Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/12

1960 AMTSBLATT DER STADT STEYR 7 lltHIELTEN PFAFF- NÄHMASC:HINEN Otto WOLF STEYR, GRIJNMARKT 15 eigene Reparatur-Werkstätte fJZu., cll" rtellwUJ •-H M: OH EL-A.US BRAUNSBERGER STEYR, PACHERGASSE - NAHE OSTKINO macht Ihre Wohnung zum Heim 111 diesem bt·haglicht·n Wohnzimmer muß man sich einfach wohl- fuhlcn. Schrankausführung: Birnbaum mit Ahorntüren oder Nuß- baum mit Ahorn odn auch Rüster mit Ahorn, mattiert. Vitrine mit Spil'gclrückwand uud Glasfächern. Dt'r Schrank ist 20<' cm breit und 140 cm hoch und kosti:t S 4 620, --, dazu dk Anrichti: 100 cm breit, S 1 190, --. Der Tisch. () 75 cm mit nußbaumfur- nicrc.·r Plattl' kostet S 540, --, mit Ultrapasplattc S 715, -- • • Ihr Haus fi.ir alle s w- MOBEL Zus t e 11 u n g Teilzahlungen ,,0aI! 'Xind wzd daJ2 J(/JJ,eLnu1fttiaL" 1 n der Zeit vom 30. November bis einschließlich 4. Dezember 1960, täglich von 9, oo - 12. oo und 14, oo - 18, oo Uhr, veranstalten die Kinder- gärtnerinnen des Magistrates Steyr in den Räumen des ehemaligen Kaufhauses Kab in der Bahnhofstraße eine frei zugängliche Spielzeugschau. Sie ist nicht Reklame in geschäftlicher Hinsicht, sie soll vielmehr Anregung und Hinweis geben, was Eltern ihren Kindern an r ·teckmäßigem Spielzeug schenken können. Gerade jetzt in der Vorweihnachts- zeit bietet die SpielzeugindUHiie tausenderlei Dinge an, die es dem Käufer erschweren, das Richtige her- auszufinden; die Spielsachen sollen gut und sinnvoll sein, einen bildenden Spielwert besitzen und hand- werklich oder technisch einwandfrei sein; das Wichtig- ste aber - sie miissen der Altersstufe des Kindes ent- sprechen. Freilich mag so manche Eisenbahn oder voll- automatische Verkehrsanlage herrlich zum Anschauen sein, aber sie gehört nicht in die Hand eines Kleinkin- des. Bei ihm besteht die technische Leistung noch im Zerlegen, im Hineinschauen und Wiederzusammen- bauen. Durch dieses Manipulieren wird das Kind erst reif ft1r die technischen Vorgänge im Einzelnen. Das Hantieren an Gegenständen, das Zerlegen, Umhauen, nach eigenen Gesichtspunkten Gestalten, das Kneten, Zeichnen, Malen, das An- und Ausziehen der Puppen, das Betrachten von Bilderbüchern, das Tummeln im Sand und auf der Wiese, all das ist Spiel. Wenn auch mancher Erwachsene der Ansicht ist. dies sei Zeitverschwendung, so soll darauf hingewiesen wer- den, daß gerade das Spiel unbedingt notwendig ist, denn es stellt Selbstausbildung dar und entfaltet die schöpferischen Kräfte beim Kind. Es gibt keine glück- liche und gesunde Kindheit ohne Spiel. Die Ansicht •um im Leben bestehen zu können, kann man nicht bald genug mit demKampf ums tägli- che Brot beginnen• ist zumindest beim Kinde noch nicht richtig. Leichter im Leben durchsetzen wird sich bestimmt der, der genug Möglichkeit hane, seine Kräfte 1m kindlichen Tun zu entfalten. Was hier an Er- fahrung gesammelt wird. ist positiv für das weitere Le- ben. Kinder stellen bei ihrer Tätigkeit vieles fest, da- bei werden die Sinne geschult, die Hände geschickt, der Körper gewandt, es wird ilberlegt und gedacht. Urteile, die Erwachsene oft für kindliche Lei- stungen finden, wie •dies ist nlchu-9, •das ist nur Krit- zelei•, hemmen und schttchtemeinKindnurein.Alle Fertigkeiten. die der Erwachsene fttr selbstverständlich hinnimmt, mußten einmal geübt und erprobt werden. Wann wäre dazu wohl die beste Zeit? Natürlich beim Spiel und somit trägt dieses zur Förderung der Lebens- tüchtigkeit bei. Viele Erwachsene werden die Meinung vertreten. ein Kind findet selbst genug Wege und Minel um zu 198

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