Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/1

1960 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Stadtrat noch Uber zwei Berufungen in Baurechtsange- legenheiten. Die in dieser Sitzung beratenen Gewerbeange- legenheiten und beschlossenen Verkehrsverbote werden im amtlichen Teil des Amtsblattes veröffentlicht. Aus redaktionellen Gründen wird der Bericht· •Aus dem Gemeinderat vom 4. 12. 1959• im Inneren des Amtsblattes gebracht. Die Wasserversorgung D ie Wasserversorgung der Stadt Steyr obliegt dem städtischen Wasserwerk, welches den städtischen Unternehmungen als selbständiger Wirtschafts- zweig angegliedert ist und nach gemeinwirtschaftli- chen Grundsätzen geführt wird, Die Versorgung der Be- völkerung mit einwandfreiem Trinkwasser in ausrei- chender Menge zählt zu den .wichtigsten kommunalen Aufgaben und ist mit eine derVoraussetzungen für eine gesunde Weiterentwicklung unserer Stadt. Das Brunnenfeld des Steyrer Wasserwerkes liegt im Gemeindegebiet von Dietach inmitten ausgedehn- ter Waldungen. Zur Reinhaltung wurde von der Wasser- rechtsbehörde ein engeres und ein weiteres Brunnen- schutzgebiet festgelegt. In der näheren Umgebung der Brunnen hat die Stadtgemeinde Steyr außerdem, um jeglichen Mißbrauch auszuschalten, vorsorglich Grund im Ausmaß von 372 263 m2 erworben, der im Laufe der Jahre zum größten Teil aufgeforstet wurde; insge- samt wendete die Stadtgemeinde Steyr von 1950 bis 1959 für die Schaffung neuer Waldbestände S 442 900, -- auf. Die Ergiebigkeit des Brunnenfeldes hat sich bis jetzt als sehr günstig erwiesen; die zum Teil schon vor 1935 über den Grundwasserhaushalt vorgenommenen geologischen Untersuchungen und Grundwassermessun- gen stellten sich als richtig heraus und ist zu erwarten, daß auch in Zukunft der noch ansteigende Wasserbe· darf der Stadt ohne Schwierigkeiten gedeckt werden kann. DER STADTRÄTLICHE REFERENT FÜR DIE STÄDTI- SCHEN UNTERNEHMUNGEN MIT SEINEN MITARBEI- TERN IM SCHALTRAUM DES WASSERWERKES der Stadt Steyr Bis 1956 standen 3 Brunnen in Verwendung; 1957 wurde ein 4. Brunnen gebaut und in die Wasserförde- rung mit einbezogen. Wie notwendig der weitere Aus- bau des Wasserwerkes ist, ergibt sich aus der Gegenüber:· stellung des Wasserverbrauches in den Jahren 1950 und 1958. 1950 wurden 884 330 m3, das sind 2 422 800 1 täglich, und 1958 1 772 069 m3, das sind 4 854 980 1 täglich, verbraucht. Eine statistische Darstellung über diesen Zeitraum zeigt eindeutig das stetige Ansteigen des Wasserverbrau- ches. Wasserverbrauch in den Jahren 1950-1958 "' E ,n I.O !;t- U) LO ~ Die Ursachen hiefür sind neben dem natürlichen Anwachsen der Stadt durch die große Bautätigkeit auch in der Einbeziehung privater Wasserversorgungsanlagen in das städtische Wasserversorgungsnetz zu ersehen; auch der moderne Wohnkomfort mit Kalt- und Warm- wasser, Badezimmern u. dgl. bedingt einen höheren 3

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