Amtsblatt der Stadt Steyr 1959/7

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1959 MOBELHALLE LANG Steyr, Schloss Lamberg, Tel. 31 39 ~ Badeautomaten aller Systeme auch ~ auf gOns_tige Teilzahlungen beim ~ GASWERK STEYR 98 IN HAL TSVERZEICH NIS AUS DEM STADTRAT S 2 KANN ICH EIN KIND ADOPTIEREN ? S 3 NEUE INDIZES DER VERBRAUCHERPREISE S 3 - 4 BAU DER GROSSEN ENNSBRÜCKE BEI DER REDERINSEL AKTUELLES ÜBER DAS STADTBAD ELTERNHAUS UND SCHULE AMTLICHE NACHRICHTEN S 5 - 6 S 7 - 10 S 11 S 11 - 15 treten. Es wird daher die neue Brücke aller Voraussicht nach in einer Konstruktion ausgeführt werden, die ein möglichst schlankes Tragwerk ermöglicht. Als beson- dere techntsche Eigenart ist hervorzuheben, daß wahr- scheinlich die Ausführung über den Hauptarm der Enns in Freivorbau erfolgen wird, d. h., daß dieses Spann- feld, ohne Gerüste im Flußbett aufzustellen, herge- stellt wird. Bei einer Länge dieses Bauabschnittes von 95 m bedingt dies eine besonders sorgfältige Planung und Ausführung. Von der gesamten Breite der Brücke von 17 m entfallen 12 m auf die Fahrbahn, den Rest nehmen die Gehsteige und das Geländer mit den Beleuchtungskör- pern in Anspruch; sie wird außerdem noch die verschie- denen Versorgungsleitungen, wie Gas, Wasser, Elektro- kabel udgl., aufnehmen. Um die neue Brücke in das bestehende Straßen- netz einzubinden, war dem Ausbau der beiden Brük- kenköpfe ein besonderes Augenmerk zuzuwenden. Der Grundrißplan auf der Titelseite dieses Amtsblattes gibt darüber näheren Aufschluß. Am rechten Ufer wurde auf Grund der beschränk- ten Platzverhältnisse ein Kreisverkehr geplant, der noch durch ein Tunnel, welches den Fußgänger- und Fahrradverkehr in der Haratzmüllerstraße aufnehmen soll, entlastet wird. Am linken Brückenkopf war es in Verbindung mit der leicht gebogenen und ein wenig an- steigenden Vorlandbrücke möglich, eine großzügige Lösung aller Zu- und Abfahrten in Richtung Enns, zur Stadt, auf die Rennbahn und über die Brücke vorzuse- hen. Der Rennbahnweg wird überdies als Unterführung die Zufahrt zu den Sportplätzen von der Stadt ohne Überquerung der Fahrbahn der künftigen Umfahrungs- straße ermöglichen. Das aufgelöste Fahrbahnnetz läßt eine einwandfreie Verkehrsabwicklung an dieser wich- tigen Straßenkreuzung erwarten. Bei der Größe des Bauumfanges, den die vorste- henden Schilderungen erkenn.::,1 lassen, ist mit einer Bauzeit von 3 Jahren zu rechnen; im 1. Jahr sollen die Widerlager und der Pfeiler errichtet werden, für das 2. Jahr ist der Bau des Tragwerkes vorgesehen, während als letzte Etappe die Zu- und Abfahrten aus- geführt werden sollen. Mit dem Bau selbst wird vor- aussichtlich im Spätsommer oder Herbst dieses Jahres begonnen werden. Mit Ausnahme eines Projektanten, der Stahlbau- weise wählte, haben alle übrigen Einreicher Stahlbe- tonkonstruktionen (vorgespannter Beton) verschieden- ster Systeme angeboten. Die Offertsummen für die Brücke mit den beiden Brückenköpfen und Straßenan- schlüssen liegen zwischen 18, 4 und 24, 2 Millionen Schilling. Diese großen Differenzen liegen zum Teil darin begründet, daß einzelne Firmen Varianten an- geboten haben, die gegenUber den Ausschreibungsbe- dingungen wesentliche Abweichungen aufweisen. Die Entscheidung über die Vergabe der Arbeiten und der zu wählenden Ausführungsart obliegt nicht allein der Stadtgemeinde Steyr, sondern bedarf auch der Zustimmung des Amtes der o. ö, Landesregierung und des Bundesministeriums für Handel- und Wieder- aufbau. Die Finanzierung des gewaltigen Bauvorha- bens, das summenmäßig das Größte der Stadtgemein- de Steyr seit 1945 darstellt, ist noch nicht sicherge- stellt; diesbezügliche Verhandlungen werden derzeit mit Bund und Land geführt. Es ist jedoch im Interesse eines raschen Baues der großen EnnsbrUcke zu hoffen, daß hier bald eine Klärung erfolgt.

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