Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/2

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1960 Verhälmisse auf dem Platz vor der Pfarrkirche und bat, hier eine Neugestaltung vorzunehmen. Bürgermeister Fellinger beantwortete sodann die Anfrage über das alte Schulgebäude auf der Ennsleite. Er erklärte, daß ein Umbau in moderne Wohnungen sehr teuer käme und derzeit für Neubauten noch im- mer bessere Gründe zur Verfügung stehen, gegebenen - falls wird jedoch die Stadtgemeinde Steyr auch dies~s Gebäude zweckentsprechend verwerten. Hierauf er- teilte er Stadtrat Schanovsky das Schlußwort. Mit den vorhandenen Mitteln, so erklärte die- ser, kann auch für das Jahr 1960 nur das Notwendig- ste geschaffen werden. Bereits bei den Vorbesprechun- gen mußten viele Wünsche, denen eine Berechtigung nicht abgesprochen werden kann, aus diesem Grunde zurückgestellt werden. Er ging dann noch im einzel- nen auf die Ausführungen seiner Vor.redner ein und ver- sicherte, daß die Stadtgemeinde Steyr bestrebt ist, die Ausgaben so sparsam wie möglich zu halten. Auch die Vergabe der Bauaufträge wird stets mit besonderer Sorgfalt durchgeführt und erhalten in 99 "/o aller Fälle die bestbietenden Firmen die Zuschläge. Abschließend dankte er allen Sprechern für ihre positive Mitarbeit und für die verschiedenen Anregun- gen. Bei der darauf durchgeführten Abstimmung wurde derHaushaltsplan 1960 einstimmig angenommen. Bürgermeister Fellinger schloß die Sitzung mit der Feststellung, daß nun das Konzept für die Tätigkeit des Gemeinderates im kommenden Jahr festliegt. Er dankte allen für die verständnisvolle Mitarbeit und bat, im gleichen Sinne auch 1960 fortzufahren. Neubau der äußeren Reiferbrücke D asKatastrophenhochwasser im August des v~rgan- genen Jahres zerstörte auch die hölzerne Außere Reiterbrücke, die die Gaswerkgasse mit der Wehr- grabengasse und über die Innere Reiterbrücke mit der Fabrikstraße verbindet. Nunmehr wurde dieser wichtige Übergang vom städtischen Wirtschaftshof mit einem Kostenaufwand von S 100 000, -- neu errichtet. Die in Stampfbeton hergestellten Widerlager sowie die Mittelpfeiler und die 12, 20 Meter lange und 5, 80 Meter breite Fahr- bahn aus Eisenbeton erforderten 3 000 Arbeitsstunden, 100 Kubikmeter Schottermaterial. 30 Tonnen Zement N (:Je'= --- CAS siTU6rioNSplAN 30 sowie fast 1 Tonne Baustahl. Der ungewöhnlich niedere Wasserstand während der Bauzeit wirkte sich bei den Arbeiten sehr vorteilhaft und kostenverbilligend aus; trotzdem waren mannigfache Schwierigkeiten zu über- winden, so durch die vorhandenen Pilotenfelder und durch das eindringende Grundwasser bei der Fundament- herstellung. Die erforderliche Wasserhaltung wurde mit Hilfe der Freiwilligen Stadtfeuerwehr erreicht; zeitwei- se mußten 2 Baupumpen gleichzeitig eingesetzt wer- den. DIE VOM HOCHWASSER IM AUGUST 1959 ZERSTÖRTE ÄUSSERE REITERBRÜCKE WP.HREND DER BAUARBEITEN

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