Amtsblatt der Stadt Steyr 1961/5
1961 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Das Stadtbad öffnet wieder seine ·Pforten D as Stadtbad, das seit 20. Juni 1959 der Bevölke- rung von Steyr zur Verfügung steht, hat seither weit über die Grenzen der Stadt hinaus Beach- tung gefunden. Dies beweist die große Zahl von ·aus- wärtigen Badegästen, die an warmen Sommertagen die Anlagen des "Steyrer Traumbades" besuchen. Während des Baues wurde verschiedentlich die Notwendigkeit der Aufwendung großer Mittel für diesen Zweck angezwei- felt, doch der Zustrom, den das Bad alljährlich findet, beweist, daß mit dieser Anlage ein Wunsch der Bevöl- kerung erfüllt worden ist. Es ist das Bestreben jeder geordneten Stadtverwal- tung, den Anliegen und Bedürfnissen der Bevölkerung, soweit diese angemessen sind, entgegenzukommen. Gerade die Erholung des arbeitenden Menschen in einer hygienisch einwandfreien Badeanlage trägt wesentlich zum körperlichen und psychischen Ausgleich sowie zur Wiedergewinnung der für die Arbeit aufgewendeten Kraft bei. Dem Bestreben der Bevölkerung zu dienen, entspricht auch die durch die Stadt getroffene Festset- zung der Eintrittspreise in geringer Höhe, die keines- wegs geeignet sind, die Baukosten zu amortisieren, sondern lediglich dazu dienen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Es haben sich bisher auch keine Klagen ver- neh!ßen lassen, daß die Eintrittspreise zu hoch gegrif- fen seien, im Gegenteil: es wurde vielfach dankbar und anerkennend vermerkt, daß die Preise so gestaffelt sind, daß sie für alle Badbenützer durchaus tragbar sind. Während bei Tageskarten die Eintrittsgebühr für Erwachsene mit S 3, -- festgelegt wurde, zahlen Kin- der und Schüler nur S 1, - - • Wer eine Kabine für sich oder seine Familie benützen will, braucht dafür nur S 5, -- aufzuwenden. Kästchen, bzw. Wechselkabinen, stehen Erwachsenen und Kindern bereits um S 1, -- zur Verfügung. Auch der Tatsache wurde Rechnung getra- gen, daß zahlreiche Berufstätige in der Mittagspause oder nach Arbeits- und Betriebsschluß eine kurze Erfri- schung im Bade genießen wollen. Deshalb wurde ein Kurztarif von 12 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr geschaffen. In diesen Zeiten können Erwachsene um S 2, --, Kin- der um S 1, -- baden, wobei in diesem Eintrittspreise die Benützung eines Kästchens oder einer Wechselkabi- ne inbegriffen ist. Der Kurztarif gilt jedoch nur an Werktagen von Montag bis Freitag. Für Dauerbenützer des Bades wurden Saisonkarten geschaffen, die bei oft- maligem Besuche des Stadtbades wirtschaftlicher sind als die einzelnen Tageskarten. Eine Dauerkabine für 5 Personen kostet für die ganze Saison S 550, - - , wäh- rend der Preis für eine Kabine für eine Person mit S 150, - - festgesetzt wurde. Eine Saisonkarte für eine Person mit Kästchenbenützung kostet S 100, -- , Schü- ler haben die Möglichkeit, sich für die ganze Saison eine Dauerbenützungskarte für S 70, --, mit Kästchen- benUtzung, zuzulegen. Für die Saisonkarten ist ein ei- gener Ausweis erforderlich, dieser wird in der Verwal- tung des Stadtbades ausgestellt und muß mit einem Lichtbilde versehen werden. Schließlich sei erwähnt, daß .das Stadtbad wäh- rend der Saison durchgehend von 9 bis 19, 30 Uhr ge- öffnet ist. In diesem Jahr beginnt der Badebetrieb am Don- nerstag, den 11. Mai 1961. KULTURAMT Veranstaltungskalender MAI 1961 MITTWOCH, 3. Mai 1961, 20 Uhr, Theater Steyr, Volksstraße 5: Gastspiel des Landestheaters Linz "DIE LUSTIGE WITWE" Operette in 3 Akten von Victor L~on und Leo Stein, Musik von Franz Lehiir Abonnement I - Gruppen A und B - Restkarten ab 28. April 1961 im Freiverkauf an der Kasse des Volkski- nos DONNERSTAG, 4. -Mai 1961, 20 Uhr, Saal der Arbeiterkammer, Steyr, Färbergasse 5: KAMMERMUSIKABEND DES MOZARTEUM-QUARTET- TES (Salzburg) (gemeinsame Veranstaltung mit der Ortsgruppe Steyr des o. ö. Brucknerbundes) DIENSTAG, 9. Mai 1961, 20 Uhr, Saal der Arbeiterkammer, Steyr, Färbergasse 5: Gastspiel der musizierenden ENGEL-Familie aus Reut- te in Tirol, mit einem fröhlichen Programm von Lie- dern, Tänzen und Musik auf 80 Instrumenten (Pfeifen, Flöten, Fiedeln, Laute, Gambe, Geigen, Bratsche, Cello, Baßgeige, Klarinetten, Oboe, Fagott, Trom- peten, Posaunen, Gitarren, Harmonika, Hackbrett, Zither, Raffele, Holz auf Stroh, Stabspiele, Trom- mel, Pauken u. a. m.) aus alter und neuer Zeit. Herr Fritz Engel holte im Jahre 1946 seine In- strumentensammlung hervor und schon nach wenigen Monaten erklangen lustige alte und neue Volksweisen, gesungen und gespielt auf allerlei Instrumenten. 1948 gelang die erste abendfüllende Veranstaltung und seit- dem reisten die Eltern Fritz und Margarete Engel mit ihren sieben Kindern durch Österreich, Deutschland, die Schweiz, Holland, Dänemark und Schweden. Auf diesen Reisen boten sie ein abwechslungsreiches Pro- gramm aus der Haus- und alpenländischen Volksmu- sik mit Liedern und Tänzen und verbindenden Worten, auch in Jugend- und Schulkonzerten. An vielen Rund- funkstationen ist die Engel-Familie ständiger Gast, ebenso seit Jahren im österr. und deutschen Fernsehen. Aber auch durch Schallplatten und Film (z. B. "Sag ja, Mutti") wurde die Familie Engel in weiten Krei- sen bekannt. In Steyr findet das Gastspiel der Familie Engel in Zusammenarbeit mit dem Berg Isel-Bund statt, MITTWOCH, 10. Mai 1961, 20 Uhr, Schloßkapelle Steyr, Schloß Lamberg: Ernest Hemingway: NDER ALTE MANN UND DAS MEER" erzählt vom Wi,!:!ner Schauspieler Herbert Lederer (gemeinsame Veranstaltung mit dem Amerikahaus Linz) 71
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