Amtsblatt der Stadt Steyr 1959/10

4 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1959 Riesenauswahl In DAMEN- HERREN - MÄNTEL KINDER- gut und billig, nur bei WALDBURG ER HOSENZENTRUM , GRCJNMARKT 2 Q Modische und Strapazschuhe vom wie immer, preisgünstig u. haltbar SCHUHHAUS JOS. HE I SE R's ST E y R, Wwe. STADTPLATZ ,u, ,.,eSTEYR, Enge 27 Ihr Möbelhaus-Münichholz Wagnerstrasse 6, Tel. 2508 bietet in seinen weiteren Ausstellungsräumen Möbel-Einrichtungen für jede Geschmacksrichtung Günstige Gelegenheitskäufe ! Auf Wunsch Sonderanfertigungen 1 Zahlungserleichterung u. freie Zustellung 1 MOTOREN - INSTANDSETZUNG MAYERHQfER Tel 27 4 82 Versorgungsheimstr. 2 Zylinder-Kurbelwellen-Schleifwerk Kolben-Zylinder-Büchsen, Lagerungen ---Spezial Bronzen-Lagermetalle--~ 136 Z •BROT sehr geschmackvoll lange frischbleibend BÄCKEREIZACHHUBER Steyr. ~ünlchholz, Telefon 2611 Ein Jahr-Neues Stadttheater in Steyr E s mag notwendig sein, das Datum in Erinnerung zu rufen, kaum das Ereignis. Vor einem Jahr, am 27. September 1958, wurde mit der Eröff- nung des neuen Bühnenhauses und des provisorisch adap- tierten Zuschauerraumes auch eine Theatersaison in Steyr eröffnet, die nicht nur deshalb von Bedeutung anzusehen war, weil ein neues, nach modernsten Grund- sätzen errichtetes Bühnenhaus seine Bewährung abzule- gen hatte, sondern vor allem deshalb, weil sich in ihr zeigen sollte, ob sich die Erwartungen, die man an das Theaterinteresse der Steyrer gesetzt hatte, erfüllen würden. Denn, wenn auch ein Jahr Theaterleben, das noch dazu im Zeichen verschiedener Anfangsschwie- rigkeiten stand, die teils hier, teils aber auch im Auf- bau des Landestheaters lagen (auch das Landestheater stellte in diesem Jahr ein fastneuesOpernensemble auf), durchaus nicht als Maß für das Theaterinteresse einer Stadt gelten kann - wie leicht verfliegt oft ein Interes- se nach der rasch befriedigten-Neugierde - so glauben wir doch aus diesem ersten Jahr, wenn schon keine Schlüsse zu ziehen, so doch gewisse positive Tenden- zen ablesen zu können. Doch lassen wir Zahlen sprechen und setzen wir dieses erste Jahr im neuen Haus in Vergleich zum letz- ten Jahr im alten Stadttheater (Berggasse). In der Sai- son 1957/58 (altes Haus) wurden 40 Vorstellungen von 10 633 Personen besucht. Dies ergibt einen Besucher- durchschnitt von rund 266 Zuschauern. In der Saison 1958/59 (neues Haus) wurden 23 Vorstellungen von 19 006 Besuchern frequentiert. Besucherdurchschnitt: Rund 826 pro Vorstellung. Grob gerechnet ergibt der Vergleich, daß im neuen Haus annähernd um die Hälf- te wenigerVorstellungen von der doppeltenAnzahl In- teressenten besucht wurden. Gewichtiger als diese Zahlen erscheint uns je- doch das Verhältnis der Abonnenten, denn der Abon- nent ist - man verzeihe uns, daß wir diese allgemeine Wahrheit hier wiederholen - nicht nur der eigentliche Erhalter eines Theaters , der ermöglicht, daß das The- ater als Kulturträger neben gängiger, oft allzu gängi- ger Ware wertvolle Stücke bringt, sondern er ist ein integrierender Bestandteil des Theaterlebens einer Stadt. Das Theater lebt zum Unterschied z. B. vom Kino nicht vom Zufallsgast sondern von der Theater- gemeinde, hier in des Wortes engster Bedeutung. Und eine Gemeinde kann nur gedacht werden in fester Bin- dung zueinander und letzthin auch in der Bindung zu den Darbietenden. Doch kehren wir auch hier wieder zurück zu Zahlen. Das alte Haus wies bei einer Sitz- platzanzahl von 331 Plätzen 237 Abonnenten für 20 Vorstellungen auf.Im neuen Haus waren von 910 Plät- zen 666 Sitze bei musikalischen Vorstellungen und 623 bei Sprechstücken im Abonnement vergeben. Der Ver- gleich, erstes Jahr Neues Haus zum letzten Jahr Altes Haus, fällt somit hinsichtlich der Abonnementsitze um fast 100 "/o günstiger aus als im allgemeinen Besu- cherverhältnis.