Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/7

10 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1960 Ing. A. Raab. Steyr. Heinz Kriwanek, Steyr, Ing. K. Tremel. Linz, zuerkannt. Die übrigen Einreicher erhalten je S 100, -- als bescheidene Würdigung für das der städtebaulichen Ent- wicklung unserer Stadt entgegengebrachte Interesse. Bei der Beurteilung der Entwürfe für eine kllnstle- rische Gestaltung des eisernen Vorhanges 1m Stadttheater Steyr beschloß die Jury, keine Reihung vorzunehmen und die Arbeiten der Herren Ignaz Dunst. Steyr, akad. Maler Prof. Götzinger, Steyr, akad. Maler Prof. Klell, Innsbruck mit je S 1 000. -- zu prämiieren. Den beiden übrigen Teilnehmern wurde in Aner- kennung ihrer Leistungen und MUhewaltung ein Betrag von je S 300, -- zuerkannt. KULTURAMT Veranstaltungskalender Juli 1960 FREITAG, 1. Jul i 1960, 17 Uhr, Schloßkapelle Steyr, Schloß Lamberg Schülerkonzert d_er Musikschule Steyr (Schüler der Unterstufe) DIENSTAG, 5. Juli 1960, 20 Uhr, Schloßkapelle Steyr, Schloß Lamberg Schülerkonzert der Musikschule Steyr (Schüler der Oberstufe) DONNERSTAG, 7. Juli 1960, 20 Uhr, Theater Volksstraße 5 Gastspiel des Landestheaters L1112: "DIE UNGARISOIF IIOOllFIT" Operet((.' 1n e111e111 Vorspiel und drei Akten von l lermann l lermccke, Mu- sik von Nico Dostal Abonnement II (Kleines Abonnement) - Rcstk:irtcn 1111 Freiverkauf BEDEUTENDE STEYRER Viktor Stigler V 1ktor Stigler wurde als Sohn des Stadtapothekers Alois Stigler am 30. Mai 1844 in Steyr geboren. Er erlernte das Buchhändler-Gewerbe und besuch - te hierauf die höhere Handelsschule in Wien. Nachdem er im deutschen Buchhandel in Wien gearbeitet hatte und anschließend in Dt utschland, Frankreich und Eng- land tätig gewesen war, kehrte Stigler nach Steyr zu- rück und erwarb die Sandbök•sche Buchhandlung. Für Steyr war das Wirken Stiglers als Gemeinderat, Vize - bürgermeister und Bürgermeister von besonderer Bedeu- tung. 1894 wurde er als Kandidat der deutschen Fort- 120 schrittspartei in den Gemeinderat und am 1. April d. J. auch zum Vizebürgermeister gewählt; diese Funktion hatte er bis zum 8. April 1900 inne, Eine Wiederwahl lehnte er ab, blieb aber weiterhin Gemeinderat. Als Vizebürgermeister war er Obmann der Bausektion, her - nach als Gemeinderat Mitglied der Rechtssektion der Gemeindevertretung. Seine Tätigkeit wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerschaft durch Gemeinderats- beschluß vom 1.Juni 1900 gewürdigt. Als Veranlassung der Verleihung wird im Ehrenbürgerverzeichnis folgen- des angeführt: "Vieljähriges, uneigennütziges und ziel- bewußtes Wirken als Gemeinderath. Stadtschulrath und Landtagsabgeordneter der Stadt Steyr; insbesondere aber als Vice-Bürgermeister und Obmann der Bausection des Gem •indcra thes, in welcher Eigenschaft er nur den In- teressen der Stadt Steyr diente und das Wohl dieser Stadt unter schwierigen Verhältnissen jederzeit nach besten Krllften und mit aller Umsicht zu fördern be- strebt war. lnsbesonders verdient seine unermüdliche und erfolgreiche Thätigkeit während und nach derHoch- wass r-Katastrophe im September 1899 besonders aner- kennend h rvorgehoben zu werden. " 1896 und 1902 wurde Stigler in den o.ö. Landtag gewählt, Nach dem Tode des Bürgermeisters Johann Redl erfolgte am 9. August 1902 einstimmig die Wahl Stig- ler's zum Bürgermeister; dieses Amt bekleidete er bis zum 30. September 1907. Als Stigler die Bürgermei- ster-Stelle Ubernahm, herrschte in der damaligen Waf- fenfabrik, von deren Aktivität die Stadt in erster Linie

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