Amtsblatt der Stadt Steyr 1959/4

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1959 DER STÄDTISCHE FAHRBETRIEB 1 n der Gruppe der gemeindeeigenen Versorgungs- betriebe nimmt der Personennahverkehr eine be- sondere Stellung ein: dieser muß in seinen Lei- stungen auch den stärksten Beanspruchungen in den soge- nannten Spitzenzeiten gerecht werden. In Steyr bedeutet dies, daß zur Zeit des größten Berufsverkehrs von 6, 15 Uhr bis 6, 45 Uhr und von 17,10 Uhr bis 17,45Uhr die doppelte bis dreifache An- zahl von Omnibussen durch die Städtischen Unterneh - mungen eingesetzt werden muß, als dies in der übrigen verkehrsschwachen Zeit notwendig ist. Während Gewerbe- und Industriebetriebe ihre Spitzenanforderungen vielfach durch organisatorische Maßnahmen verteilen oder verringern können, ist dies bei den Nahverkehrsbetrieben nicht möglich. Die wäh- rend der Spitzenzeiten anfallenden Passagiere müssen in einer verhältnismäßig kurzen Zeit befördert werden. Die notwendigen Fahrmittel haben zur Verfügung ge- stellt zu werden, auch dann, wenn sie anderweitig oft nicht genügend ausgenützt werden können. Daraus er- gibt sich, daß man die Leistungen kommunaler Nah- verkehrsbetriebe nicht mit den Leistungen des freien Marktes messen kann. Jene sind gezwungen, ihren Fahrplan, ohne Rücksicht auf starke oder geringe Fre- quenz, einzuhalten, aber auch den Transportraum für Spitzen bereitzustellen, sie haben überdies ihre Tarife mit weitgehender Rücksichtnahme auf die soziale Struk- tur der Bevölkerung zu gestalten. Die Leistungen des freien Marktes hingegen können nur dann erbracht wer- den, wenn sie wenigstens noch kostendeckend sind, al- so auch eine Verdienstsp·anne für das zu tragende Unter- nehmerrisiko enthalten. Von den Städtischen Unternehmungen der Stadt Steyr werden derzeit die Linien Münichholz - Johannes- gasse und Münichholz ·- Landeskrankenhaus sowie ver- schiedene Werkskurse befahren. Es stehen hiefür 11 Om- nibusse modernster Bauart mit einem Fassungsraum von 670 Personen zur Verfügung. Im Jahre 1958 wurden insgesamt 2 056 135 Perso- nen befördert, das sind zwar um 296 430 weniger als 1957, entspricht jedoch dem langjährigen Durchschnitt. von 1946 - 1966 1948 1949 1950 1951 1952 19n 19641955 1,500,000 1,400.000 1,300.000 1,200.000 1,100.000 1,000000 900.000 800000 700.000 b00.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100,000 ... ... ... ... ... ... ... ... - ... .... ~-·· ..... r::=::I &.:::::.:I ... ... .::: FORTSETZUNG SEITE 13 48 ... ... ,::: i-••· ... ... rn: ... .... . ... .... srnüL. uno Kinorn • T:': .. ... . .. . .. .. . .. . ... ... ... ... ... ... 'm ... ... ERMÄSSiGH ARßEITER- MOnATSKARHn• V0 LLZAlüE R • ... .. . '!!! .. . ... .. . .. . ...

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