaler OHG. './ Alleininhaber: Maria Freudenthaler STEYR, HARATZMULLERSTRASSE 11, TEL, 2201 und KIRCHDORF, Ste;e,mä,ke,strasse 23, Tel. Kkchdo,f Nr. 197 Gas- Wasser- Heizung- Lüftung- Olfeuerung, Einzelhandel mit Gas· u. Wasserinstallationsmaterial Planung und Aufstellung von Zentralheizungen, Warmwasserbereitungs- und Lüftungsanlagen wünschte Bürgermeister Fellinger dem Leiter der Han- delsakademie, Dir, Reg. Rat Dipl. Kfm. Otto Wol- fartsberger, dem Lehrkörper und den Schülern, einen vollen Erfolg und eröffnete den ersten Jahrgang der Steyrer Handelsakademie. SCHÜLERINNEN DES I. JAHRGANGES DER STÄDT. HANDELSAKADEMIE DANKEN BÜRGERMEISTER FEL- LINGER FÜR SEINE lNITlATIVE BEI DER SCHUL- GRÜNDUNG. Sodann ergriff der geschäftsführende Präsident des Landesschulrates für Oberösterreich, Reg. Rat Jakob Mayr, das Wort. Er führte aus, daß durch die Entwick- lung der österreichischen Wirtschaft, die gerade in Steyr durch den Aufschwung der Steyr-Daimler-Puch AG be- sonders zum Ausdruck kommt, ein großer Bedarf an ge- schultem kaufmännischen Nachwuchs entstanden sei. Die daher bereits seit Jahren vorhandenen Bestrebungen zur Schaffung einer Handelsakademie in Steyr haben rmnmehr mit der Eröffnung des ersten Jahrganges ein vorläufiges Ziel erreicht, Er gab die Versicherung ab, daß der Landesschulrat für Oberösterreich alles unter- nehmen werde, um die Entwicklung dieser Schule zu fördern. Landesschulinspektor Dipl. Kfm. Klapf umriß so- dann in einprägsamen Worten den nunmehr in der Stadt Steyr neu eingeführten Schultyp. Die österreichische Wirtschaft bedarf heute im steigenden Maße eines gut ausgebildeten kaufmännischen Nachwuchses, der in den derzeit vierklassig geführten Handelsakademien heran- gebildet wird. Dieser Schultyp soll jedoch keinesfalls die zweiklassige Handelsschule verdrängen, vielmehr ist es seine Aufgabe, eine auf die Erfordernisse der Wirtschaft abgestimmte Mittelschulausbildung zu ver- mitteln. Dies komme vor allem darin zum Audruck , daß die allgemeinbildenden Fächer, denen neben der rein kaufmännischen Ausbildung breiter Raum zugewie- sen ist, ihr Hauptgewicht auf die realen Tatsachen der Wirtschaft legen. An den Schluß seiner Ausführungen stellte Lan- desschulinspektor Dipl. Kfm. Klapf drei Wünsche und zwar: Der Schule den nötigen Raum, den Lehrkräften die Kraft und Liebe zur Erfüllung ihrer Aufgaben und den Schülern, den nötigen Fleiß zur Erringung ihres Zieles. Mit einem Musikstück wurde die Feierstunde beendet, die ein neues Kapitel in der Steyrer Schul- geschichte einleitete. Anton Bruckner A nläßlich seines Todes vor 65 Jahren, am 11, Ok- tober 1896, sei in dieser NummerAnton Bruckners gedacht, Es kann hier nicht auf das reiche kom: positorische Schaffen Bruckners eingegangen werden; es sollen, wie vor einigen Monaten im Aufsatz über Franz Schubert, seine Beziehungen zu Steyr hervorgehoben werden. Anton Bruckner wurde am 4. September 1824 als erstes von 11 Kindern der Eheleute Anton und Theresia Bruckner in Ansfelden geboren. Bruckners Vater war Schullehrer in diesem Ort. Ein wesentlicher Abschnitt in der Jugend Bruckners war jene Zeit, in der er als Sängerknabe im Augustiner-Chorherren -Stift St. Florian weilte, Am 1. Oktober 1840 trat er in Linz in den 10 Monate währenden Präparanden-Kurs ein, dessen Ab- schlußprüfung er mit ausgzeichnetem Erfolg ablegte. Diese Absolvierung trug eine Stelle als "Gehülfe an Tri- vialschulen" ein. Seinen ersten Posten erhielt Bruckner in Windhaag bei Freistadt, Dort fühlte er sich gar nicht . wohl und wurde schließlich, dank des Wohlwollens des Propstes Michael Arneth von St. Florian, am 23. Jänner 1843 nach Kronstorf versetzt. 155

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