Amtsblatt der Stadt Steyr 1959/11

1959 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 richtungsgegenständen, Planierungs- und Fußbodenun- terkonstruktionsarbeiten und für den Sozialwohnungsbau in der Steinfeldstraße die Lieferung der Steinholzfußböden. Die fortschreitende Fertigstellung des Unref- Bau- programmes machte auch den weiteren Ausbau der Posthofstraße in einerLänge von 150 m und die Errich- tung einer Straßenbeleuchtung in der verlängerten Kaplanstraße notwendig; insgesamt mußten dafür S 325 500, -- zur Verfügung gestellt werden. Zur Verwendung im städtischen Wirtschaftshof wurden 40 Stk. Kanaleinlaufgitter, 200 m Siederohre und zur Fortsetzung der laufenden Asphaltierungsarbei- ten 23 t Kaltasphalt angekauft. Desweiteren beschloß der Stadtrat, für die öffent- liche Sonderschule im Wehrgraben einen Werkzeugka- sten und für das Zentralaltersheim am Tabor eine Wä- schezentrifuge anzukaufen und bestimmte die Liefer- firmen. schließlich genehmigte er noch, unter der Vor- aussetzung, daß die Hälfte der Kosten von den Interes- senten getragen werden, die Verlegung einer öffentli- chen Wasserleitung im Brandgraben. II. D er unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Josef Fellinger am 29. 9. 1959 zu seiner 98. ordentli- chen Sitzung zusammengetretene Stadtrat befaßte sich unter anderem auch mit Anträgen, für deren endgülti- ge Erledigung der Gemeinderat zuständig ist. Die diesbezüglichen Beschlüsse werden in dem Bericht über diese Gemeinderatsitzung am 2. 10. 1959 behandelt. Außerdem wurde vom Stadtrat ein Baukostenzu- schuß von S 44 000, -- für den Neubau einer Transfor- matorenstation der O.Ö. Kraftwerke-AG freigegeben, wodurch eine Verbesserung der Stromversorgung des Stadtteiles Neuschönau erreicht werden wird. Deswei- teren wurden S 26 278, -- für die Verbesserung der elektrischen Anlage des städtischen Wasserwerkes und S 26 300, -- für die Verlängerung der öffentlichen Was- serleitung zu den neu errichteten Wohnbauten im Stadt - teil Taschelried bewilligt. Für Instandsetzungsarbeiten an der Taborstiege genehmigte der Stadtrat S 13 000, --, für die Anbrin- gung von zwei Außenuhren an der Ennsleitenschule S 7 500, -- und für das Abtragen eines Küchenherdes undVerfliesungsarbeiten im Zentralaltersheim am Ta- bor S 3 400, --; gleichzeitig vergab er die einzelnen Firmenaufträge. Auftragserteilungen erfolgten außer- dem für die Erdarbeiten beim Volkswohnungsneubau in Taschelried, für die Dachdecker-, Spengler- und Zim- mermannsarbeiten am neuen Volkswohnungsbau auf der Ennsleite, für die Lieferung und Verlegung des Lino- leumbelages in UNREF-Bauten und für die Anstreicher- arbeiten am Z.ubau des Kindergartens Taschelried. Für Neuanschaffungen gab der Stadtrat frei: S 4 300, - - für verschiedene Preßluftwerkzeuge zur Ver- wendung im städtischen Wirtschaftshof, S 6 500, -- für einen Wertheim-Stahlaktenschrank zum Gebrauch im Standesamt, S 10 000, -- für 50 neue Fahnen als Fest- schmuck des Stadtplatzes, S 13 100, - - für eine elek- trische Rechenmaschine, S 3 500, -- für die Anbringung von 13 Fenstergittern im Kellergeschoß des Zentralal- tersheimes und S 9 000, -- für 3 Spezial-Krankenstüh- le zumGebrauch in der Krankenabteilung dieses Alters- heimes. Schließlich wurden noch eine Dienstanweisung über die Führung von Karteien bei den Magistrats- dienststellen erlassen und die vorliegenden Staatsbür- gerschaftsansuchen erledigt. BADESAISON 1959 IM NEUEM STADTBAD A m 20. September schloß das neue Stadtbad für dieses Jahr seine Pforten; die erste Badesaison ist damit beendet und erscheint ein kurzer Rilckblick angebracht. Trotz des teilweise sehr schlechten Wet- ters in den Monaten Juli und August war der Besuch durchaus zufriedenstellend. Jedenfalls gaben · die Be- sucherzahlen an schönen Badetagen ein beredtes Zeug- nis für die Notwendigkeit des Baues des neuen Stadt- bades; die hiefür aufgewendeten Mittel aus dem Ge - meindebudget dürften gut angelegt sein. Besonders er- freulich ist auch die Feststellung, daß die badelustige Bevölkerung unserer Stadt, von einigen wenigen Aus- nahmen abgesehen, wirklich bemüht ist, durch Ein- haltung der Badeordnung die Anlagen und Einrichtun- gen zu schonen. Das neue Bad wurde nicht nur von Steyrem be- sucht, auch viele Badefreudige aus der niederösterrei- chischen Umgebung bis Amstetten zählten zu den stän- digen Besuchern. Darüber hinaus wurden zahlreiche sachkundige und interessierte Besucher aus Wien, Inns- bruck, Klagenfurt, Gloggnitz, der Gemeinderat der Stadt Salzburg und der Direktor der Städtischen Bäder in Düsseldorf durch das Bad geführt; auch die Fach- leute zeigten sich von der Anlage begeistert. Die sportlichen Wettkämpfe im neuen Stadtbad wurden mit den österreichischen Jugendstaatsmeister- schaften vom 14. bis 16. August eingeleitet. Trotz - dem diese erste große Schwimmveranstaltung unter der Ungunst des schlechten Wetters schwer zu leiden hatte, zeigte es sich, daß die Bevölkerung an den für sie noch neuen Wettkämpfen lebhaft interessiert und daß das Stadtbad auch für größere internationale Schwimmkonkurrenzen hervorragend geeignet ist; der Österreichische Schwimmverband beabsichtigt daher auch einen 4-Länderkampf im Kunst- und Turmsprin- gen zwischen Schweiz, Italien, Jugoslawien und Öster - reich in Steyr durchzuführen. Nun einige statistische Daten über den Badebe - trieb . Von der Eröffnung am 21. 6. 1959 bis zum Schluß der Saison am 20. 9. 1959 sind 75 Badetage zu verzeichnen; an 33 Tagen Ja von war wohl geöffnet, aber die Besucherzahl lag unter 500. Insgesamt wurden 155

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