Amtsblatt der Stadt Steyr 1961/7

1961 AMTSBLATT DER STADT STEYR 7 Veranstaltungskalender Juli 1961 SAMSTAG, 1. Juli 1961, 16 Uhr, Schloßkapelle Steyr, Schloß Lamberg: SCHÜLERKONZERT der Städt. Musikschule Steyr (Unterstufe) DONNERSTAG, 6. Juli 1961, 20 Uhr, Schloßkapelle Steyr, Schloß Lamberg: SCHÜLERKONZERT der Städt. Musikschule Steyr {Oberstufe) · SAMSTAG, 8. Juli 1961, 20 Uhr, Saal der Arbeiterkammer, Steyr, Färbergasse 5: JUBILÄUMS-KONZERT anl. des 15- jährigen Bestandes der Sologesangklasse Herta Parzer-Larisch Zur Aufführung gelangen Arien und Ensembles aus Opern und Operetten von W. A . Mozart, F. Flotow, J. Offenbach, F. Smetana, 0. Nicolai, Ch. Gounod, G. Verdi, C. Zeller, J. Strauß SCHUTZWEGE FUR FUSSGÄNGER F ußgänger, insbesondere ältere und gebrechliche Menschen, fühlen sich im moderne11 städtischen Verkehr der beherrscht wird von einer Unzahl von Motorfahrzeugen, immer mehr benachteiligt , zu- mal sie sich oft mit den recht komplizierten Verkehrs - regeln nicht zurechtfinden. Freilich sind Fußgänger auch Verkehrsteilnehmer und daher verpflichtet, sich an die bestehenden Vorschriften zu halten. Gerade beim Überqueren von Straßen oder Stra- ßenkreuzungen kommen Fußgänger bei der heutigen Verkehrsdichte immer wieder zu Schaden. Bei der Schaffung der neuen Straßenverkehrsordnung, die be- reits seit 1. Jänner d. J. gilt, war man daher bestrebt, besonders dem Fußgänger einen entsprechenden Schutz zu sichern. Es wurde daher unter anderem angeordnet, daß an allen wichtigen Kreuzungen Schutzwege in Form von sogenannten Zebrastreifen anzulegen sind , und daß der Fußgänger auf diesen Schutzwegen einen wirklichen Schutz genießt. Auch in Steyr wurden in den letzten Wochen an verschiedenen Kreuzungen Schutzwege angelegt. So- weit sich solche Schutzwege nicht an einer Kreuzung befinden, die durch Lichtzeichen geregelt ist , befin- det sich 15 m vor dem Schutzweg eine weiße Querli- nie aneinandergereihter Rechtecke auf der Fahrbahn . Für die Benützung der Schutzwege gelten folgende Re- geln: Fußgänger dürfen nicht mehr vom Gehsteig auf den Schutzweg heruntertreten, wenn ein herannahen- des Fahrzeug die Querlinie (15 m vor dem Schutzweg) bereits erreicht hat. In diesem Falle hat das Fahrzeug den Vorrang. Umgekehrt müssen Fahrzeuglenker sich dem Schutzweg mit so starkverminderter Geschwindigkeit nähern, daß sie vor dem Schutzweg anhalten können, wenn ein Fußgänger den Schutzweg betritt, bevor das Fahrzeug die weiße Querlinie erreicht hat. Im Bereich zwischen Querlinie und Schutzweg ist allen Fahrzeugen das überholen verboten. Auch darf nicht an einem Fahrzeug vorbeigefahren werden, das bereits vor dem Schutzweg anhält. Durch diese Bestimmungen soll erreicht werden, daß der Fußgänger auf dem Schutzweg einen wirkli- chen Schutz genießt. Diesem erhöhten Schutz der Fuß- gänger stehen aber gewisse Pflichten gegenüber, die von den Fußgängern genau zu beachten sind: Die Fahrbahn muß in jedem Falle auf kürzestem Weg und in angemessener Eile überquert werden . Fuß - gänger dürfen innerhalb eines Bereiches von 25 m bei- derseits des Schutzweges die Fahrbahn außerhalb des Schutzweges nicht überqueren. Auch darf die Fahrbahn nicht betreten werden, wenn auf dem Gehsteigra nd eine gelbe Linie (Sperrlinie) angebracht ist. In Steyr werden in nächster Zeit solche gelbe Sperrlinien vor allem an den Rändern der Brückenfahrbahnen ange- bracht werden, weil das Heraustreten aus dem Fach- werk der Brückenträger auf die Fahrbahn infolge der Unübersichtlichkeit besonders gefährlich ist. Es liegt im Interesse jedes einzelnen Fußgängers , diese Regeln genau zu beachten , um sich vor Schaden zu bewahren. lnlcrnutionale Wettkiimpfe im Kunst- schwimmen, Turm- und Kunstspringen am 1. und 2. Juli 1961 in Steyr A m 1. und 2. Juli 1961 findet im Stadtbad Steyr wiederum eine internationale Großveranstaltung statt. Es gelang dem Verband Österreichischer Schwimmvereine die gesamte Olympiamannschaft irr. Kunst- und Turmspringen der Deutschen Demokrati- schen Republik an den Start zu bringen. Hier ist es vor allem die zweifache Olympiasiegerin im Ku nst - und Turmspringen Ingrid Krämer, die ihr großes Kön- nen unter Beweis stellen wird. Die siebzehnjährige Mittelschülerin ist zweifellos ein Phänomen unter den Weltklassespringerinnen. In diesem Bewerb werden es die österreichischen Springerinnen, die zur guten euro- päischen Mittelklasse zählen, sehr schwer haben, 107

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