Amtsblatt der Stadt Steyr 1958/10

3 .Aus dem Gemeinderat . I m Anschluß an die Stadtratsit~ung am 25. 11. 1958 fand die 15. ordentliche Sitzung des Steyrer Gemeinderates unter dem Vorsitz von Bürgermeister i;:e llinger statt. Sämtliche vom Stadtrat gefaßten Dringlichkeits- beschlüsse, welche statutengemäß der nachträglichen Genehmigung durch den Gemeinderat unterliegen, wur- den genehmigt. Darüber hinaus beschloß der Gemeinderat die teilweise Auflassung der Lohnsiedlstraße, wie sie im Teilbebauungsplan für das Stadtgebiet Christkindl Nr. 3/53 B vorgesehen ist. Als Ersatzstraßenland wurden die Grundstücke Nr. 1434/4 und 1434/9 der Katastralge- meinde Steyr bestimmt. Die durch die Auflassung der Lohnsiedlstraße frei werdende Fläche wurde dem Grund- eigentümer Johann Hofer, aus dessen Bestand der Grund für die Ersatzstraße kostenlos in das öffentliche Gut übertragen wurde, ebenfalls entschädigungslos zur Ver- fügung gestellt. Desgleichen wurde der vom Gemeinderat in der Sitzung vom 30. 5. 1958 genehmigte Teilbebauungs- plan Nr. 1/54 für ein Teilgebiet der Katastralgemein - AMTSBLATT DER STADT STEYR • • • de Hinterberg festgestellt. Der Gemeinderat nahm ferner den Rechnungshof- bericht über die Prüfung der Gebarung der Stadtge- meinde Steyr in den Rechnungsjahren 1955 und 1956 zur Kenntnis. Der Magistrat wurde beauftragt, die sich hieraus ergebenden notwendigen Maßnahmen durchzu- führen und darüber an den Rechnungshof zu berichten. Der Rechnungsabschluß der Stadt Steyr und die Bi- lanz der Städtischen Unternehmungen für das Rech- nungsjahr 1957 wurden ebenfalls genehmigt. Durch die Lehrerdienstzweigeverordnung ergab sich die Notwendigkeit, eine Neuregelung der Gehalts- ansätze für die an den städtischen Schulen beschäftig- ten vertragsbediensteten Lehrer zu beschließen. Schließlich erhob der Gemeinderat den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Numerierung von Gebäuden und das Anbringen von Ortschaftstafeln zum Beschluß. Die Kundmachung die- ser Verordnung wird nach Genehmigung durch das Amt der o. ö. Landesregierung gesondert erfolgen. Insgesamt wurden in dieser Sitzung Ausgaben rn der Höhe von S 6 337 400, - - beschlossen. m111111111111111111111111111u11111m111111111111111111UlllllllllllllllllllltlllllH Münichholz endgültig bei Steyr 11 ls das wesentlichste Ereignis des zu Ende gehen- die Verhandlungen darüber haben noch nicht begonnen. den Jahres ist wohl die Tatsache anzuführen, daß Irgendwelche Äusserungen in dieser Hinsicht sind reine die Vernunft gesiegt hat und Münichholz nicht Vermutungen und entbehren jeder realen Grundlage. von Steyr losgerissen wurde. Wenn auch verfassungs- Abgesehen davon ist dies auch eine Frage von sekun- rechtlich die Angelegenheit noch nicht beendet ist, därer Bedeutung. die die Freude über die Erhaltung un- kann aus den bereits beschlossenen entsprechenden nie- seres von Zersplitterung bedrohten Gemeinwesens der- und oberösterreichischen Landesverfassungsgeset- nicht trüben soll. zen und der Vorlage eines Bundesverfassungsgesetzes Zur gegebenen Zeit wird die endgültige, formel- durch die Bundesregierung an den Nationalrat geschlos- le Eingliederung von Münichholz in das Stadtgebiet sen werden, daß die letzten Hindernisse bei der Lösung Steyr eine öffentliche Würdigung erfahren. Bereits jetzt dieses für Steyr lebenswichtigen Problemes aus der Welt karin aber mit Befriedigung festgestellt werden, daß dem geschaffen wurden. entschlossenen Vorgehen der Stadtverwaltung, die hin- Ob der Stadtgemeinde Steyr aus der endgültigen ter sich die gesamte Bevölkerung wußte, der Erfolg in Eingliederung von Münichholz finanzielle Verpflichtun- der Angelegenheit Münichholz nicht versagt geblieben gen erwachsen, kann derzeit noch nicht gesagt werden; ist. ·•11111111• · ·•11111111•· •111111111•· ,,11111111 1• I 1111111111111tlllHn1n1ullllllH111111111IIIIUu11111111II Das neue Arbeiterkammergebäude A m 9. 11. 1958 wurde das neue Kammergebäude in der Färbergasse feierlich seiner Bestimmung übergeben. Im Schatten .des Steyrer Hochhauses stehend, ist es leicht von überall zu erreichen und wird es nach erfolgtem Durchbruch Färbergasse -Dukartstra- ße zum Zentrum der Stadt gehören. Die Einrichtungen und die Bedeutung dieses Baues für die Arbeiter- und Angestelltenschaft wurden bereits eingehend in der Tagespresse gewürdigt. Darüberhinaus in Steyr wird aber das neue Kammergebäude auch auf kulturel- lem und gesellschaftlichem Gebiet eine besondere Stel- lung in Steyr erlangen; erfüllt doch der eingebaute Saal einen lang gehegten Wunsch der Bevölkerung. Der nach modernsten Gesichtspunkten eingerichte- te Saal weist im Parkett 311 und auf dem Balkon 88 Sitzplätze auf. Leicht ansteigend angeordnet, bieten sie von allen Seiten einwandfreie Sicht zur Bühne. Be- sondere Sorgfalt wurde auf die Beleuchtung und Akustik " Helft die Not lindern und spendet für die O. 0. Heimathilfe " 139

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