Amtsblatt der Stadt Steyr 1959/10
12 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1959 Kundmachungen VERORDNUNG des Bürgermeisters der Stadtgemeinde Steyr vom 4 . September 1959 betreffend die Ansc hlüsse an die Was - serversorgungsanlage in Steyr (Wasserleitungsordnung für die Stadt Steyr) In Durchführung des § 4 des Gemeinde- Wasse r- versorgungsgesetzes vom 28. Juni 1956, LGBl. Nr. 38 , wird im Einvernehmen mit de r o. ö. Landes regi e rung verordnet: An wend ungsbe re ich § 1 Diese Ve rordnung find e t auf d ie im Ge bie t de r Stadtgemeinde Steyr liegend e n und un te r die Best im - munge n des Geme inde - Wasse rve rso rgungsgese tzes fa l- lenden Anschlüsse an die geme innüt zige , öffentli c he Wasserversorgungsanlage der Gemeinde Steyr Anwe n- dung. Durchführung des Anschlusses § 2 (1) Die Absicht, ein Obj e kt an die Wasserv e rsor- gungsanlage anzuschli eßen, ist spätes tens 2 Wochen vor Inangriffnahme der Arbeiten vom Eigentümer des Ob- jektes (im folgend en kurz Eige ntüme r) de r Geme inde anzuzeigen. In der Anze ige ist de r vorauss ichtli che durchschnittliche monatliche Trink - und Nutzwasse r- bedarf anzugeben. (2) Der Anschluß ist unte r Beachtung de r e inschl ä- gigen Ri chtlini en des Öste rre ichische n No rrnenaus~d1m ses durchzuführen, und zwar a) die Abzwe igleitung nach der Ö- Norm B 2532 (An- lage 1) b) die Innenleitung nach de r Ö- Norm B 2531 ( Anlage 2). (3) Abzweigleitung und Innenl e itung dürfen ni cht mit anderen Wasserversorgungsanlagen ve rbunde n se in. (4) Jede Abzweigleitung ist mit e inem Straßenab- sperrventil zu versehen, das möglichst nahe de r Haupt - rohrleitung anzuordnen ist. ( 5) Der Eigentümer ist verpflichtet, Beginn und Ende der Bauarbeiten innerhalb seines Obje ktes der Ge - meinde anzuzeigen. Instandhaltung des Anschlusses § 3 (1) Der Eigentümer ist verpflichtet, die Wasser- leitungseinrichtungen innerhalb des Objektes so in- standzuhalten, daß sie jederzeit der Ö-Norm (§ 2 Abs. 2) entsprechen. Auftretende Schäden sind sobald als möglich zu beheben. (2) Schäden, die eine vorübergehende Sperrung der Wasserzufuhr erforderlich machen (z.B. Rohrbruch), sind der Gemeinde unverzüglich anzuzeigen. ( 3) Der Eigentümer hat alle.s zu vermeiden, was schädliche Rückwirkungen auf die Wasserversorgungs- anlage nach sich ziehen könnte. 144 (4) Änderungen an den Wasser leitungseinrichtun- gen innerhalb des Objektes sind vom Eigentümer vor ihrer Ausführung der Gemeinde anzuzeigen. Hydranten § 4 (1) Sind an eine Abzweigleitung innerhalb des Objektes Hydranten angeschlossen, so sind die Rohrlei- tungen, wenn es sich um Überflurhydranten handelt, in einer Lichtweite von mindestens 80 m/m, wenn es sich um Unterflurhydranten handelt, in einer Lichtwei- te von mindestens 50 m/m auszuführen. (2) Sind an die Rohrleitung mehr als 2 Hydranten, di e gleichzeitig benützt werden können, angeschlossen, ist die Lichtweite der Rohrleitung in dem von der Ge- meind e für notwendig erachteten Ausmaß zu halten. (3) Aus Hydranten im Sinne des Abs. 1 darf Was- se r nur zu Feuerlöschzwecken entnommen werden. Die Ge me inde kann die Hydranten mit Plomben versehen. Wasserbezug § 5 ( 1) Unbeschad e t de r Bestimmungen des § 6 kann j edem Anschluß Trink - und Nutz wasser nach Bedarf e ntnommen we rd e n. (2) Vorauss ichtliche Änd e runge n im durchschnitt- lic hen monatli chen Trin.k- ode r Nutzwasserbedarf, die mehr al s 50 Prozent de r bishe r durchschnittlich im Monat be zogenen Wasse rme nge betrage n werden, sind vom Eigentüme r de r Gemeind e anzuzeigen. (3) Ein über de n Bedarf hinausgehender Wasser - be zug (Wasserve rge udung) ist untersagt. Beschränkung des Wasserbezuges § 6 (1) Wenn öffentliche Inte ressen es erfordern, kann die Geme inde den Wasse rbezug im erforderlichen Umfange beschrä nke n. (2) Im ö ffe ntlic he n Inte resse liegt e ine Besc hrän- kung des Wasse rbe zuges a) wenn wegen e intre tend en Wassermangels auf an- de re We ise de r Wasserbedarf der an die Wasserversor- gungsa nlage angeschlossenen Verbraucher im not- wendigen und be i Be rücksichtigung des Wasserman- ge ls sowie der Verpflichtung zur Versorgung aller Ve rbrauc he r noch vertretbarem Maße nicht befrie- digt we rden könnte, oder b) wenn solche Schäden an der Wasserversorgungsanla - ge auftre ten, die eine Beschränkung des Wasserbe- zuges erforderlich machen, oder c) wenn Arbeiten an der Wasserversorgungsanlage oder andere Arbeiten im Bereich dieser Anlage eine vor- übergehende Beschränkung des Wasserbezuges not- wendig machen, oder d) wenn sie im Zuge einer Brandbekämpfung erforder- lich wird. (3) Während einer Brandbekämpfung. die eine Wasserentnahme aus der Anlage erforderlich macht, ist der Wasserbezug für andere Zwecke auf das unum- gängliche Mindestmaß zu beschränken. Wasserzähler § 7 (1) Der Wasserbezug ist durch Wasserzähler zu messen. Für jeden Anschluß hat die Gemeinde einen Wasserzähler beizustellen.
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