Amtsblatt der Stadt Steyr 1961/2

1961 AMTSBLATT DER STADT STEYR 9 abfuhr läßt einen verhältnismäßig geringfügigen Ab- gang erwarten, der sich durch die nunmehr eingetretene Erhöhung der Treibstoffpreise allenfalls noch vergrö- ßern wird. Für 1961 ist die Müllabfuhrgebühr noch in gleichem Ausmaß wie bisher vorgesehen. Es ist aber fraglich, ob der Tarif bei einem weiteren Ansteigen des Abganges unverändert aufrecht erhalten werden kann. Als wirtschaftliche Unternehmungen zählen im Rahmen der Gemeinde derzeit vier wirtschaftlich ge- nützte Objekte: Hotelpension Nagl, das Taborrestau- rant, die Restauration im Stadtbad und die Altanlagen des Gaswerkes Steyr, soweit sie an die Gemeinde heim- gefallen sind. Im Voranschlag ergibt sich ein Geba- rungSUberschuß von S 525 000, --, was jedoch keines- wegs einem bilanzmäßigen Gewinn entspricht, da die mit der Verpachtung verbundene Abnützung der Ge- bäude und Einrichtungen ziffemmäßig nicht ausgewie- sen wird. Im übrigen stammt der Einnahmenüberschuß vorwiegend aus Zinsen und Rückzahlungen für Forde- rungen, die anläßlich des Heimfalles des Gaswerk- Altbestandes von der Gemeinde erworben wurden. An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, daß die Städti- schen Unternehmungen für 1961 eine vollkommen aus- geglichene Gebarung veranschlagt haben und überdies die im Rahmen ihrer Betriebe notwendigen Investitionen aus eigenen Mitteln bestreiten. Die Gruppe Finanz- und Vermögensverwaltung findet ihren Niederschlag vorwiegend auf der Einnah- menseite (Einnahmen aus dem Kapitalsvermögen, vor- wiegend die Verzinsung von Darlehen S 3 507 000, --, Einnahmen aus Haus- und Grundbesitz einschließlich Vertragsldstungen S 2 009 700, --, eigene Steuern S 34 830 000, --, Ertragsanteile an den gemeinschaft- lichen Abgaben S 12 000 000, --) • Als Ausgabenposten sind außer den Aufwendungen für das Rechnungsamt, die Liegenschaftsverwaltung und das Stadtsteueramt, die Landesumlage mit S 6 730 000, -- und die Zufüh- rungen an den außerordentlichen Haushalt mit S 11 199 800, -- vorgesehen. Außerdem sind die Ko- . sten des Schuldendienstes mit S 395 000, - - angesetzt. Der außerordentliche Haushalt beansprucht das größte Interesse, weil er die Abwicklung der ins Au - ge fallenden Bauvorhaten , eigt. Für 1961 ist, um die wichtigsten dieser Vorhaben zu nennen, vorgesehen: Der Umbau des Hauses Stadtplatz 25 S 5 000 000, -- Der Zubau zum Altersheim (1. Bau- rate) S 2 000 000, -- Darlehen an gemeinnützige Woh- nungsvereinigungen s 9 500 000, -- Umfahrungsstraße Nord (im An- schluß an die neue Ennsbrük- ke), Gemeindeanteil Weiterführung des Ennsbrücken - baues Darlehen für den Bau einer neuen Gaserzeugungsanlage (2. Rate) Die übrigen kleineren Ausgabepo- sten verteilen sich auf Wege- und Straßenbau, Ennskairegu- lierung, Sportplatzausbau so - wie restliche Ausgaben für die Schwimmschulbrücke 1 das Stadtbad und die Ausgestaltung des UNREF-Geländes, den An- S 1 000 000, -- S 9 000 000, -- S 2 308 000, -- kauf von Liegenschaften und dergleichen S 5 500 ooo. -- s 34 308 000, -- Da diesen Ausgaben eine Zuführung aus dem or- dentlichen Haushalt von S 11 199 800, --. Darlehens- aufnahmen von S 8 100 000, --, eine Entnahme aus den Rücklagen von S 4 000 000, -- und der Ertrag aus Liegenschaftsverkäufen von S 1 000 000, --, somit zu- sammen S 24 299 800, -- als Deckung gegenüberstehen, verbleibt ein Abgang von S 10 008 200, --. Das bedeu- tet naturgemäß, daß die veranschlagten Kredite, soweit sie der besonderen Verfügung des Stadt- oder Gemeinde- rates vorbehalten sind, nur in dem Ausmaße freigegeben werden können, als sie durch Einnahmen gedeckt sind • Es war daher begreiflich, daß der Finanzreferent Spar- samkeit in der Abwicklung des gesamten Voranschlages als dringendes Gebot erklärte. Er gab aber auch der Er- wartung Ausdruck, daß durch die bereits erwähnte, nicht unberechtigte Hoffnung auf Mehreinnahmen und durch eine gewissenhafte Gebarung die notwendigen Mittel aufgebracht werden können, um das Defizit des Jahres 1961 zu decken und trotzdem alle für die Bevölkerung wichtigen Leistungen der Gemeinde voll zu erbringen. Besondere Beachtung verdient in diesem Zusam- menhang die Feststellung Stadtrat Schanovsky's, der vorläufig ungedeckte Abgang im Voranschlag 1961 sei kein Anlaß, die Finanzlage der Stadt in düsteren Far- ben zu sehen. Die intakte Finanzkraft und die im Ver- hältnis zu anderen Städten sehr leichte Schuldenlast verbürgenbei vernünftiger Wirtschaftsführung eine wei- tere gesunde Entwicklung. INHALTSVERZEICHNIS AUS DEM GEMEINDERAT AUS DEM STADTRAT STUDIENFÖRDERUNG DER STADTGE- MEINDE STEYR IM JAHRE 1960 BEDEUTENDE STEYRER - Michael Blümelhuber KULTURAMT - ' Veranstaltungskalender Februar 1961 DER VORANSCHLAG 1961 FESTVERSAMMLUNG DER GEMEINNÜT- ZIGEN WOHN UNGSGESELLSCHAFT DER STADT STEYR DER URKUNDENBESCHAFFUNGSDIENST DES STANDESAMTES DER STADT STEYR AMTLICHE NACHRICHTEN Standesamt Kundmachungen Mitteilungen Personalwesen Altersjubilare Wertsicherung GewNbeangelegenheiten Baupolizei BUDGETDEBATTE DES GEMEINDERATES s 2 s 2 s 3 s 3 - 4 s 5 - 6 s 7 - 9 s 10 S 10 - 11 S 11 - 15 S I - IV 29

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2