Amtsblatt der Stadt Steyr 1958/6-7
AMTSBLATT DER STADT STEYR Jle;m,uq1! STEYR, MDBEL G[G[NOBH CASINO UND SIUNINGHSTRASS[ 30, BIETET Q UAL J T Ä T S•M Ö B[ L OB N t: ANZAHLUNG BIS 24 MONATSRATEN ( ernzlelle S W Verka■f'111Celle) Plastikbodenbelag "PEGULAN" DER PFÄLZISCHEN PLASTIK-WERKE IST DER BELAG FUR IHRE WO HNG EST ALT U N G, 150 C M BREIT, FAST UNVERWIJSTLICH .... . NUR WASCHEN nicht wachsen ( dies schadet ) DAHER BILLIGSTE PFLEGE U. DOCH IMMER SAUBER, TRITT- FEST, IN FARBFREUDIGEN MU- STERN STETS LAGERND BEI Direk~imporleur Franz HASSELBERGER STEYR ZYLINDER-KURBEL- WELLENSCHLEIFWERK JOSEF KOLBEN, ZYLINDERBUCHSEN, NEU - LAGERUNGEN, VENTILE, ROL LENGELAGERTE KURBEL WELLEN '-:JND PLEUEL MAYERHOFER STEYR' Versorgungsheimstr. 2 Telefon 27 4 82 86 ... ,c ... ::; C = d III ... = Cll Beste und billigste Einkaufsqu~lle für STA DT• UND • l A N D . R6ASSE 1· EYR EEIM J11JTEN EFIJNNEN · TEL.1~81 III "' j;:j a: II. III a: III Cl III 2 6 sentlichen allen Steyrer Bürgern noch 'bekannt. Der Mo- de der Gründerzeit entsprechend, sah er eine symmetri- sche Anlage mit einem zentralen Hallenbau und zwei niedrigeren Seitenflügeln vor, um kleine und große Ausstellungen durchführen zu können. Die äußere Ge - staltung entsprach der damaligen Auffassung, die ein möglichst repräsentatives Äußeres durch ein Vermen- gen verschiedener Architekturglieder zu erreichen such- te. Der Kostenvoranschlag für das preisgekrönte Projekt belief sich auf 120 000 Gulden;die Fertigstellung sollte bis zum Volksfest im Jahre 1894 erfolgen. Es stellten sich jedoch bei der Beschaffung der noch fehlenden Geldmittel große Schwierigkeiten ein und wurde sogar erwogen, durch Einsparungen und Verkleinerungen des Projektes die Baukostensumme herabzudrücken. Der Gemeinderat nahm aber weitblickend von einem der- artigen Vorhaben Abstand, da mit Rücksicht auf die architektonische Wirkung und die Zweckbestimmung des Baues ein solches Vorgehen nicht vertretbar er- schien. Nachdem auch noch die Sparkasse Steyr 25 000 Gulden gespendet hatte, konnte mit dem Bau im Jahre 1896 begonnen werden; die Fertigstellung erfolgte zum Kaiser- Jubiläum. Pfingsten 1898, an dem die Industrie- halle feierlich ihrer Bestimmung übergeben wurde. In der Folgezeit fanden nun verschiedene Ausstel- lungen und Veranstaltungen im neu errichteten Gebäu- de statt, bis im 1. Weltkrieg die Halle militärischen Zwecken durch Unterbringung einer Offiziersschule zu- geführt wurde. Nach 1918 beherbergte sie zeitweise ein Mädchenlyzeum und wurde auch kurzfristig vom Eislaufverein und von der Polizei benützt. Inzwischen trug sich der Verein Arbeiterheim, der im Gasthof "Pflug" in der Sierninger Straße einen Kinobetrieb führte, mit der Absicht, diesen zu vergrö - ßern und zu diesem Zwecke die Industriehalle von der Stadtgemeinde zu pachten und entsprechend zu adap- tieren. Dieses Vorhaben wurde tatsächlich durchgeführt und die Planung dem Steyrer Architekten KOPPELHU- BER übertragen, der in den Jahren 1923/24 die Indu- striehalle zu einem Kino- und Veranstaltungsbau mit entsprechenden Klubräumen ausbaute. Nach diesem Umbau war das Volkskino, wie nunmehr der Name des Gebäudes lautete, lange Zeit das größte Kino Ober- östecreichs. Auch dje Ereignisse des Februars 1934 fanden ih- ren Niederschlag in der Geschichte der Industriehalle, denn tiber das Volkskino wurde eine Betriebssperre ver- hängt. Das Jahr 1938 brachte zuerst eine mehrwöchige Einquartierung deutscher Polizeitruppen. Anschließend wurde der Kinovorführraum umgebaut und mit modern- sten technischen Einrichtungen versehen. Bei der ersten Bombardierung Steyr's im zweiten Weltkrieg erlitt das Kinogebäude einen Bombenscha - den, dessen Wirkung umso nachhaltiger war, als in sei- ner Folge Jahre nach dem Krieg bei einem Sturm das Blechdach des Hallenbaues abgehoben und aufgerollt wurde . Auch der Zusammenbruch des Deutschen Reiches war mit einer militärischen Verwendung der Industrie- halle verbunden, denn 16 Monate hindurch wurde sie von amerikanischen Truppen besetzt gehalten• Erst 1946 lrnnnte - von der Bevölkerung dec Stadt freudig begrüßt - wieder ein geregelter Kinobetrieb aufgenommen und der Bau darüber hinaus auch zu Aus-
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