Amtsblatt der Stadt Steyr 1959/12

2 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1959 Aus dem Stadtrat • • • • I. D ie 99. ordentlidhe Stadtratsitzung fand am 13. 10. 1959 statt; den Vorsitz führte Bürgermeister Fellinger. Gegen nachträglicheGenehmigung durch denGe- meindera t wurden der Verkauf von Grundstücken an die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr im Ausmaße von 4999 m2 zum Zwecke der Errichtung von 5Kleinwohnungshäusem mit 80 Wohnungseinheiten und die Durchführung der diesjährigen Kohlenhilfsaktion für hilfsbedürftige Familien und Einzelpersonen mit ei- nem Gesamtaufwand von S 159 000, -- beschlossen. Zur Deckung der Kosten für die festliche Gestal- tung des •Tages der Österreichischen Fahne" wurden S 16 000, -- bewilligt. Weitere Mittel gab der Stadtrat frei fü r die Ausgestaltung der Bibliotheksräume im War- tehäuschen Münichholz (S 25 000 , --) , für den Ankauf eines Dienst-Motorrollers (S 9 300, - - ) , für die Anle- gung eines Abkürzungsweges von der Sieminger Straße nächst dem Allgemeinen Krankenhaus zur Schwarzen Brücke (S 5 500, --) , zur Kennzeichnung der Straßen- bankette zum Schutze der Fußgänger entlang der Häu- ser Kirchengasse 9, 18, 20 und 22 (S 3 300, - -) , für den Ankauf von Braunkohle für den Städtischen Wirt- schaftshof (S 4 400, --) und für Vermessungsarbeiten im Zusammenhang mit der Teilung der Grundparzelle 1618/1, KG.Steyr (S 4 000, --) . Dem Oberösterreichi- schen Kriegsopferverband, Bezirksorganisation Steyr, wurde eine Subvention von S 5 000, -- zur Unterstüt- zung bedürftiger Kriegsopfer zugesprochen. Vergeben wurden überdies die Beschlagschlosserarbeiten und der Lieferauftrag hinsichtlich der Türen für die Volkswoh- nungsbauten Tabor IX/1 und 2. Schließlich nahm der Stadtrat den Rechnungsab- schluß 1958 der Krankenfürsorgeanstalt der Beamten des Magistrates Steyr zur Kenntnis, entschied desweiteren in einer Berufungssache und behandelte geschäftsord- nungsmäßig eine Gewerbe- und eine Staatsbürgerschafts- angelegenheit. II. A uch die 100. ordentliche Stadtratsitzung am 27 . 10. 1959 stand unter dem Vorsitz des Bürgermei- sters Josef Fellinger. Die städtische In dieser Sitzung wurde gegen nachträgliche Ge- nehmigun~ durch den Gemeinderat beschlossen, eine Rostträgerbrücke über den Steyrfluß im Verlaufe_der Schwimm~chulstraße mit einem Kostenaufwand von etwa 3, 5 Mill. Schilling zu bauen. Zu diesem Zwek- ke wurde der Bauauftrag erteilt und die in diesem Jah- re erforderliche Baukostenquote freigegeben. Einzel- heiten können dem Artikel im Inneren dieses Amts- blattes entnommen werden. ImZusammenhang mit dem Bau der Rederbrücke über die Enns wurden die übereinkommen über die In- anspruchnahme von Grundstücken mit den Liegenschafts- eigentümem, Frau Anna Stigler und den Ehegatten Christian und Anastasia Wieser genehmigt. Um den Straßenverkehr in der Enge Gasse aufzu- lockern, entschloß sich der Stadtrat, ein beiderseiti- ges Parkverbot für diesen Straßenzug zu erlassen. Auf die diesbezügliche amtliche Kundmachung wird ver- wiesen. Einern dringenden Bedarf Rechnung tragend, gab der Stadtrat S 42 000, -- für die Anschaffung von Feu- erwehrschläuchen, von hydraulichen Rettungswerkzeu- gen und von Feuerwehrhelmen frei. Desweiteren wurden S 3 350, -- für die Einschal- tung einer Bildseite über das neue Steyrer-Stadtbad in der Zeitschrift •Der Fremdenverkehr", S 7 500, -- für den Ankauf einer Nähmaschine für die Nähstube im Zentralaltersheim und S 11 200, -- für die Anschaffung von Lärchenholz zur Verarbeitung durch den Städti- schen Wirtschaftshof bewilligt. Ferner vergab der Stadtrat die Baumeisterarbeiten zur Verlegung einer öffentlichen Wasserleitung im Brandgraben (Stadtteil Waldrandsiedlung) und zur Er- weiterung des Geschäftsgebäudes der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr in der Hanusch- straße, die Tischler- und Beschlagschlosserarbeiten für die Türen der Volkswohnungsbauten Ennsleite VI und Tabor Vlll und die Lieferung der Sesselleisten für die UN REF-Bauten in Taschelried. Dem Oberösterreichischen Kriegsopferverband wurde im Subventionswege die Entrichtung einer Lust- barkeitsabgabe für eine Wohltätigkeitsveranstaltung erlassen. Schließlich behandelte der Stadtrat noch zwei Berufungen in Bauangelegenheiten sowie die routine- mäßig angefallenen Gewerbeanträge und eine Staats- bürgerschaftssache. Jugendherberge D ie Zeit. in der noch Gruppen wanderlustiger Ju- gendlicher in wochenlangen Fußmärschen, aus- gerüstet mit Ranzen und Stock. unsere Berge und Tller durchwanderten oder von Stadt zu Stadt zogen. ist vorüber. Auch die beliebten Radpartien gehören fast der Vergangenheit an. Die Reiselust der Jugend ist jedoch unverändert geblieben. sie wirkt sich im Zei- 170 eben der Motorisierung nur anders aus. Wie damals ist jedoch auch heute das Problem des billigen und zweck- mäßigenAufenthaltes und derNächtigung vorherrschend. Steyr zeigte sich dieser Sorge der reiselustigen Jugend gegenüber sehr aufgeschlossen und fand das Vorhaben, mit dem Bau des Zentralaltersheimes am Tabor auch eine moderne. allen Anforderungen entsprechende Ju-

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