Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/1

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1960 krankheitshalber zurücklegte. Mit Anton Bruckner ver- band ihn eine innige Freundschaft. Gern war Bruckner im Hause Poinmers zu Gast, wenn er von Wien zu sei- nem Ferienaufenthalt nach Steyr kam. Am 20. Jänner 1900 starb Georg Poinmer und wur<le in einer Gruft im ältesten Teil des Friedhofes in Steyr beigesetzt, Vor wenigen Jahren wurde auf der Ennsleite eine Straße nach ihm benannt. c==::J Die Arbeitsmarktlage im Arbeitsamtsbezirk Steyr D er Zuständigkeitsbereich des Steyrer Arbeitsam- tes umfaßt die Stadt Steyr, den Bezirk Steyr- Land und die zwei Gemeinden Grünburg und Steinbach a. d. Steyr aus dem Bezirk Kirchdorf; er zählt rund 95 000 Einwohner. Die Metallwirtschaft hat in diesem Gebiet die größte Bedeutung. Einen wesentlichen Einfluß auf den Arbeitsmarkt nimmt jedoch durch ihre saisonbedingte Beschäftigungslage auch die Bauwirtschaft, Daneben stellen die Land- und Forstwirtschaft und das Gewerbe, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Mittel-, Klein- und Kleinstbetrieben, wichtige Faktoren dar. Tabelle 1, Trotz der seit Jahren herrschenden Vollbeschäf- tigung, muß noch immer ein kleiner Prozentsatz von beschäftigungslosen Menschen verzeichnet werden. Abgesehen davon, daß an sich eine stetige Bewegung am Arbeitsmarkt gegeben ist, können zum Teil älte- re Personen und besonders gelagerte Fälle nur mehr schwer in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Die Monate Jänner und Februar sind im Hinblick ·auf die Saisonarbeitslosigkeit (Baugewerbe, Fremdenverkehr, Kurbetriebe, u. a.) am stärksten belastet, hingegen weisen die Monate Juni bis September, allenfalls auch bis Oktober, die niedrigsten Arbeitslosenziffern aus. O'orqemetR!e ~ U. LJ...Qfaßtiilttl~~ UQ Jltbeibcwbbazwt ~ 1 ~e~~ ~, 1 =:~ ~soot--::=---1g_s_1___ -+-____ 1g_ss___ --1r-----1_9_59___ ---1 3000 2flJO 2000 i500 1000 500 Die Tabelle 1 gibt über den Stand der ). rbeits- losigkeit in den letzten drei Jahren Aufschluß. Hier sind die beim Arbeitsamt vorgemerkten arbeits- und stellensuchenden Personen systematisch dargestellt. Da die in schwarz aufscheinenden Unterstützungsemp- fänger selbstverständlich auch in Arbeitsvormerkung stehen, sind die schraffiert gezeichneten, lediglich arbeitssuchenden und nicht im Bezuge einer Unter- stützung stehenden Personen auf schwarz aufgestockt, · so daß schwarz und schraffiert zusammen, den gesam- ten arbeitssuchenden Personenkreis umfaßt, 8 ll. li. X:. n. II. I . 1L II. fL I. 'i!. 11. Auch nur eine-oberflächliche Betrachtung zeigt, daß sich die Wirtschaftslage von 1957 bis 1959 stetig gebessert hat, denn die Höchstziffern an Arbeitssuchen- den betrugen 1957 noch 3438, 1958 2875 und imJahre 1959 nur mehr 2571. Der Tiefstand im August 1957 mit 1256 wurde im Jahre 1958 mit 1258 nicht unter- schritten, im September 1959 sank er jedoch auf 1172. In der Tabelle 2 wird das Verhälmis der Zahl der männlichen zu der der weiblichen Arbeitssuchen- den veranschaulicht. Während im Jahre 1957 in den Wintermonaten noch mehr Männer vorgemerkt waren,

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