Amtsblatt der Stadt Steyr 1960/1

1960 AMTSBLATl DER STADT STEYR 21 IN MEMORIAM Gemeinderat PAUL KARL J U N G W I R T H A m 9. Dezember 1959 verschied in Steyr nach kurzer Krankheit der im 67. Lebensjahr stehende Gemeinderat Karl Jungwirth. Von 1948 - 1951 besorgte der Verstorbene die verantwortungsvol- le Aufgabe des Obmannes des Arbeiterbetriebsrates der Steyr-Daimler- Puch AG. Als Repräsentant der Belegschaft des größten Steyrer Industrie- unternehmens hat er sich in dieser Zeit für dessen Wiederaufbau in gro- ßem Maße verdient gemacht und damit wesentlich zur wirtschaftlichen Gesundung der Stadt nach dem 2. Weltkrieg beigetragen. Karl Jungwirth wurde 1955 von der sozialistischen Fraktion in den Gemeinderat der Stadt Steyr entsandt, dem er bis zu seinem Tode un- unterbrochen angehörte. Seine reichen Erfahrungen als Gewerkschafter und seine Güte kamen ihm bei seiner Tätigkeit im gemeinderätlichen Fürsorgeausschuß zu Gute. Außerhalb Steyr's wirkte Gemeinderat Jungwirth in der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich mehrere Jahre als Kammerrat. Trotz seines reichen Betätigungsfeldes war der Verstorbene bis vor seinem Ableben mit der ihm eigenen Betriebsamkeit in der Gemeindevertretung tätig. Sein Tod bedeutet daher für den Ge- meinderat der Stadt Steyr einen schweren Verlust. Die Stadtgemeinde Steyr wird Gemeinderat Karl Jungwirth stets in Dankbarkeit gedenken. Aus dem Gemeinderat .... 4 /A~\m 4. Dezember 1959 trat der Gemeinderat der 'J.j Stadt Steyr unter Vorsitz des Bürgermeisters Josef 'r-\ Fcllinger zu seiner 21. ordentlichen Sitzung zu- sammen. Im Rahmen der Tagesordnung wurde allen bereits vom Stadtrat gefaßten Dringlichkeitsbeschlüs - sen die nachträgliche Genehmigung erteilt. Im einzer nen wurden diese Beschlüsse in den verschiedenen Be- richten "Aus dem Stadtrat" veröffentlicht. In weiterer Folge bewilligte der Gemeinderat die Mehrkosten für die Fassadenrenovierung des Rathauses und erteilte dem Verein zur Förderung der Bundesge- werbeschule in Steyr die Erlaubnis zur Führung des Stadtwappens; auch die Übernahme des Geschäftsan- teiles der Österreichischen Creditinstitut-Aktiengesell- schaft an der Gasversorgungsgesellschaft mbH Steyr durch die Stadtgemeinde Steyr wurde beschlossen. Auf dem kommunalen Sektor erließ der Gemein- derat die Müllabfuhrordnung 1959 und die Kanalan- schlußgebührenordnung der Stadt Steyr; sie werden im amtlichen Teil des Amtsblattes kundgemacht. Wegen Ablaufes der Funktionsperiode von 4 Mit- gliedern des Verwaltungsausschusses der Sparkasse in Steyr war vom Gemeinderat eine Ergänzung vorzuneh- men; gewählt wurden die Herren Anton Hochgatterer, Rudolf Wagner, Josef Heumann und Martin Singer. Ferner gab der Gemeinderat seine Zustimmung zur Auflassung der öffentlichen Wegparzelle 282/1 der Katastralgemeinde Hinterberg, die im Kompensations- wege in das Eigentum der Wohnungsaktiengesellschaft Linz übertragen wird. Ehenfalls wurde die Auflassung des sogenannten •stöchergassl" im Bereiche der öffent- lichen Wegparzellen 1975/2 und 1975/4 - 11 der Ka- tastralgemeinde Steyr und deren Aufteilung im Tausch- wege an die jeweiligen Anrainer genehmigt. Auf dem Personalsektor legte der Gemeinderat für die Gewährung von Sonderzahlungen die gleichen Bestimmungen wie sie bereits für die Bediensteten des Bundes und des Landes gelten. fest. Außerdem wurde eine Dienst-{Natural-) Wohnungsordnung beschlossen, in der die Bestandverhälmisse zwischen der Stadtge- meinde Steyr und den Gemeindebediensteten, denen eine Dienstwohnung zur Verfügung steht, geregelt wer- den. 21

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