Amtsblatt der Stadt Steyr 1961/3

II AMTSBLATT DER STADT STEYR 3/1961 Wa~serreservoirs in Stein beabsichtigt; gemeinsam mit dem HochbehälterEnnsleite wird sich die Bevorratungs- möglichkeit dadurch wesentlich erhöhen. Hand in Hand mit dem Ausbau der Hochbehälter mußten auch die Pumpenanlagen dem steigenden Be- darf angepaßt werden. Seit November 1957 steht der Brunnen 8 im Einsatz. Bis Ende 1960 erbrachte er in 23 271 Laufstunden eine Wasserförderung von 5 379 048 m3. Die durchschnittliche Sekundenleistung erreichte eine Höhe von 64, 2 Liter. Der Wasserverbrauch stieg jedoch in den Sommer- monaten oft so stark an, daß die Leistung der 4 vorhan- denen Brunnen gerade noch ausreichte, den Bedarf zu sichern. Die tägliche Förderung stieg auf fast 9 000 1113, während die durchschnittliche Tagesleistung im Jahre 1960 5 961 m3 ausmachte. Nach genauen Untersuchungen entschloß sich das städtische Wasserwerk, den schon vorhandenen Brunnen 7 weiter auszubauen, um seine Ergiebigkeit zu steigern. Die Maschinenanla- ge des Brunnen 7 20 m unter der Erd- oberfläche Die neuen Aggregate, ein Elektromotor mit 140 PS und 1 450 Umdrehungen in der Minute, gekuppelt mit einer horizontalen Wasserförderungspumpe mit einer Förder- höhe von 110 m, haben die gleiche Leistung wie die Anlagen des Brunnens 8. Die Ausbaukosten betrugen S 540 000, --. Am 18. 12. 1960 konnte der Brunnen 7 wiederum in Betrieb genommen werden. i;eine Lei- stungsergebnisse sind sehr gut und wurde bisher eine durchschnittliche Förderung von 74 1 pro Sekunde ge- messen. Aus den Brunnen 7 und 8 können damit pro Tag 9 980 m3 Wasser gepumpt werden; dies bedeutet, daß bei einem täglichen Verbrauch von 160 l pro Person, 62 000 Wasserbezieher versorgt werden können. Der Ausbau der einzelnen Pumpen erbrachte lau- fend höhere Leistungen, sodaß die Zahl der Stunden, in denen die Brunnen arbeiten mußten, wesentlich gesenkt werden konnten. 1956 bei ca. 111, 5 m3 im Stundenmittel geförderten Wassers 21 385 Betriebsstunden 1957 . . 112, 0 m3 • " 1958 . • 149, 9 m3 • .. 1959 . .. 185, 8 m3 . • 1960 - . 227, 7 m3 " • Von dieser Seite her erscheint die Wasser:versor- gung wirklich gesichert. Auch die Güte des Trinkwassers ist einwandfrei und ergaben die laufenden Überprüfungen bisher noch nicht die geringsten Beeinträchtigungen; selbst die amerika- nische Besatzungsmacht verzichtete seinerzeit auf die Zugabe von Chlor. Neben der Wassergewinnung wurde dem Ausbau des Leitungsnetzes ein besonderes Augenmerk zugewen- det. In erster Linie ist hier die 2. Versorgungsleitung 19 416 " 15 211 • 12 118 • 9 580 " vom Brunnenfeld in die Stadt zu erwähnen, mit deren Bau 1958 begonnen wurde. Bisher mußten für die 5 116 rn lange Leitung S 3 500 000, -- investiert werden.Ziel ist eine Ringwasserleitung zu schaffen, die den Vorteil hat, daß das Versorgungsnetz von 2 Seiten eingesJ?eist wird und Reparaturen ohne umfangreiche Absperrmaß- nahmen vorgenommen werden können. Zur Verwirkli- chung dieses Planes sind noch 1 455 Laufmeter Rohre zu verlegen, wobei die Überbrückung der Enns im Zu - ge der neuen Ennsbrücke das wichtigste Teilstück ist.

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