Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/12

6 AMTSBLATl DER STADT STEYR 1960 beste Waren zu billigsten Preisen Steyr, Stadtplatz Nr. 15 R LJ ST - Küchen i 1D EA L - Schuhschränke 'i GROSSTISCHLEREI RUST """ STEYR- NEUSCHONAU Neubaustraße 15 und 26 nen. Bei dieser Begegnung machten schon die Lieder •schäfers Klage• und "Ganymed" guten Eindruck auf Vogl.Als er aber das Lied •me Dioskuren" kennenlern- te, bezeichnete er es als ein Prachtlied und es .sei gera- dezu unbegreiflich, wie solche Tiefe und Reife aus dem jungen, kleinen Mann hervorkommen können, Von da an war Vogl bestrebt. das Talent Schuberts bis zu sei- nem Tode zu fördern und wurde er damit zumVorkämp- fer des Schubert'schen Liedes. Durch Vogl wurde Schubert auch mit Steyr ver- bunden. In den Jahren 1819, 1823, 1825 und 1827 kam er jedesmal in Begleitung des "Hofoperisten" Vogl in unsere Stadt. In den Familien Dr. Albert Schellmann. Sylvester von Paumgarten, Ritter von Domfeld und Jo - sef von Koller wurden beide gastlich aufgenommen. ,1825 hielt sich Schubert sogar dreimal in Steyr auf. Vogl, der Schubert um 12 Jahre überlebte, starb vor 120 Jahren, am 20, November 1840, in Wien. Am 7. Juni 1914 wurde durch den Männergesangsverein "Kränzchen•• eine von Professor Leo Zimpl angefertig- te Gedenktafel am Geburtshause Johann Michael Vogl 's, Haratzmüllerstraße 32, (früher Lange Gasse) enthüllt. Auf der Ennsleite wurde eine Straße nach ihm benannt. Der neue Fahrbahnbelag auf den Steyrer-Brücken D ie in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhun- derts erbauten Gitterträgerbrücken, die Neutor-, Steyr- und Zwischenbrücke, besaßen einen aus imprägnierten Lärchenholzstöckeln hergestellten Fahr- bahnbelag, In den Nachkriegsjahren zeigten sich sehr starke Oberflächenschäden und Holzzerstörungen. Die Unebenheiten führten bei Regen zu Wasserpfützen und durch das eingesickerte 't'asser in den Fugen zu starken Holzschwellungen und örtlichen Hebungen der Fahr- bahn. 197 Der erste Versuch, mit geringen Geldmitteln die- sen Verfallserscheinungen zu begegnen, wurde von der Stadt vor ungefähr zehn Jahren durch die Aufbringung einer doppelten Einstreudecke mit Steinsplitt und einer Bitumenemulsion unternommen, Es zeigte sich jedoch nach kurzer Zeit. daß damit keine Haftfähigkei'.t zu erreichen war, Besonders im Bereiche der Bremsstrek- ken wurde der Belag in der Richtun~ der Bremsspur über- einandergeschoben und zu verkehrsbehindemden Un - ebenheiten angehäuft. Die ständigen Ausbesserungen an der Fahrbahn mit den damit vei:bundenen Kosten, veranlaßte die Gemeinde, für alle drei Brücken einen neuen, dauerhaften Fahrbahnbelag herzustellen. Die Tragfähigkeit jeder Brücke durfte durch die Fahrbahnerneuerung nicht ungünstig beeinflußt werden . Jeder Belag, der über das Einheitsgewicht des Holzstök- kelpflasters hinaus geht. konnte demnach nicht zur Ausführung kommen, Weiters war die Konstruktionshö- he für den neuen Belag durch die bestehenden Bauhöhen im Brückenbereich und an den Anschlußstücken gege- ben, Auf Grund der Besichtigung eines vor mehreren Jahren auf der Staatsbrücke in Salzburg hergestellten Fahrbahnbelages, wo ähnliche Verkehrsverhältnisse vor- liegen, entschloß sich die Stadtverwaltung zu einem aus zweiAsphaltschichten mit Stahlmatteneinlagen be- stehenden Verschleißbelag mit rauher Oberflächenbe- schaffenheit, Die Fugen längs und quer zur Brücke sind sehr eng ane inandergereiht. damit diesf plastischen Streifen die auftretenden Schwingungen ohne Zerstö- rung des damit begrenzten Fahrbahnfeldes übernehmen können, Die Bremskrllfte. die durch anhaltende Fahr- zeuge entstehen, werden von den Stahlmatten aufge- nommen und damit ein Abschieben der Fahrbahnober- fläche verhindert. Zum Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen dem Fahrbahnbelag der Brücke und den Straßenanschluß- stücken wurden kleine Rampen angeordnet, die beim Befahren der Brücke kaum in Erscheinung treten. Bisher haben sich bei diesem Belag keine nachte iligen Eigen- schaften gezeigt; die Rutschfestigkeit wird von den Kraftfahrern besonders hervorgehoben. Die Baukosten für die Entfernung des alten Brückenbelages und für die Aufbringung der neuen Fahrbahn betrugen S 300 000, --. Um den Verkehr möglichst wenig zu behindern, wurden die Aibeiten im durchgehenden Tag- und Nachteinsatz ausgeführt. 1 1 DAS ,, Steyrer - Kripperl " öffnete heuer am 20. November 1960 seine Pforten. Vorstellungen finden nunmehr bis auf weiteres jeden Sonntag um 14 Uhr, 15, 15 Uhr und 16, 30 Uhr statt, An Feiertagen sind keine Vorstellungen. Kartenvorverkauf jeden Donnerstag. Samstag und Sonntag von 9 Uhr bis 11 Uhr im Kripperl (Museums- gebäude beim Neutor). 1 1

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