Amtsblatt der Stadt Steyr 1958/10
AMTSBLATT DER STADT STEYR Nicht minder aufschlußreich sind die Ausführun- gen über die Entwicklung der Einnahmen im Jahre 1957. Den Hauptanteil an den Steuereinnahmen trägt nach wie vor. die Gewerbesteuer, deren Bruttoertrag mit S 58, 4 Mill. um S 10, 5 Mill. höher lag als 1956; sie umfaßt 62 "/o der Gesamteinnahmen. Im einzelnen erbrachten die Grundsteuer A S 140 000, - - die Grundsteuer B S 2 155 000, - - die Gewerbesteuer S 58 414 000, - - die Lohnsummensteuer S 6 526 000, - - die Getränkesteuer S 1 582 000, - - die Lustbarkeitsabgabe S 1 119 000, - - die Hundesteuer S 41 000, - - und die Ankündigungsabgabe S 31 000, - - • Ein besonders erfreuliches Bild weist die Ver- mögensrechnung auf. Aktiva von S 287 000 000, -- stehen Passiva von nur S 31000000, - - gegenüber, so- daß das Reinvermögen der Stadtgemeinde Steyr am 31. 12. 1957 S 256 Millionen betrug; gegenüber dem Jahre 1956 ergab sich eine Vermehrung von über 33 Millionen s. Dem Rechnungsabschluß ist auch die Bilanz der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr angeschlossen, an der die Stadtgemeinde mit 99 o/o beteiligt ist, Die Aktiven und die Passiven gleichen sich in der Bilanz 1957 mit dem Betrage vJJri je S 77 921 000, - - , die Aufwendungen und Erträige mit S 2 050 000, - - aus. Die Tätigkeit dieser {;esel1schaft erstreckt sich ausschließlich auf die Verwaltung der bereits fertiggestellten Wohnungen und auf die weite- re Erbauung von Wohnhäusern. 14 Bis zum Ende des Jahres 1957 wurden in 72 Wohn- häusern 827 Wohnungen fertiggestellt. In Angriff ge- nommen wurde der Bau von 16 Wohnhäusern und eines • Hochhauses mit 176 Wohnungen und 3 Geschäften. Die Finanzierung dieser Bauten, die einen Aufwand von 25, 6 Mill. S erfordern werden, ist sichergestellt, Die gesamte bisherige Wohnbautätigkeit dieser Gesellschaft wurde zu 89 o/o von der Stadtgemeinde Steyr, zu 9 o/o vom Bund und zu 2 o/o vom Land Ober- österreich finanziert, Zusammenfassend wird über die Finanzlage der Stadtgemeinde Steyr festgestellt, daß das Bilanzer- gebnis 1957 als sehr günstig zu bezeichnen ist. Es soll jedoch nicht Anlaß zu einer unrealen Sicherheit oder Befriedigung geben. Die Sorgen, die der Stadtverwaltung die Durch- führung dringendster kommunaler Vorhaben bereitet, sind sehr groß und stellen finanziell gesehen, nicht leicht lösbare Probleme dar. Es sei nur auf den Neubau der Großen Ennsbrücke, der unaufschiebbar geworden ist, verwiesen. Auch sonst ist der Nachholbedarf sehr umfangreich, hiezu gehören vor allem die Fortsetzung des Wohnungsbaues, des Ausbaues der Kanalisation, des Straßennetzes und der Wasserversorgung. Selbst auf eine Reihe von Jahren aufgeteilt wird es nur schwer möglich sein, diese Versäumnisse der Vergangenheit allein mit der eigenen Finanzkraft nach- zuholen. Eine ordnungsgemäße, maßvolle und überlegte , Finanzpolitik ist jedenfalls die wichtigste Vorausset- · zung, um aus den vorhandenen Mitteln den größtmög- lichen Nutzen zu ziehen. INHALTSVERZEICHNIS Aus dem Stadtrat S 2 Die zeitliche Befreiung von der Grundsteuer S 11 - 12 Aus dem Gemeinderat S 3 Kulturamt - Veranstaltungskalender S 12 Münichholz endgültig bei Steyr S 3 Der Rechnungsabschluß 1957 S 13 - 14 Das neue Arbeiterkammergebäude S 3 - 4 Amtliche Nachrichten S 15 - 18 Amtsstunden in der Weihnachtszeit Die Vorweihnachtsfeier in den Städtischen Dienstzeiteinteilung in den Kindergärten Kindergärten S 5 Ausschreibungen Verschönerungsverein Steyr Weihnachtsfeier im Spiegel der öffentlichen Baupolizei Fürsorge S 5 - 7 Wertsicherung Gewe rbeangelegenheiten Schneeräumung und Streudienst in Steyr S 7 - 9 Die Altersjubilare S 19 Die berufstätige Frau in Steyr S 10 - 11 Das Steyrer- Kripperl S 19 " Spenden für die 0. 0. Heimathilfe werden weiterhin in der Stadthaupt - kasse, Rathaus, und beim Fürsorgeamt, Redtenbachergasse 3, · 11. Stock, entgegengenommen ; sie können aber auch auf das Postsparkassenkonto Nr. 7322 zur Einzahlung gebracl1t werden." 150
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